Startseite

Ihre Werbung hier!

SEK-News ist die unabhängige Online-Zeitung für den Schwalm-Eder-Kreis. Täglich neu und kostenlos.

Gemeinsam draußen: FFF und Ver.di

Kassel. An diesem Freitag streikte FridaysForFuture bundesweit gemeinsam mit Beschäftigten des Nahverkehrs. Unter dem Motto: #wirfahrenzusammen gab es in 120 Städten Kundgebungen, in Kassel waren 1.300 Menschen dabei. Nach der Auftaktkundgebung auf dem Hauptbahnhof, traf der Demozug am Platz der Deutschen Einheit auf die Streikenden der KVG.

Ver.di-Streik und Klimabewegung gingen am Freitag in der Kasseler Innenstadt Seite an Seite. Foto: N.N. | FridaysforFuture, Kassel

Gemeinsam kämpfen sie für bessere Arbeitsbedingungen und einen massiven Ausbau des ÖPNVs. Um den Ausbau finanzieren zu können, fordert FridaysForFuture eine Verdopplung der Investitionen in den Nahverkehr.

Druck auf den Arbeitgeberverband

Martha Gulde, Schülerin am Engelsburg Gymnasium sagt: „Ich stehe heute gemeinsam mit den Beschäftigten auf der Straße, weil die Busse und Bahnen zu den Stoßzeiten schon heute völlig überfüllt sind und immer mehr Linien gestrichen werden. Wir können nur gemeinsam den Druck aufbauen, denn es braucht eine politische Antwort auf dieses Problem.“

Um für eine Verdoppelung des ÖPNV bis 2030 zu sorgen – wie es die Bundesregierung vorsieht, gibt es nach dem Bündnis ‚ÖPNV braucht Zukunft‘ einen jährlichen Investitionsbedarf von 16 – 18 Milliarden Euro. Der Trend in den vergangenen Jahren war allerdings gegenläufig: Jahrelang wurde im ÖPNV gespart, was zu immer schlechteren Arbeitsbedingungen geführt hat. Direkte Konsequenz davon ist, dass Tramfahrer*innen mit 33 Tagen die Berufsgruppe mit den meisten Krankentagen sind.

Die Klimabewegung und die Gewerkschaft gingen am Kasseler Hauptbahnhof am Freitag Seite an Seite. Foto: N.N. | FridaysforFuture, Kassel

Peter Krauspenhaar seit 35 Jahren Busfahrer illustriert: „Ich bin seit 35 Jahren bei der KVG und die Bedingungen unter denen ich arbeiten muss, sind jetzt so schlecht wie nie. Damit ich auch in Zukunft weiter Kassler*innen zur Arbeit und nachhause bringen kann, braucht es Entlastung und mehr Personal.“

Die Beschäftigten der KVG sind seit Freitagmorgen bis Samstagnacht im Streik, um den Druck auf den kommunalen Arbeitgeberverband zu erhöhen, der nach wie vor kein Angebot vorgelegt hat und nicht verhandelt.

Schüler sind Fahrgäste

Matilda Mitzlaff von FridaysForFuture sagt dazu: „Es ist offensichtlich, dass die Beschäftigten der KVG Entlastung brauchen. Sie laufen seit Jahren auf dem Zahnfleisch. Wir werden weiterhin klarmachen, dass wir als Schüler*innen, als Fahrgäste an der Seite der ÖPNV – Beschäftigten stehen. Als FridaysForFuture machen wir weiter bundesweit Druck auf Volker Wissing und die Landespolitik. Es müssen endlich die notwendigen Mittel rausgerückt werden, die es braucht um den Nahverkehr für alle zu verbessern.“

Gegen den Sparkurs im ÖPNV richten sich die aktuellen Streiks der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di). Foto: N.N. | FridaysforFuture, Kassel

Resolution ausgearbeitet

Damit auch in Kassel der Nahverkehr ambitionierter ausgebaut wird, hat die Initiative #wirfahrenzusammen in Zusammenarbeit mit Beschäftigten, ver.di und Mitgliedern des Klimaschutzrates eine Resolution erarbeitet, die im März in der Stadtverordnetenversammlung diskutiert wird. Damit würde die Stadt sich dazu verpflichten, auf Bundes- und Länderebene dafür zu werben, dass Gelder für den Ausbau des Nahverkehrs freigegeben werden. Für Kassel würde es bedeuten, dass angefangen wird, das »Integrierte Maßnahmenpaket Verkehr« umzusetzen.

(FridaysForFuture | red)



Tags: , , , , , , , , , ,


Ähnliche Beiträge

Bisher keine Kommentare


Einen Kommentar schreiben

© 2006-2024 SEK-News • Powered by WordPress & Web, PR & Marketing• Theme by: BlogPimp/Appelt MediendesignBeiträge (RSS)Kommentare (RSS)ImpressumDatenschutzAGB