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Ausblick und Möglichkeiten der MT-U20-Athleten

Niclas Dittmar beeindruckte in der bisherigen Hallensaison. Kann er in Frankfurt diesen Trend fortsetzen? Foto: Privat

Kalbach. Am Wochenende ist die Sporthalle des Bundesstützpunktes Frankfurt-Kalbach Schauplatz der hessischen U20-Meisterschaften. Obwohl die Teilnehmerfelder wegen des hohen Meldeaufkommens reduziert wurden, werden dennoch über 500 Athleten ihre Meister ermitteln und die Frage klären, wer sich weiter an der Spitze behaupten bzw. für eine Überraschung sorgen kann.

Für die MT Melsungen starten mit Vivian Groppe, Maybritt Böttcher, Niclas Dittmar, Laurens Albers und Maximilian Hartmann fünf U20-Athleten mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten.

Erste Plätze fast schon geklärt

Zum Höhepunkt der Meisterschaften könnten die 60m-Sprintwettbewerbe mit schnellen Zeiten werden, denn mit Holly Okuku, Carolin Schlung und Vivian Groppe starten drei Jugendliche, die dem PK-Kader des DLV angehören. Hinzu kommt mit Mira Baus eine Sprinterin, die bei den deutschen U20-Hallenmeisterschaften 2022 mit 7,65 Sekunden Rang sechs belegte. Die Frage nach der Siegerin erübrigt sich allerdings, da mit Holly Okuku eine Athletin am Start ist, die in einer anderen Liga läuft. Die 17-Jährige, die für das Sprintteam Wetzlar startet, führt mit 7,48 Sekunden die DLV-Bestenliste souverän an.

Auch der zweite Platz scheint schon an Carolin Schlung vergeben zu sein. Die schnelle Jugendliche aus Bad Sooden-Allendorf lief bereits 2021 die 60 Meter in 7,52 und verbesserte sich im Vorjahr als Zweite der DLV-U20-Hallenmeisterschaften auf 7,51 Sekunden. Mit dieser Zeit liegt sie deutlich vor Mira Baus (Schlüchtern), die als Titelverteidigerin mit 7,64 gemeldet wurde. Auch Josephine Otto (Wiesbaden, 7,66), die im hessischen U18-Finale 2022 als Zweite nur 0,01 Sekunden hinter Okuku ins Ziel kam, gilt als Medaillenanwärterin.

Auf ihren 200m-Lauf darf man gespannt sein. Und welche Zeit und vor allem welcher Platz springt im 60m-Finale für Vivian Groppe heraus? Foto: Privat

Eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten

Für Vivian Groppe erinnert die gegenwärtige Situation an das Vorjahr, wo sie Opfer des nasskalten Wetters wurde und die letzten drei Wochen vor den Hallenmeisterschaften kein Bahntraining mehr absolvieren konnte. Ähnlich sah ihre Vorbereitung auch dieses Jahr aus: Seit Mitte Dezember war in der Melsunger Sporthalle nur ein Sprinttraining ohne Spikes über 40 Meter möglich. Längere Läufe konnte die deutsche U18-Meisterin über 200 Meter gar nicht trainieren.

„Ich hoffe, dass ich in das 60m-Finale komme und dann eine bessere Platzierung erreiche als im Vorjahr“, sagt Vivian. 2022 belegte sie in Hanau mit 7,92 Sekunden hinter Mia Baus (7,64), Carolin Schlung (7,66), Hawa Jalloh (Wiesbaden, 7,74), Josephine Otto (7,77) und Pia Pätzel (Bensheim, 7,91) nur Rang sechs.

Dass Vivian Groppe schnelle Zeiten laufen kann, bewies sie beim Hallenmeeting in Magdeburg, wo sie mit 7,63 (60 m) und 18,28 Sekunden über 150 m beeindruckte. Das kam daher, weil sie bei frühlingshaftem Wetter im November und Anfang Dezember im Stadion trainieren konnte. Aber als die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sanken und die Bahn durch Schneeregen glatt wurde, musste sie ihr Sprinttraining einstellen. Das Ergebnis sah man am Wochenende beim Hallensportfest in Stadtallendorf, wo sie erst nach 7,85 Sekunden das Rennen beendete. Auch über 200 Meter steht die MT-Sprinterin mit ihrer Paderborner Zeit von 25,13 hinter Carolin Schlung (24,52), Nele Kühn (Frankfurt, 25,03) und Mira Baus (25,12) nur auf Rang vier der Meldeliste.

Niclas Dittmar stark verbessert

Die 60m-Liste der MU20 führt auch dieses Jahr der Gelnhäuser 10,51-Sprinter Juan-Sebastian Kleta vor Elias Stork (Wiesbaden, 10,86) souverän an. Mit Julian Rubel (Königstein, 10,92) blieb ein weiterer Sprinter unter elf Sekunden. Aber auch Marc Mercier (Darmstadt), im Vorjahr Vizemeister mit 7,12 Sekunden und Elias Maurer (Viernheim, 7,12) darf man nicht abschreiben. Niclas Dittmar zeigte sich in den letzten beiden Monaten stark verbessert imponierte und könnte trotz seines 18. Platzes in der Meldeliste mit einer Zeit unter 7,40 das Ziel „Zwischenlauf im ersten Jahr der U20“ erreichen.

Kann Maybritt Böttcher starten? Wenn ja: Läuft sie die 3000 Meter unter elf Minuten? Foto: Privat

In der noch kurzen Hallensaison gestatten die 200m-Leistungen noch keine klare Aussage. Während Niclas mit einer Zeit unter 23,50 eine TOP-TEN-Platzierung anstrebt, sollten Aaron Amenta (Groß-Gerau, 21,88) und Finn Kohlenbauch (Königstein, 21,91) nach ihren Meldezeiten den Titel unter sich ausmachen.

Maybritt Böttcher mit Bänderdehnung

Louise Micol (TG Traisa), die Siebte der DLV- U18-Meisterschaften von Ulm, führt mit 10:15 Minuten die 3000m-Meldeliste souverän an. Aber danach ist alles möglich. Lea Borst und Leni Kschischo (TSV Limbach) können ebenso wie Elisabeth Schneider, Charlotte Weigand und Paula Ausschill (alle ASC Breidenbauch) Silber und Bronze unter sich ausmachen. Auch Maybritt Böttcher, im Vorjahr Zweite auf dieser Strecke, wollte in Frankfurt diesen Erfolg wiederholen. Doch die amtierende hessische Berglaufmeisterin stürzte vor zwei Wochen bei einem Crosslauf und zog sich eine Bänderdehnung im Kniebereich zu. Bei einem Testlauf in Stadtallendorf blieb sie vorige Woche fast zehn Sekunden über ihrer 800m-Bestzeit. Aber die 18-Jährige möchte in Frankfurt laufen und unter elf Minuten bleiben.

Laurens Albers erstmals dabei

Im 800m-Lauf der U20 wurden sechs Jugendliche mit einer Zeit unter zwei Minuten gemeldet. Favorit ist Tom bisher Stöber (Wetzlar), der deutsche U18-Meister von Ulm. Aber Louis Buschbeck aus Königstein, der in diesem Rennen Rang vier belegte, wird sich nicht kampflos ergeben. Auch die Zwillinge Joel und Luis Börkey (Wiesbaden) rechnen sich ebenso wie Tristan Kaufhold (Hanau-Rodenbach) Titelchancen aus. Für Spannung ist also gesorgt.

Laurens Albers ist das neue Mittelstrecken-Ass der MT Melsungen. Wenn er seine Zeit von Paderborn bestätigt, könnte er unter die besten Acht kommen. Foto: Privat

Der Melsunger Vertreter, Laurens Albers, startet zum ersten Mal bei einer Landesmeisterschaft. Beim Hallenrennen in Paderborn trumpfte der 17-Jährige mit 2:03,37 Minuten mächtig auf. Sollte er diese Zeit in Frankfurt bestätigen, könnte er einen Platz unter den besten Acht belegen.

Nichts ist unmöglich

Moritz Kleesiek solte sich über 1500 m durchsetzen, denn der 18-Jährige vom Laufteam Kassel steigerte sich im Vorjahr auf 3:54,46 Minuten und führt damit die Meldeliste vor Tristan Kaufhold (Hanau-Rodenbach, 3:56,82) an. Beim Kampf um die Bronzemedaille darf man Jakob Dietrich (LT Kassel) nicht zu gering einschätzen. Um einen Platz unter den besten Zehn zu erreichen, müsste der Melsunger Maximilian Hartmann seine Bestzeit vom Paderborner Hallensportfest (4:42,36) noch einmal deutlich verbessern. Aber nichts ist unmöglich …

(ajw)



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