Egbert-Hayessen Platz wird eingeweiht
Gensungen. Zur Einweihung des Egbert-Hayessen-Platzes am Bahnhof Felsberg-Gensungen laden für den 15. August 2020 um 15.00 Uhr gemeinsam Bürgermeister Volker Steinmetz, Stadtverordnetenvorsteher Stefan Umbach, Ortsvorsteherin Heidi Volwerk und der Sprecher der Bürgerinitiative „Ein Platz für Egbert Hayessen“, Dr. Dieter Vaupel, ein.
In der Plötze hingerichtet
Egbert Hayessen gehörte zur Widerstandsgruppe um Graf von Stauffenberg, dessen Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 scheiterte. Er wurde am 15. August vor 76 Jahren vom Volksgerichtshof zu Tode verurteilt und noch am gleichen Tag in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Hayessen lebte mit seiner Familie auf dem Mittelhof bei Gensungen. Am Bahnhof Gensungen verabschiedete er sich von seiner Familie im Juni 1944 ein letztes mal. Deshalb soll der bisher namenlose Platz auf der Ostseite des Bahnhofs zukünftig seinen Namen tragen und daran erinnern, dass er seinen Einsatz zur Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus mit dem eigenen Leben bezahlen musste.
Öffentlich Signale setzen
Die Einladenden erklären gemeinsam: „Insbesondere in der heutigen Zeit, in der rechtsextreme Aussagen und Taten immer bedrohlicher und offensichtlicher unser demokratisches und von Vielfalt geprägtes Wertesystem gefährden, ist diese Namensgebung ein wichtiges öffentliches Signal und eine Aufforderung an alle, sich für unsere Demokratie und Menschenrechte aktiv einzusetzen.“
Hayessens Leben und Wirken
An der Gedenkveranstaltung werden auch die beiden Söhne Egbert Hayessens, Volker und Hans-Hayo teilnehmen. Neben Grußworten von Stadtverordnetenvorsteher, Magistrat und Ortsbeirat wird Dr. Dieter Vaupel, der ein Buch über den Widerstandskämpfer veröffentlichte, Hayessens Leben und Wirken würdigen. Zwei ehemalige Schülerinnen der Drei-Burgen-Schule, Annika Vockerroth und Paula Zülch, gehen in einem Statement der Frage nach, was Egbert Hayessen für sie heute bedeutet. Die Veranstaltung wird musikalisch durch politische Lieder von Renate und Roland Häussler umrahmt.
(Dr. Dieter Vaupel)