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Liebeserklärungen an die Heimat

Erinnerung an einen heimatverbundenen Künstler (v.l.): Herbert Winkelhöfer, Bürgermeister Frank Börner, Enkelin Monika Völker und Hannelore Winkelhöfer, Tochter Josef Mertins. Foto: Rainer Sander
Erinnerung an einen heimatverbundenen Künstler (v.l.): Herbert Winkelhöfer, Bürgermeister Frank Börner, Enkelin Monika Völker und Hannelore Winkelhöfer, Tochter Josef Mertins. Foto: Rainer Sander

Gudensberg. Im Rathaus erinnert derzeit eine Ausstellung an den Künstler, Heimatforscher und kommunalpolitisch engagierten Dissener Josef Mertin. Er wäre dieses Jahr 100 geworden.

Auf dem Teppich geblieben

Josef Mertin entwickelte eine besondere künstlerische Technik, mit der er aus Teppichbodenstücken und verfeinernder Malerei Collagen erstellte. Auf vielen seiner Arbeiten sind Märchen- und regionale Motive zu sehen, rund 30 davon werden bis Anfang Januar 2020 im Treppenhaus des Rathauses gezeigt.

Der durch den Zweiten Weltkrieg seiner Heimat entrissene Josef Mertin fand in Dissen ein Zuhause. Wie kaum ein anderer identifizierte er sich mit seiner neuen Heimat und engagierte sich in vielen Aufgaben und Funktionen. Seine besondere Liebe aber galt dem künstlerischen und kunsthandwerklichen Schaffen. Teppichbodenstücke verwandelte er mit Hilfe verfeinernder Malerei in gegenständliche, leicht wiedererkennbare Liebeserklärungen an seine Heimatregion und die dort verwurzelten Sagen und Märchen.

Frieden in der Kunst gesucht

Bei der Ausstellungseröffnung im vollbesetzten Sitzungsraum des Rathauses warfen Bürgermeister Frank Börner und Josef Mertins Tochter, Hannelore Winkelhöfer, einen Rückblick auf dessen langjährige Schaffenszeit. Für Mertin habe sich durch dessen Kunst auch immer sein Bestreben nach Frieden und gutem Zusammenleben ausgedrückt, sagte Börner. Daher sei er stark daran interessiert gewesen, mit anderen Kulturen in einen Austausch zu kommen. Besonders prägend seien die Aufenthalte Mertins in Japan in einem „Glücks-Königreich“ genannten Ausstellungspark gewesen, in dem deutsche Architektur und deutsche Kunst präsentiert wurden.

Das Interesse an den Kunstwerken Mertins halte an, unterstrich Hannelore Winkelhöfer und verwies auf eine derzeit in Mecklenburg-Vorpommern laufende Ausstellung und die vielen Präsentationen im Rahmen der Deutschen Märchenstraße.

Heimatliebe bis Januar

Die Josef Mertin-Ausstellung im Rathaus ist bei freiem Eintritt noch bis zum 3. Januar 2020 geöffnet (Servicezeiten Rathaus Gudensberg):
• Mo – Di: 8.00 – 12.00, 14.00 – 16.00 Uhr
• Mi + Fr: 8.00 – 12.00 Uhr
• Do: 8.00 – 12.00, 14.00 – 18.00 Uhr

Lesen Sie auch: Von Nordhessen ins »Glücks-Königreich«

(red)



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