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Die Auszeit für die Gesundheit nutzen

Sie bieten den Kund*innen der Job-Center ab sofort neue Möglichkeiten in Hinblick auf deren Gesundheit (v.li.): Otto Richter (Waldeck-Frankenberg), Andreas Schnücker und Hans-Gerhard Gatzweiler (Schwalm-Eder) sowie Dr. Pia Hoppe (Marburg-Biedenkopf), Karl-Heinz Wilke (Waldeck-Frankenberg), Andrea Martin (Marburg-Biedenkopf) und der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf Marian Zachow. Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Sie bieten den Kund*innen der Job-Center ab sofort neue Möglichkeiten in Hinblick auf deren Gesundheit (v.li.): Otto Richter (Waldeck-Frankenberg), Andreas Schnücker und Hans-Gerhard Gatzweiler (Schwalm-Eder) sowie Dr. Pia Hoppe (Marburg-Biedenkopf), Karl-Heinz Wilke (Waldeck-Frankenberg), Andrea Martin (Marburg-Biedenkopf) und der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf Marian Zachow. Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf

Region. Ein neues Zentrum unterstützt Menschen im SGB-II Bezug in allen Fragen rund um die Gesundheit. Es wird angeboten von den Job-Centern Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Marburg-Biedenkopf.

Für Leute über 40

Das Zentrum unterstützt Menschen im SGB-II Bezug ab sofort bei der Verbesserung ihrer Gesundheit und Erhaltung ihrer Arbeitsfähigkeit. Die Teilnahme ist kostenlos. Interessierte können sich ab sofort melden. Das Kooperationsprojekt der beiden Job-Center und des Kreis-Job-Centers Marburg-Biedenkopf (KJC) richtet sich in erster Linie an Menschen über 40 Jahre mit dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen, die sich freiwillig zur Teilnahme entscheiden.

Ziel ist es, die Teilnehmenden während ihrer Auszeit vom Berufsleben bei der Verbesserung ihrer Gesundheit zu unterstützen und so auch deren Arbeitsfähigkeit zu verbessern oder zu erhalten. Hierfür wurden eigens Zentren eingerichtet und Teams mit verschiedenen Spezialisten zusammengestellt.

Individuelle und langfristige Begleitung

Für den Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde das Zentrum für Gesundheit, Prävention und Teilhabe in Cölbe eingerichtet. Hier helfen Gesundheitslotsen des Kreis-Job-Centers (KJC) den freiwillig Teilnehmenden dabei, ihre Gesundheit in den Blick zu nehmen. Sie geben den Anstoß zu Diagnosen, begleiten bei Bedarf zu Ärzten, vermitteln weitere Hilfsangebote und entwickeln gemeinsam mit den Teilnehmenden einen individuellen Gesundheitsplan.

Neben den Lotsen gehören auch eine Psychologin des Universitätsklinikums Marburg-Biedenkopf und ein Rehabilitations-Berater der Agentur für Arbeit zum Team. Außerdem steht die Reha-Beratung des KJC zur Verfügung. Gemeinsam begleiten sie die Teilnehmenden individuell, persönlich und langfristig auf ihren Weg zur Verbesserung ihrer Gesundheit.

Erst die Gesundheit, dann die Arbeit

Anschließend wird auch die berufliche Teilhabe wieder in den Fokus genommen und im besten Fall gelingt ein Neustart in das Arbeitsleben.
„Mit der Auszeit für Gesundheit gehen wir einen neuen Weg. Die Gesundheit wird klar in den Vordergrund gerückt. Es geht nicht nur darum, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Wir wollen sie zuerst darin unterstützen gesundheitliche Probleme gezielt anzugehen und auch wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dadurch steigen dann auch die Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Marian Zachow.

Multiprofessionelle Teams

„Viele unserer Kunden haben gesundheitliche Probleme und sind deshalb auf dem Arbeitsmarkt nicht voll wettbewerbsfähig. Doch sie werden als Arbeitskraft gebraucht und wollen wieder am Arbeitsmarkt teilnehmen, hier gibt uns das Programm Rehapro die Chance, neue Wege auszuprobieren sowie eine gesundheitliche Stabilisierung und Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit zwischen den Jobcentern und auf die vielen neuen Ideen unserer multiprofessionellen Teams“, sagte der Geschäftsführer Jobcenter Schwalm-Eder, Hans-Gerhard Gatzweiler.

Paradigmenwechsel für Jobcenter-Kundschaft

Auch für dessen Kollege aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg, Otto Richter, spielt die Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Darüber hinaus freut er sich über die neuen Möglichkeiten im Rahmen des Projekts: „Während die bisherigen Schwerpunkte vor allem auf eine Qualifikation ausgerichtet waren, ist es uns jetzt möglich auch andere Wege zu beschreiten“, sagte Richter. Für ihn bedeutet die Fokussierung auf die Gesundheit der Kundinnen und Kunden des Job-Centers nichts Geringeres als ein „Paradigmenwechsel“.

Kosten entstehen den Teilnehmer*innen keine

Entstanden ist das von den drei Kreisen entwickelte Angebot im Rahmen des Bundesprogramms „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Es richtet sich vor allem an Menschen über 40 Jahre mit dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen, die sich freiwillig zur Teilnahme entscheiden. Im Einzelfall ist aber auch eine Teilnahme von jüngeren Kundinnen und Kunden des KJC möglich. Kosten entstehen ihnen keine. Fahrtkosten werden vom KJC übernommen.

Weitere Informationen, etwa zu den Abläufen und Inhalten der Auszeit für Gesundheit, erhalten Interessierte per E-Mail an HoppeP@marburg-biedenkopf.de oder unter der Telefonnummer 06421 405-7207.

(red)



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