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Kein Rückhalt für Autobahn-Gegner

FDP-Delegation zu Besuch auf der A49 Baustelle (v.li.): Manfred Emde, Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, Eduard Husung, Bundestagsabgeordneter Matthias Nölke, Jorias Bach, Bundestagsabgeordneter Oliver Luksic und Kai Knöpper. Foto: FPD | nh
FDP-Delegation zu Besuch auf der A49 Baustelle (v.li.): Manfred Emde, Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, Eduard Husung, Bundestagsabgeordneter Matthias Nölke, Jorias Bach, Bundestagsabgeordneter Oliver Luksic und Kai Knöpper. Foto: FPD | nh

Region. Nachdem vorigen Samstag eine Fahrraddemo auf der A49 zwischen Gudensberg und Neuental stattgefunden hat und auch für den kommenden Samstag eine Sperrung der A49 zu diesem Zwecke geplant ist, reagieren die Freien Demokraten im Schwalm-Eder-Kreis mit Unverständnis.

Mit dem Auto zur Fahrrad-Demo

FDP-Kreisvorsitzender Nils Weigand kommentiert die Demo wie folgt: „Trotz der seltenen Gelegenheit, auf einer im Betrieb befindlichen Autobahn mit dem Fahrrad fahren zu können, kamen nur rund 150 Teilnehmer zusammen. Diese kamen aber weitgehend nicht aus den Gemeinden entlang des Ausbaugebietes, sondern reisten aus größerer Entfernung zum Teil sogar mit dem Auto an. So wurden in Neuental-Schlierbach Teilnehmer beobachtet, die mit dem Auto im Ort ankamen, die Fahrräder abluden und dann wenige 100 Meter zu Kundgebung fuhren. Große Teile der Bevölkerung konnten nicht motiviert werden, gegen den weiteren Ausbau zu demonstrieren. Das liegt schlicht und einfach daran, dass die Mehrheit der Anlieger den Ausbau befürwortet.“

Mehr Ruhe für die Anwohner

Dagegen waren trotz schlechten Wetters bei einer pro-A 49 Veranstaltung in Stadtallendorf am Sonntag über 300 Teilnehmer anzutreffen, unter anderem auch die FDP-Landtagsabgeordnete Wiebke Knell. „Es war eine friedliche Veranstaltung mit hunderten Menschen aus Marburg-Biedenkopf, dem Vogelsberg und dem Schwalm-Eder-Kreis, die seit Jahrzehnten den Lückenschluss der A 49 fordern. Dieser ist nicht nur für viele Unternehmen wichtig für die Zukunft, denn die bessere Verkehrsinfrastruktur bietet Chancen und sichert Arbeitsplätze. Nicht zuletzt wünschen sich auch die Anwohner an den verkehrsbelasteten Straßen der Region endlich mehr Ruhe, um ohne Lärm der LKW in den Orten ohne Störung arbeiten und einfach nur nachts schlafen zu können“, erklärte Knell.

Hinweis auf den Koalitionsvertrag

Nils Wiegand ergänzte: „Die FDP hat mit Dieter Posch den Weiterbau der A49 eingeleitet. Das war richtig und wichtig für die Region. Wir vertrauen darauf, dass der Verkehrsminister Tarek Al-Wazir weiterhin eine Gerichtsentscheidung über das eigene Parteiprogramm stellt und auch die Vertreterinnen und Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen die Rechtslage endlich akzeptieren. Das Verhalten der heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Bettina Hofmann ist für uns unverständlich. Man kann sich nicht erst mit der CDU in einem Koalitionsvertrag auf den Weiterbau der A49 einigen und später so tun als hätte man damit nichts zu tun.“

Gewalttätiges und strafbares Verhalten

Knell sagte zum Abschluss: „Für mich als Demokratin, die sich an die Spielregeln des öffentlichen Zusammenlebens hält, ist es nicht nachvollziehbar, wieso die Autobahngegner nicht akzeptieren wollen, dass die Gerichte den Ausbau als rechtens beurteilt haben und alle Parlamente sowie der Großteil der Bevölkerung hinter dem Ausbau stehen. Wütend macht mich auch das teils gewalttätige und strafbare Verhalten der sogenannten Aktivisten; die im Dannenröder Forst auch privaten Grund und Boden besetzen, die Drahtseile spannen und damit Leib und Leben anderer gefährden und massenhaft Autos beschädigen wie zuletzt in Gießen.“ Dieses Verhalten sei nicht hinnehmbar und sollte von allen Demokratinnen und Demokraten auch verurteilt werden.

(red)



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2 Kommentare zu “Kein Rückhalt für Autobahn-Gegner”

  1. Kai-Uwe Beetz

    Weiterbau A49: Anbindung Mittelzentren oder ein Kuckucksei?

    Webseite DEGES (Bundesauftrag): „Als Bestandteil des transeuropäischen Verkehrswegenetzes hat die A49 eine europäische Verbindungs- und Raumerschließungsfunktion und erfüllt wichtige Gemeinschaftsziele wie das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes … Abbau von Kapazitätsengpässen auf der A7 …“

    Ziel: Transitverkehr auf A49 verlagern von/nach
    > Skandinavien, Nordosteuropa, Häfen Hamburg / Ostsee
    > Rhein-Main / -Neckar, Stuttgart und Italien, Frankreich, Spanien, Mittelmeerhäfen.
    Die A49 erspare LKWs spritfressende zeitraubende Abschnitte wie Kasseler Berge und Rimberg.

    DEGES prognostiziert der A49 bis 38.000 Kfz im Schnitt je Werktag, davon 20% LKW. Dafür ist sie unterdimensioniert. Laut Hessen Mobil wird Sonderquerschnitt SQ27 gebaut. Fußt noch auf Baunorm RAS-Q 1996, abgelöst 2008 durch Norm RAA. Darin RQ28 (1m breiter als SQ27): „autobahnähnliche Straßen. Kapazität bis 30.000 Kfz/Tag“!

    Würde ein Bau nach RQ31 = „Autobahnen mit 4 Fahrstreifen. Kapazität bis 70.000 Kfz/Tag“ den Kosten-Nutzen-Faktor zu stark absenken, um gemäß Bundesverkehrswegeplan finanzierbar zu sein?

    Der Ausbau A33 etc. ermöglicht LKWs von/zu den Häfen Emden-Jade-Bremen-Cuxhaven, den überlasteten Verkehrsraum Rhein-Ruhr zu meiden. Folge für die A49: tausende zusätzliche LKW je Werktag.

    Am Dreieck A5/A49 ist zu erwarten, dass sich das bisherige Nadelöhr Kirchheim-Rimberg verlagert auf Rimberg-Reiskirchen. Was dann bei Staus passiert? Auf Bundes- und Landesstraßen ausweichen. Für die betroffene Region hieße das: Verdoppelung und mehr an LKW-Verkehr in Ortsdurchfahrten.

    Die jetzige Planung ist untauglich. Für die Erreichung der Verkehrsziele mit Priorisierung LKW statt Bahn müsste die A49 mit zumindest RQ 31 in ein Reiskirchener KREUZ münden mit A5-Ausbau 6-spurig bis Gambacher Kreuz.

  2. Jens Dreier

    Herzlichen Glückwunsch! Ich war immer zwiegespalten was den Ausbau der A49 angeht. Nun stand ich seit Stunden am Buchrainplatz in Frankfurt-Oberrad und wartete auf meine Tram, die nicht kam. Seit 2006 habe ich mein Auto abgeschafft, weil es in FFM nicht ökologisch und auch unwirtschaftlich.

    Aber was Ihr Autobahngegner mit Euerer Abseil-Aktion an der Offenbacher Landstraße am heutigen 26.10. veranstaltet habt, ist mehr als fragwürdig. Leute so wie ich, die seit vielen Jahren den ÖPNV nutzen, werden daran gehindert. Da hört das Verständnis auf. Meines habt Ihr verspielt.

    War ich bisher noch zwiegespalten; jetzt nicht mehr! Baut die A49! Bis zum letzten Meter!!


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