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Strukturreiches Offenland für Wiesenpieper & Co

Hülsa. „Jede Tier- und Pflanzenart kann nur dort leben, wo sie alles findet, was sie dafür braucht“, steht auf einer der Info-Tafeln, die der Landschaftspflegeverband Schwalm-Eder e.V. (LPV) im Vogelschutzgebiet Knüll nahe Hülsa aufgestellt hat.

Informieren und Sensibilisieren – das möchten Franziska Mehlhorn und Marcus Billing vom LPV Schwalm-Eder e.V. mit den neuen Informationstafeln im Vogelschutzgebiet Knüll erreichen. Foto: LPV Schwalm-Eder e. V.

Vielfalt an Wiesen und Säumen

Drei Schilder sollen Besucher über die Besonderheit der offenen Wiesenflächen südwestlich von Hülsa im Knüll informieren und ihre Bedeutung für die Vögel des Vogelschutzgebietes hervorheben. Die Gegend mit ihren weitgehend offenen Wiesen ist beliebt bei Spaziergängern und Wanderern und wird von einem zertifizierten Premiumwanderweg, dem Fabelweg „Hoher Knüll“, des Naturparks Knüll durchzogen.

Logo: LPV

„Besonders für bodenbrütende Wiesenvögel, wie den hessenweit vom Aussterben bedrohten Wiesenpieper, haben die Flächen südwestlich von Hülsa eine sehr wichtige Bedeutung als eines der wenigen verbliebenen Brutgebiete im Schwalm-Eder-Kreis“, erläutert LPV-Geschäftsführerin Franziska Mehlhorn.

Das baum- und straucharme Offenland biete mit seiner Vielfalt an Wiesen und Säumen für viele bedrohte Wiesenvögel einen geeigneten Lebensraum und sei daher enorm wichtig für den Erhalt dieser selten gewordenen Arten. Das betrifft laut Mehlhorn nicht nur das im Zentrum liegende Naturschutzgebiet „Schwärzwiesen bei Hülsa“ mit seinen artenreichen Feuchtwiesen, sondern auch die umliegenden Wiesen und Weiden.

Verhaltensregeln beachten

Letztlich seien Wiesenvögel selbst in diesem geeigneten Lebensraum verschiedenen Gefahren ausgesetzt, die von Verbuschung der Wiesen über Intensivierung der Landwirtschaft bis hin zur Versiegelung von Wegen und regelmäßigen Störungen durch Freizeitnutzung reichen. Daher sei eine extensive und vielgestaltige Grünlandnutzung essentiell zur Bereitstellung von geeigneten Lebensräumen und ausreichend Nahrung, reiche aber allein nicht aus.

Wichtig sei beispielsweise auch, dass Spaziergänger und Wanderer bestimmte Verhaltensregeln beachten und so zum Schutz der seltenen Arten und Lebensräume beitragen. „Viele Wiesenvögel geben ihre Nester auf, wenn sie durch frei über die Wiesen laufende Hunde oder Menschen bei der Brut gestört werden, deshalb sollten Spaziergänger und Wanderer die Wege nicht verlassen und Hunde an der Leine geführt werden“, appelliert die Biologin, die selbst Hundehalterin ist, daher an alle Besucher des Gebietes.

Maßnahmen auf Augenhöhe

Der LPV unterstützt seit Frühjahr 2023 u. a. die zuständigen Naturschutzbehörden beim Naturschutz im Offenland des Vogelschutzgebietes. Mit seinem drittelparitätischen Aufbau aus den Bereichen Kommunalpolitik, Landwirtschaft und Naturschutz legt der LPV dabei den Fokus besonders auf gemeinsame Maßnahmen auf Augenhöhe und auf die Unterstützung der Mitglieder.

Kontakt und Infos: Franziska Mehlhorn, Tel. 05683/9238-35 sowie ab Frühjahr 2024 auch auf der neuen Internetseite unter www.lpv-schwalm-eder.de.

(red)



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