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Einzelausstellung »Schrei mich bitte nicht so an!«

Kassel. Miriam Wursters Zeichnungen sind liebevoll und elegant und doch treffsicher und präzise. Seit gut drei Jahrzehnten begleitet sie das aktuelle Zeitgeschehen mit ihren Cartoons und Karikaturen, kommentiert, kritisiert und macht auf Missstände aufmerksam. Die Caricatura Galerie würdigt Wursters Arbeit ab dem 3. August 2024 mit einer Einzelausstellung und rückt damit ihr Werk in das gebührende Rampenlicht.

Cartoon: Miriam Wurster | Caricatura

„Schrei mich bitte nicht so an!«, ruft die Frau am Ufer ihrem in die Fluten geratenen Mann zu. Ein Cartoon, der mehr beschreibt als eine herkömmliche Beziehungsszene. Er stellt nichts Geringeres dar als den Schlüssel zu Miriam Wursters Gesamtwerk und damit zu ihrem heimlichen Plan zur Rettung der Menschheit: Deeskalation!

Miriam Wurster. Foto: Privat | Caricatura

Folgerichtig wurde er zum Titelcartoon der Ausstellung und die Aussage der die Höflichkeitsformen wahrenden Dame gar zum Titel der Ausstellung bestimmt. Denn der Ton macht bekanntlich die Musik.

Formvollendete Blickführung

Den richtigen Ton trifft Miriam Wurster auch zuverlässig in ihren politischen Cartoons, etwa wenn sie den »klimafreundlichen E-Panzer« präsentiert oder einen AfD-Wähler Bilder von Menschenmassen auf Demos gegen Rechts als KI-generiert hinstellen lässt. Ihre Zeichnung zum Mythos des Einzeltäters bringt die Abscheulichkeiten des NSU-Skandals auf den Punkt und ist zugleich ein Paradebeispiel für ihre formvollendete Blickführung.

Miriam Wursters Affinität zu Tieren zeigt sich indes in nicht wenigen ihrer Arbeiten. Selbst den ansonsten unterrepräsentiertesten – der Speisemotte etwa – hat sie mit zärtlicher Hingabe je gleich einen ganzen Comic gewidmet. Denn neben dem Einbild-Witz ist ihr auch die mehrbildrige Langform, in der sie sich als akribische Geschichtenerzählerin erweist, nicht fremd. Vor allem aber dem Hund kommt im Werk von Miriam Wurster nicht selten eine tragende Rolle zu, etwa im Cartoon zur deeskalierenden Hundestaffel.

Vernissage bei freiem Eintritt

Vom 3. August bis 20. Oktober 2024 präsentiert »Schrei mich bitte nicht so an!« Miriam Wursters gesamtes Schaffensspektrum in vielfältiger Weise. Neben einem orthopädischen Handabdruck der Künstlerin, einer Skizzenwand sowie Cartoons und Stories aus Charlie Hebdo gibt es unter anderem auch ein Titanic-Spezial mit Wursters erstem Cartoon für das endgültige Satiremagazin und weitere Besonderheiten.

Quelle: Miriam Wurster | Caricatura

Eröffnet wird die Ausstellung am 2. August, um 19.30 Uhr bei freiem Eintritt. Als Laudator wird Stern-Cartoonist Til Mette Miriam Wurster über den grünen Klee loben. Musik gibt’s von Studierenden der Musikakademie der Stadt Kassel »Louis Spohr«. Weitere Informationen gibt es unter https://caricatura.de/miriam-wurster-schrei-mich-bitte-nicht-so-an

Eckdaten

»Schrei mich bitte nicht so an!«
Ausstellung vom 3.8. bis 20.10.2024
Di bis Sa 12 bis 19 Uhr,
So und Feiertage 10 bis 19 Uhr
Eintritt: 6 Euro, 4 Euro ermäßigt
Caricatura Galerie Kassel

Eröffnung: 2.8.2024, 19.30 Uhr
Eintritt frei

(Caricatura | red)



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