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Neuer OP-Turm: Gestochen scharf in 3D

Schwalmstadt. Für Eingriffe in der Bauchhöhle setzt man seit vielen Jahren auf moderne Technik, um mit kleinen Schnitten Großes zu erreichen. Das Asklepios Klinikum Schwalmstadt verfügt seit kurzem über einen OP-Turm der neuesten Generation und gehört somit deutschlandweit zu den Top-Adressen in diesem Bereich.

Modernste Technik im Operationssaal: Chefarzt Dr. Felix Meuschke vor dem neuen OP-Turm für endoskopische Untersuchungen und Eingriffe. Foto: Köster | Asklepios

Dr. Felix Meuschke, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, zeigt sich hocherfreut über die technische Erweiterung seiner Abteilung – der OP-Turm für endoskopische Untersuchungen und Operationen stammt vom deutschen Hersteller Aesculap aus dem baden-württembergischen Tuttlingen, einem Tochterunternehmen von B.Braun.

Entspanntes konzentriertes Arbeiten

„Das Vorgängermodell war schon gut, damit konnten wir bereits im 3D-Verfahren arbeiten, was ein deutlich verbessertes räumliches Sehen und zielsicheres Arbeiten ermöglichte“, beschreibt Dr. Meuschke die bislang eingesetzte Technik, aber mit der neuen Geräte-Einheit mache man noch einmal einen großen Schritt nach vorn.

„Die Optik mit höherer Auflösung liefert mehr Detailschärfe und bessere Kontraste“, schwärmt der Fachmann. Der Autofokus-Effekt, die 180-Grad-Bildrotation oder die Anti-Beschlag-Technik seien weitere Verbesserungen, die den Chirurgen die Arbeit erleichtere. „Bei Enddarmkrebs etwa kann der Eingriff bis zu vier Stunden dauern“, macht der Mediziner deutlich, „dank der modernen Technik, mit ihrer guten Visualisierung und der verbesserten Instrumentenführung, können wir auch bei solchen OPs über einen langen Zeitraum entspannt, aber umso konzentrierter arbeiten“.

Bestmögliche Schnittstellen finden

Ein weiterer Vorteil der neuen Technik ist die Anwendung des ICG-Verfahrens, dabei kommt der fluoreszierende Farbstoff Indocyaningrün als Kontrastmittel zum Einsatz.

„Es ermöglicht uns beispielsweise bei einer Darmresektion die bestmögliche Schnittstelle für das Zusammenfügen der beiden entstandenen Darmenden zu finden“, betont Dr. Meuschke, „das ist besonders gut bei Patient:innen mit kritischer Durchblutungssituation im Verdauungstrakt“.

„Nach einem operativen Eingriff, bei dem ein Stück des Darms entfernt werden musste, kann es in seltenen Fällen zu einer sogenannten Anastomosen-Insuffizienz kommen, bei der die zusammengefügten Darmenden nicht richtig verheilen“, erklärt der Chirurg weiter. Mit der verbesserten Methode könne man die Rate jedoch auf ein Minimum senken.

Schwere Entzündungen werden sichtbar

„Darüber hinaus können wir mit Hilfe des ICG-Verfahrens bis zu zehn Prozent mehr Lebermetastasen erkennen, als etwa mit einer Ultraschalluntersuchung, einer Computertomographie oder einer Magnetresonanztomographie“, führt der Spezialist noch einen Vorteil auf.

Knifflig könne auch die Entfernung der Gallenblase sein, weiß der erfahrene Operateur. Das sei grundsätzlich ein routinierter Eingriff, aber man dürfe dabei den Gallenhauptgang nicht verletzen. „Bei schwerer Entzündung kann die Operation im Notfall jedoch sehr anspruchsvoll werden“, beschreibt er die Herausforderung. Die moderne Technik helfe nun dabei, die entsprechenden Strukturen auch in schwer entzündetem Gewebe mithilfe des Indocyaningrüns sichtbar zu machen.

Klinikstandort aufgewertet

Für das Team der Allgemein- und Viszeralchirurgie ist der neue OP-Turm eine Technik, die seine Arbeit erleichtert und zugleich weiter verbessert – darüber hinaus bedeutet sie auch für die Patienten noch mehr Sicherheit. „Das ist eine gute Investition in die Zukunft“, ist sich Chefarzt Dr. Meuschke sicher, „damit verbessern wir die Patientenversorgung hier in der Region und werten den Klinikstandort weiter auf“.

(Asklepios | red)



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