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Kurzweilig, kreativ und kulinarisch

Homberg (Efze). Ein kurzweiliges Programm wartete auf die 264 geladenen Gäste des Homberger Neujahrsempfangs 2025. Die Stimmung im großen Saal der Stadthalle war sehr gut. Den ganzen Abend über kamen viele miteinander ins Gespräch, und gleich zu Beginn setzte der Gesang des Pop- und Gospelchores „Querbeet“ der Musikschule Schwalm-Eder den Qualitätsmaßstab des Abends.

Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau begrüßt die geladenen Gäste zum Neujahrsempfang. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau begrüßt die geladenen Gäste zum Neujahrsempfang. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Nach einer herzlichen Begrüßung des Publikums mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft durch Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau, in der er auf die wichtigsten Projekte der Stadt Homberg (Efze) des Jahres 2024 einging, bedankte er sich bei dem Organisationsteam des Neujahrsempfangs und leitete dann über zu dem Gastredner, dem Neurowissenschaftler und Autor Dr. Henning Beck. Sein Thema: „Gehirn vs. Künstliche Intelligenz“ begeisterte viele Gäste, gab er doch einen Einblick in die Gehirnforschung und kam zu überraschenden Ergebnissen.

Gastredner Dr. Henning Beck gab hochinteressante Einblicke in wissenschaftliche Erkenntnisse zur Arbeitsweise des menschlichen Gehirns. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Gastredner Dr. Henning Beck gab hochinteressante Einblicke in wissenschaftliche Erkenntnisse zur Arbeitsweise des menschlichen Gehirns. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Gehirn versus Künstliche Intelligenz

Dr. Beck sagte: „Ideen und Wissen ist das, was in unserem Kopf passiert. Wenn Sie die Art verändern, wie Sie denken. Nicht was Sie denken, sondern wie sie das tun. Das bleibt auf absehbare Zeit analog und wird nicht von künstlicher Intelligenz ersetzt werden, sondern das ist das, was wir Menschen besonders gut können.“

Der Mediziner nahm die Zuhörer mit auf eine Reise ins Gehirn unter der Fragestellung: „Was ist denn das, was da denkt?“ Wie funktioniert so ein Gehirn? „Angeblich“, sagte der Arzt, „ist ein Gehirn ein Supercomputer in unserem Kopf. Angeblich rechnet es super schnell, ist äußerst präzise und ist außerordentlich gut verknüpft. Einem gewöhnlichen Computer weitaus überlegen. Was kann der schon?! Er ist sehr stylisch, immerhin, das war es dann schon auch.“

Auf den zweiten Blick sei das aber genau andersherum: „Ein Computer“, so Beck, „rechnet drei Milliarden Mal pro Sekunde, überhaupt keine Kunst. Nervenzellen im Gehirn sind sehr langsam dagegen, maximal 500 Operationen pro Sekunde. Ein Computer der neuesten Generation macht kaum Fehler: einen Fehler bei einer Million Rechenschritten. Ein Gehirn hingegen macht eine Milliarde Mal so viele Fehler. Ein Computer ist mit der Welt über das Internet verknüpft und das Gehirn ist zu 99 Prozent beschäftigt mit sich selbst. Macht deutlich: das Gehirn ist alles andere als perfekt, im Gegenteil. Es ist faul, rechnet auch ziemlich mies und ist eitel obendrein.“

Der Chor Querbeet der Musikschule Schwalm-Eder unterhält die Leute im Saal mit schwungvollen Gesangseinlagen. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Der Chor Querbeet der Musikschule Schwalm-Eder unterhält die Leute im Saal mit schwungvollen Gesangseinlagen. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Der Informationsabdruck der Zellen

Und trotzdem: es funktioniert. Beim Computer gibt es immer Input-verarbeiten- Output. Beim Gehirn ist das nicht so. Der Mensch verarbeitet anders. Um ein Bild zu erkennen, fallen die Sinnesreize zunächst auf ein Auge, wenn diese über einen Schwellenwert erregt werden, erregen sie Nachbarzellen in einem Netzwerk. Die einzelne Nervenzelle ist ziemlich dumm, sie kann nicht viel. Wenn der Mensch aber viele davon hat, im Gehirn etwa 80 Milliarden, entsteht etwas Erstaunliches. Die Zellen aktivieren und deaktivieren sich gegenseitig und übrig bleibt eine Art Informationsabdruck, den das Netzwerk annimmt.

Und das ist das, was man Gedanken nennen kann. Das bringt zwei Riesenvorteile: erstens das Gehirn ist nicht perfekt, wir machen Fehler – Computer machen keine Fehler. Wenn Du wirklich nie einen Fehler machst, wirst Du immer nur an dem Ort ankommen, für den Du programmiert worden bist. Aber niemals an einem neuen Ort. Das ist das, was wir in der Wissenschaft Intelligenz bei Computern nennen. Intelligenz aber reicht nicht um die Welt zu beherrschen. Kein Supercomputer wird daher jemals die Welt beherrschen Denn es reiche ihm nur die Regel zu beherrschen und einzuhalten. „Du jedoch musst lernen, die Regeln zu brechen und an Orte zu gehen, wo niemals jemand war, ohne vorher zu wissen, ob das gut geht.“ Das sei die Stärke des menschlichen Denkens und Handelns.

Im Denken den Maschinen überlegen

„Ideen beim Menschen entstehen“, so Dr. Beck, „wenn sie gemeinsam zusammenkommen und sich darüber austauschen und etwas ausprobieren.

Zweiter Vorteil dieser Art zu denken: bei uns ist die Verarbeitung und der Output, das, wie und das, was wir denken ein und dasselbe. Und das führt dazu, dass wir eine mentale Geheimwaffe haben und das führt dazu, das wir Maschinen überlegen sind. Wir denken in Kategorie und Konzepten. Der Computer nicht.“

Dieser interessante und kurzweilige Vortrag kam beim Publikum sehr gut an und wurde mit starkem Applaus und mit einem Geschenk von Bürgermeister Dr. Nico Ritz belohnt. Im Anschluss setzte sich das Niveau in den Liedbeiträgen des Pop- und Gospelchores Querbeet fort (Lean on me, In your Arms). Auch hier sparten die Gäste nicht mit Applaus.

Die Ehrung der beiden jungen Kickboxsportler Tobias Wachter und Lasse Schenberger. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Die Ehrung der beiden jungen Kickboxsportler Tobias Wachter und Lasse Schenberger. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Ehrungen von zwei jungen Sportlern

Für ihre herausragenden sportlichen Leistungen bat Bürgermeister Dr. Nico Ritz sodann die Kickboxsportler Tobias Wachter (15) und Lasse Schenberger (15) aus Wernswig auf die Bühne. Der Bürgermeister ehrte Beide mit einer Urkunde und einer Zuwendung für ihre 1. Plätze beim World Cup in Ungarn und ihre 3. Plätze bei der Weltmeisterschaft. Für ihre Mütter überreichten Jürgen Thurau und Dr. Nico Ritz jeweils einen Blumenstrauß. Der Trainer und Inhaber der FFT Akademie Homberg (Efze), Andreas Riem, erläuterte dem Publikum sodann, wie viel Disziplin und Ausdauer in den Vorbereitungen auf die Wettkämpfe stecken und lobte beide für ihre jahrelange Zielstrebigkeit.

Anschließend traten die acht Tänzerinnen des Holzhäuser Karnevalvereins auf die Bühne. Sie überzeugten mit einer Showeinlage vom Feinsten. Danach stellte der KVH-Sitzungspräsident Axel Becker die Damen vor und informierte die Gäste über den Verein KVH und seine Aktivitäten.

Stundenlange Arbeit am Buffet

Zum Schluss des Neujahrsempfangs gab Bürgermeister Dr. Nico Ritz noch einen Ausblick auf die Projekte, die die Stadt Homberg (Efze) im neuen Jahr realisieren möchte. Er bedankte sich bei allen, die den Neujahrsempfang möglich gemacht hatten und überreichte anschließend zusammen mit Jürgen Thurau Blumen an die elf Damen, die in stundenlanger Arbeit das Buffet des Abends vorbereitet hatten. An dieser Stelle seien sie einmal genannt: Claudia Ulrich, Annegret Thurau, Edith Köhler, Lydia Köhler, Helga Fritsch, Gudrun Pauli, Silkle Gunkel, Elke Paulukat, Heidrun Sälzer, Ursula Jakob und Perdita Dewald.

Der Pop- und Gospelchor „Querbeet“ der Musikschule Schwalm-Eder sang zum Ende des Programms die Lieder: Some Nights und Only Time. Die Gäste saßen noch lange zusammen und genossen den Abend in gemütlicher Runde.

Die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft fanden am Unterhaltungsprogramm des Abends großen Gefallen und geizten nicht mit Applaus. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft fanden am Unterhaltungsprogramm des Abends großen Gefallen und geizten nicht mit Applaus. Foto: Uwe Dittmer | Stadt Homberg (Efze)

Uwe Dittmer, Stadt Homberg
red



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