Scheiß aufs Klima! Cartoons zur Krise

Kassel. Klima hieß früher Wetter, die paar Grad machen doch keinen Unterschied, ja, aber die Wirtschaft – allen Einwänden zum Trotz steht fest: Wir stecken in einer existenziellen Klimakrise. Zwar werden die Auswirkungen immer offensichtlicher, doch bleibt der Reset-Knopf unauffindbar.
Umstände, denen sich die Ausstellung »Scheiß aufs Klima!« in der Caricatura Galerie widmet. Eröffnet wird sie am Freitag um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Klima-Taskforce
Zu einer Taskforce haben sich die in der Ausstellung vertretenen Cartoonisten formiert, die auch bisher wenig bekannte Folgen der Klimakrise aufzeigt und weitgehend unbeleuchtete Zusammenhänge herstellt: Die Erderwärmung als Gefahr für unsere 30°-Wäsche etwa oder Beinverlängerungen bei Flamingos angesichts des steigenden Meeresspiegels.
Neue Subspezies
Doch auch die schöpferische Kraft der Klimakrise soll nicht verschwiegen werden. So hat sie in den letzten Jahrzehnten gleich mehrere Subspezies des Menschen hervorgebracht, die ebenfalls in der Ausstellung näher untersucht werden: Die Klimawandelleugner etwa haben ihr Stammtisch-Habitat verlassen und sind kaum noch vom herkömmlichen Homo sapiens zu unterscheiden. Der Lebensraum der Klimakrisengewinnler hingegen dehnt sich durch die Verwüstung ganzer Landstriche sukzessive aus – etwa durch Abholzung oder Kohleabbau.
Jedes Mittel recht
Die natürlichen Feinde dieser neuen Subspezies sind die Klimaaktivisten, die deren Lebensraum für sich und ihre Nachkommen beanspruchen. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Auch vor dem Einsatz biologischer Waffen wie Kartoffelbrei und Tomatensuppe oder chemischen Waffen wie Klebstoff schrecken sie zurück.
Quo vadis Menschheit?
Aber vielleicht ist der Anstieg des Meeresspiegels ja gar nicht schlecht, weil so der Dreck verdünnt wird. Und könnte Abholzung nicht das Waldsterben verhindern? Zwar bieten SUVs einen bequemen Blick auf die Klimakrise, aber ehe wir’s uns versehen, steht uns das Wasser bis zum Hals. Wir müssen uns entscheiden: »Fridays for Future« oder »Black Fridays forever«.

Die Ausstellung
Vom 29. April bis 16. Juli liefert die Ausstellung Lachhaftes und Lächerliches über eine Menschheit zwischen Ignoranz und Aktion, zwischen Flugscham und Hochwasserhosen. Eröffnet wird sie am 28. April, 19.30 Uhr, mit einer interaktiven Einführung durch den Musiker und Improvisationskünstler Axel Garbelmann. Auch einige der Zeichner werden anwesend sein. Der Eintritt am Eröffnungsabend ist frei.
Mitmachen und gewinnen beim Caption Contest
Ein Caption Contest, gemeinsam veranstaltet von der Kasseler Sparkasse und der Caricatura Galerie, bietet wieder Gelegenheit, selbst als Cartoon-Texter aktiv zu werden. Aktionspostkarten mit Klima-Cartoons zum selber Beschriften liegen in der Ausstellung aus. Alternativ sind die Motive auch online unter https://caricatura.de/scheiss-aufs-klima/caption-contest/ erhältlich.
Als Hauptpreis gibt es den Cartoon mit eigenem Text als gerahmten Druck, für die Plätze zwei und drei winkt jeweils ein 50-Euro-Gutschein für den Caricatura Shop. Teilnahmeschluss ist der 2. Juli 2023.
Weitere Informationen zur Ausstellung gibt es jeweils aktuell auf caricatura.de/scheiss-aufs-klima.
○ 29.4. bis 16.7.2023
Di bis Sa 12 bis 19 Uhr,
So und Feiertage 10 bis 19 Uhr
Eintritt: 5 Euro, 4 Euro ermäßigt
Caricatura Galerie Kassel
Eröffnung: 28.4.2023, 19.30 Uhr
Eintritt frei
Künstler der Ausstellung:
Frank Bahr, BECK, Harm Bengen, Bettina Bexte, Stefanie Bräuning-Orth, BURKH, Thomas Couné, Uli Döring, Rainer Ehrt, Tim Oliver Feicke, Kai Flemming, Gerhard Glück, Katharina Greve, Markus Grolik, Felix Gropper, Hauck & Bauer, Ruth Hebler, Oli Hilbring, Michael Holtschulte, Phil Hubbe, HUSE, AD Karnebogen, Petra Kaster, Kittihawk, Norman Klaar, Dorthe Landschulz, Mario Lars, Madig & Vulgaire, Wolf-Rüdiger Marunde, Piero Masztalerz, Til Mette, Denis Metz, Nel, OL, Thomas Plaßmann, Ari Plikat, Rattelschneck, Leonard Riegel, Holga Rosen, Stephan Rürup, Heiko Sakurai, Schilling & Blum, Bettina Schipping, Klaus Stuttmann, Peter Thulke, ©TOM, Freimut Woessner, Miriam Wurster

(red)