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Liberale hinterfragen Betriebsabläufe

FDP Landtagsabgeordneter Jürgen Lenders, Dr. Constantin Schmitt, Dr. Reinhold Skwirba, beide FDP-Stadtverordnete Schwalmstadt, Eugen Flaum, FDP Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, Frank Michel und FDP Bundestagskandidat Bastian Belz (v.li.). Foto: nh
FDP Landtagsabgeordneter Jürgen Lenders, Dr. Constantin Schmitt, Dr. Reinhold Skwirba, beide FDP-Stadtverordnete Schwalmstadt, Eugen Flaum, FDP Landtagsabgeordnete Wiebke Knell, Frank Michel und FDP Bundestagskandidat Bastian Belz (v.li.). Foto: nh

Treysa. Die FDP-Landtagsabgeordneten Wiebke Knell (Neukirchen) und Jürgen Lenders (Fulda) besuchten mit dem Bundestagskandidaten Bastian Belz den Handwerksbetrieb „Michel & Flaum die Maler GmbH“.

Einblick in den Handwerksbetrieb

Der Besuch erfolgte im Rahmen der Sommertour von Wiebke Knell, die sie dem heimischen Handwerk gewidmet hat. Vom FDP-Ortsverband Schwalmstadt nahmen die Stadtverordneten Dr. Constantin Schmitt und Dr. Reinhold Skwirba teil. Die beiden Firmenchefs – Frank Michel und Eugen Flaum – stellten ihren Betrieb vor und gewährten den Abgeordneten einen Einblick in den Handwerksbetrieb.

Die Ursprünge der Firma liegen in Bad Salzungen und gingen auf das Jahr 1874 zurück. Frank Michel übernahm den Betrieb von seiner Großmutter im Jahr 1996. 1999 trat Eugen Flaum in die Firma ein und machte parallel seinen Meisterabschluss. Seit 2019 firmierte der Betrieb als GmbH und Michel und Flaum als gleichberechtigte Geschäftsführer.

Mobilität setzt Ausbildungsgrenzen

Die Auftragslage war in den vergangenen Jahren stabil und der Betrieb wuchs auf insgesamt 32 Mitarbeiter an. Wesentliches Problem der letzten Jahre war die Nachwuchsgewinnung. Auch wenn der Betrieb immer rund fünf Auszubildende habe und auch in diesem Sommer drei neue Auszubildende die Lehre beginnen, ist gerade die Zusammenlegung der Berufsschulklassen ein Problem.

Das weiß Knell auch aus anderen Gesprächen mit Handwerkern. „Leider sind die Berufsschulstandorte gerade im ländlichen Raum nicht immer gut mit dem ÖPNV zu erreichen. Da die jungen Leute noch kein Auto führen dürfen, macht das die handwerkliche Ausbildung nicht attraktiver, obwohl das Handwerk sichere und gute Arbeitsplätze und Zukunftschancen bietet“, stellte Knell fest.

Bürokratie auf den Bildschirm verlagert

Die Corona-Pandemie habe auch neue Herausforderungen mit sich gebracht. „Wir kämpfen mit Lieferengpässen bei einigen Materialien“, berichtete Flaum. Beispielsweise könnten Farbhersteller keine Farben ausliefern können, weil das Granulat für die Farbeimer fehlte.

Ein bekanntes Problem des Handwerks sind die bürokratischen Anforderungen der Politik. „Der Formularanteil ist viel zu hoch und bindet unglaublich viel Zeit, die wir lieber auf unseren Baustellen verbringen würden“, führte Michel aus.

Bastian Belz kam zu dem Schluss, dass es dringend geboten sei, die Belastung des Handwerks seitens der Behörden erheblich zu reduzieren: „Es kann nicht sein, dass bis zu 40 % der wöchentlichen Arbeitszeit für Papierkram draufgeht.“ Die bisherige Digitalisierungspraxis habe das Problem nicht gelöst, sondern nur auf den Bildschirm verlagert, weil immer mehr Auflagen kämen.

Geld für die Büroarbeit?

Jürgen Lenders plädierte für einen steuerlich geltend zu machenden Verwaltungssatz, damit der Arbeitsaufwand, den die Firmen als externe Dienstleister für die öffentliche Bürokratie aufzuwenden haben, indirekt vergütet werden könnte. Dieser Vorschlag fand bei Michel und Flaum offenes Gehör.

„Die FDP setzt sich seit Jahren dafür ein, das Handwerk sowohl steuerlich als vom Bürokratismus in Deutschland zu entlasten. Nur so können wir sicher sein, handwerkliche Spitzenleistungen flächendeckend zu erhalten“, bekundete Knell zum Schluss.

(red)



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