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MT mit Niederlage, aber guten Ansätzen

Die MT Melsungen hat ihr erstes Testspiel zur Vorbereitung der neuen Bundesliga-Saison verloren. Dennoch gab Neuzugang André Gomes – hier gegen den Ex-Melsunger Felix Danner – einige schöne Kostproben seines Könnens. Foto: Alibek Käsler
Die MT Melsungen hat ihr erstes Testspiel zur Vorbereitung der neuen Bundesliga-Saison verloren. Dennoch gab Neuzugang André Gomes – hier gegen den Ex-Melsunger Felix Danner – einige schöne Kostproben seines Könnens. Foto: Alibek Käsler

Linden. Mit einer Niederlage aber guten Ansätzen ging das erste Testspiel für den Handball-Bundesligisten MT Melsungen über die Bühne. In der Saisonvorbereitung unterlagen die Nordhessen dem Ligarivalen HSG Wetzlar beim Linden-Cup mit 27:28 (10:13).

Erst drei Trainingseinheiten absolviert

Vor 200 Zuschauern in der Stadthalle Linden waren Neuzugang André Gomes (4) und Timo Kastening (4/1) für die MT und Adam Nyfjäll, Maximilian Holst und Emil Mellegard (jew. 4) für die HSG die besten Torschützen. Den Nordhessen war deutlich anzumerken, dass sie zuvor erst drei Trainingseinheiten in voller Besetzung absolviert hatten. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen und mehrfachen Rückständen von bis zu sechs Toren steigerten sich die Rotweißen im zweiten Durchgang deutlich in Abwehr und Angriff.

Schon heute Abend trifft die MT beim Linden-Cup auf Zweitligist TV Hüttenberg.

Alle drei Neuzugänge auf dem Parkett

Schon vor dem Anpfiff wartete die MT Melsungen mit einer Neuerung auf: Kai Häfner führte die Nordhessen erstmals als Kapitän aufs Feld. Dann schickte Trainer Gudmundur Gudmundsson zum Auftakt gleich mal alle drei Neuzugänge aufs Parkett. So begann die MT im Rückraum mit André Gomes (RL), Elvar Örn Jonsson (RM) und Alexander Petersson (RR). Die Flügel besetzten Michael Allendorf (LA) und Tobias Reichmann (RA), am Kreis stand Marino Maric, der jeweils in der Abwehr von Finn Lemke ersetzt wurde. Das Tor hütete zunächst Nebojsa Simic.

Abstimmungsprobleme im neuen Team

Nach dem Eröffnungstreffer durch Wetzlars Spielmacher Magnus Fredriksen glich Tobias Reichmann aus. Das sollte der MT bis zur 5. Spielminute noch zwei weitere Male gelingen (2:2, Alexander Petersson, 3:3, André Gomes), ehe Tobias Reichmann die Führung auf der Hand hatte, aber von der Siebenmeterlinie aus nur den Pfosten traf. Danach übernahmen die Mittelhessen das Kommando, setzen sich von Minute zu Minute weiter ab, ohne nennenswert daran gehindert zu werden. Denn die MT hatte hinten wie vorne Abstimmungsprobleme. Was angesichts dieses ersten Wettkampfs in neuer Besetzung nicht weiter verwunderlich war. Sehr deutlich zu erkennen war, dass die Grünweißen in ihrer Vorbereitung schon ein gutes Stück weiter sind. Für die Mannschaft, die Ben Matschke als neuer Trainer übernommen hat, war dies bereits das sechste Vorbereitungsspiel.

Torerfolg für Ex-Melsunger

Es sollte bis zur 17. Minute dauern, bis sich die MT wieder über einen Torerfolg freuen konnte. Zunächst vereitelte Nebojsa Simic einen Strafwurf von Maximilian Holst, dann erzielte Julius Kühn, der kurz zuvor zusammen mit Domagoj Pavlovic und Kai Häfner die erste Rückraumformation abgelöst hatte, das 9:4. Und erneut war „Simo“ zur Stelle, als vor ihm am Kreis Adam Nyfjäll auftauchte. Doch seine Vorderleute konnte er damit offenbar (noch) nicht zu größeren Taten inspirieren. Denn prompt kam wieder ein Wetzlarer zum Torerfolg – mit Felix Danner ausgerechnet auch noch ein Ex-Melsunger (10:4, 20. Min.).

In der Schlussphase des ersten Durchgangs zeigte die MT dann nicht nur mehr Gegenwehr in der Defensive, sondern hatte auch vorne einige gute Szenen. Wie etwa aus dem Rückraum Kai Häfner und Julius Kühn sowie Tobias Reichmann von Außen. So gelangten die Gudmundsson-Schützlinge mit dem 10:13 zur Pause zumindest wieder in Reichweite.

Neue Halbzeit, neue Formation

Zur zweiten Spielhälfte stand wieder eine neue Formation auf dem Feld. Diesmal besetzten André Gomes, Domagoj Pavlovic und Alexander Petersson die Rückraumpositionen. Linksaußen begann Yves Kunkel, Rechtsaußen Timo Kastening, am Kreis blieb Marino Maric und zwischen den Pfosten stand Silvio Heinevetter. Schon vor der Fahrt nach Mittelhessen hatte Gudmundur Gudmundsson angekündigt, dass er in diesen Turnierspielen viel ausprobieren, das heißt vor allem, unterschiedlichen Besetzungen testen will.

Das funktionierte in dieser Zusammenstellung phasenweise recht erfolgreich, wie einige schön herausgespielte Tore zeigten. Auffällig dabei vor allem André Gomes, der neben einem eigenen Treffer zwei sehenswerte Anspiele an den Kreis lieferte, die jeweils von Marino Maric verwertet wurden (15:18, 38.). Seine beste Szene hatte der portugiesische Neuzugang dann kurz darauf, als er zum 16:18 verkürzte. Der mächtige Sprungwurf des Rückraumspielers ließ ein hörbares Raunen durch die Halle gehen.

Zu viele Freiheiten für den Gegner

Dass es in der Offensive danach aber wiederum unrund lief, lag vor allem an technischen Fehlern, sprich Ballverlusten, oder am gut aufgelegten Wetzlarer Torwart Till Klimke, der diverse Melsunger Bälle entschärfte. Andererseits hatten HSG-Angreifer wie Magnus Fredriksen, Adam Nyfjäll oder Emil Mellegard zu viele Freiheiten. So übernahmen die Grünweißen über die Zwischenstände 21:16 (42.), 23:18 (45.) und 26:21 (53.) erneut die Hoheit auf dem Spielfeld.

Plötzlich war wieder alles drin

Doch die MT stemmte sich dagegen. Mit Erfolg. Silvio Heinevetter eröffnete mit einer Doppelparade die Crunchtime, im Gegenzug erzielte Yves Kunkel das 26:22. Wenig später setzte sich Elvar Örn Jonsson zum 26:23 durch. Sein isländischer Landsmann Arnar Freyr Arnarsson erzwang nach Klasse-Anspiel von Kai Häfner das 26:24. Die Hallenuhr zeigte noch gut drei Spielminuten an. Plötzlich war für die MT alles drin. Selbst als Domen Novak von Rechtsaußen zum 27:24 für die HSG traf. Denn die MT antwortete umgehend mit dem 27:25 – wieder in Person von Arnarsson, wieder angespielt von Häfner.

Fredriksen mit Foul gestoppt

Wetzlar war jetzt – wenig verwunderlich – etwas nervös geworden. Trainer Ben Matschke kam mit der Grünen Karte zu spät an den Kampfrichtertisch, die MT war schon auf dem Weg nach vorn. So wurde deren Vorstoß verhindert – mit der Konsequenz eines Strafwurfs. Den nutzte Timo Kastening zum 27:26-Anschluss. Im folgenden HSG-Angriff – eine Minute vor dem Ende – gelang dann die Auszeit regelgerecht. Nach Wiederaufnahme des Spiels konnte Magnus Fredriksen, der sich fast bis nach Außen durchgetankt hatte, nur noch auf Kosten eines Fouls gestoppt werden. Und auch Wetzlars Strafwurfschütze Maximilian Holst ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen, versenkte das Leder zur 28:26-Führung.

Durchaus akzeptable Vorstellung

Bei 59:48 gespielten Minuten nahm Gudmundur Gudmundsson eine Auszeit. Und tatsächlich gelang anschließend Marino Maric in den verbleibenden 12 Sekunden noch das 28:27. Was nach den deutlichen Rückständen, denen die MT zwischenzeitlich nachgelaufen war, wohl kaum einer mehr für möglich gehalten hatte. Fürs erste war diese Vorstellung durchaus akzeptabel, weil die Nordhessen neben den erwartbaren Abstimmungsschwierigkeiten gute Hinweise dafür lieferte, dass es künftig vor allem im Rückraum variabler zugehen wird.

HSG Wetzlar – MT Melsungen 28:27 (13:10)

○ HSG: T. Klimke (1.-60. Min.), Suljakovic – Srsen, Nyfjäll 4, O. Klimke, Mirkulovski, Danner 2, Weissgerber 3, Holst 4/2, Forsell-Schefvert 1, Gempp, Mellegard 4, Rubin 3, Novak 1, Cavor 3, Fredriksen 3 – Trainer Ben Matschke.

○ MT: Simic (1.-30. Min), Heinevetter (31.-60. Min.) – Maric 3, Kühn 3, Lemke 1, Reichmann 2, Kunkel 2, Jonsson 2, Arnarsson 2, Allendorf, Gomes 4, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 4/1, Pavlovic, Kompenhans – Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Die nächsten Spiele:

○ Freitag, 20.8., 20.15 Uhr
MT Melsungen – TV Hüttenberg
Hier geht’s zum Livestream auf YouTube

○ Samstag, 21.8., 20.00 Uhr
MT Melsungen – Bergischer HC

www.lindencup.de

(red)



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