Einwanderungsregion Schwalm-Eder
Homberg. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und einer Epoche nationaler Überheblichkeit leben wir in einem gesellschaftlich vielfältigen Land, sagt Pfarrer Dierk Glitzenhirn vom Evangelischen Forum. Die Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes feiert am 8. Mai ihr 30-jähriges Bestehen.
Migranten aus Dutzenden Ländern
Das Land vereine Rechtsstaatlichkeit und eine ungeahnte wirtschaftliche Solidität in sich und sei international eingebunden. Laut Glitzenhirn ist Deutschland deshalb eines der wichtigen Zielländer von Migration, und auch im Schwalm-Eder-Kreis leben in jeder Kommune Menschen aus mehreren Dutzend Ländern miteinander.
Seit 30 Jahren steht das Diakonische Werk im Schwalm-Eder-Kreises mit seinen Beratungsstellen gerade den Menschen zur Verfügung, die vor Krieg und Gewalt flüchten. Die Veranstalter Diakonisches Werk und Evangelisches Forum laden in die Homberger Stadtkirche ein zu einem Festakt aus diesem Anlass und vielfältigen Erfahrungsaustausch.
Arbeit ist das halbe Leben!?
Der Bereich Arbeit nimmt in Integrationsprozessen häufig eine besondere Bedeutung ein, sowohl für migrierende Personen selbst als auch für die Gesamtgesellschaft. Ein Fachvortrag von Dr. Danielle Kasparick, Leiterin der Forschungs- und Transferstelle Migrationspolitik an der Universität Hildesheim (Hildesheim) eröffnet den Austausch: „Arbeit ist das halbe Leben!? Die Bedeutung der Arbeit für migrantische Integration.“
Der Vortrag beleuchtet einerseits diese Bedeutung von Arbeit in ihren Verbindungen zu anderen Lebensbereichen. Andererseits nimmt er die Handlungsmöglichkeiten verschiedener Akteursgruppen (Kommunen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft) zur Förderung des Zugangs zu Arbeit in den Blick.
In Gesprächen aus der Praxis soll der Rolle von Arbeit in den gesellschaftlichen Integrationsprozessen vor Ort nachgegangen werden. Regionale Expertinnen und Experten bringen ihre Einschätzungen in das Fachpodium mit ein: Merim Yemam (Homberg), Rafet Kurnaz (Schwalmstadt), Prof. Dr. Heinz-Walter Große (Gudensberg) und Uwe Rauch (Homberg). Die Erfahrungen des Publikums werden ebenso zur Sprache kommen.
30 Jahre Flüchtlingsberatung – Festakt am 8. Mai
○ Ab 15.30 Uhr: Ankommen
• 16.00 – Begrüßung und Eröffnung durch den Kirchenkreis
• 16.05 – Fachliches Intro: Silvia Scheffer (Flüchtlingsberatung Diakonisches Werk)
Vorstellung der Referentin und Mitwirkenden: Dierk Glitzenhirn (Ev. Forum)
• 16.15 – Vortrag Dr. Danielle Kasparick, Leiterin der Forschungs- und Transferstelle Migrationspolitik an der Universität Hildesheim (Hildesheim): „Arbeit ist das halbe Leben?! Die Bedeutung der Arbeit für migrantische Integration“
• 16.45 – Gelegenheit zur Nachfrage, Moderation: Pfarrer Dierk Glitzenhirn
• 17.00 – Podium: Erfahrungen aus der Praxis – Moderation: Dierk Glitzenhirn, Merim Yemam (Homberg), Sprecherin der Afrikan. Frauengruppe Homberg, Rafet Kurnaz (Schwalmstadt), Unternehmer, Prof. Dr. Heinz-Walter Große (Gudensberg), ehem. Vorstandsvors. B.Braun Melsungen AG, Uwe Rauch (Homberg), Geschäftsführer Job-Center Schwalm-Eder
○ 17.40 Uhr: Pause (Imbiss mit Fingerfood), persönliche Gespräche
• 18.00 – Impuls: Silvia Scheffer – André Teumer-Weißenborn (Landkreis Schwalm-Eder) über institutionelle und persönliche Phantasie „Was leisten wir? Was fehlt?“
• 18.05 – Murmelgruppen der Gäste: „Was braucht es jetzt konkret?“ (Erstellung von Postern)
• 18.20 – Ausstellung der Poster und gegenseitiges offenes Kommentieren
• 18.30 – Schlusspodium (Teilnehmende: siehe oben)
• 18.50 – Abschluss: Diakoniepfarrerin Petra Schwermann „Flüchtlingsarbeit in Schwalm-Eder – aus Perspektive des Diakonischen Werkes des Kirchenkreises Schwalm-Eder“
○ 19.00 Uhr: Ende
Veranstalter: Diakonisches Werk im Kirchenkreis Schwalm-Eder und Evangelisches Forum Schwalm-Eder.
(red)
