Wintersaison auf der Autobahn
Berlin. Die Autobahn GmbH des Bundes startet offiziell in die Wintersaison: Auf über 13.000 Kilometern Autobahnstrecke beginnt am 1. November der flächendeckende Winterdienst. Dieser soll die sichere Befahrbarkeit der Autobahnen auch bei Schnee, Eis und Glätte jederzeit gewährleisten. Rund 6.300 Straßenwärter sind bundesweit im Einsatz – bei Bedarf rund um die Uhr, sieben Tage die Woche.

Neben dem Schneeräumen gehört auch das Sichern der Fahrbahnen gegen Glätte zum Job der Straßenwärter im Winterdienst. Foto: N.N. | Die Autobahn GmbH des Bundes
Ihre Aufgabe: Straßenverhältnisse beobachten, frühzeitig reagieren und gezielt Maßnahmen ergreifen. Dazu zählen insbesondere das präventive Streuen von Salz und Sole sowie das Räumen von Schnee, um einen sicheren und störungsfreien Verkehrsablauf zu ermöglichen. „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden hat für uns oberste Priorität. Unsere Teams sind bestens vorbereitet und sorgen dafür, dass die Autobahnen auch bei widrigen Wetterlagen zuverlässig befahrbar bleiben“, erklärt Andy Apfelstädt, Abteilungsleiter Betrieb bei der Autobahn GmbH.
Technik und Logistik auf Winterbetrieb eingestellt
Die Autobahnmeistereien haben ihre Vorbereitungen abgeschlossen: Rund 1.450 Spezialfahrzeuge wurden für den Wintereinsatz umgerüstet und stehen einsatzbereit zur Verfügung. Die Salzreserven wurden aufgestockt – insgesamt stehen bundesweit 310 Salzhallen, 112 Salzsilos und 377 Soletanks für die Lagerung bereit.
Außenstelle Fulda betreut mit drei Meistereien rund 300 Kilometer Autobahn
Die Außenstelle Fulda ist zuständig für die Betreuung von rund 300 Kilometern Autobahn und verfügt dazu über drei Meistereien. Das sind die Autobahnmeistereien (AM) in Fulda, Hönebach und in Alsfeld. Für die bevorstehende Wintersaison sind in der AM Fulda rund 1.800 Tonnen Salz gelagert. In der AM Alsfeld beträgt die Menge 1.400 Tonnen und in der AM Hönebach 2.800 Tonnen. Die Gesamtlagerung beläuft sich auf 6.000 Tonnen. Die drei Meistereien beschäftigen bis zu 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Schichtbetrieb tätig sind.
Effizient und umweltschonend
Dank moderner Streutechnologie setzt die Autobahn GmbH verstärkt auf Flüssigstreuung mit FS 100 – 100-prozentige Salzlösung. Diese Methode ermöglicht eine gleichmäßige Verteilung, verlängerte Wirkdauer und spart Ressourcen: Pro Quadratmeter werden je nach Wetterlage nur etwa 15-20 Gramm Salz benötigt – das entspricht rund drei Teelöffeln. FS100 ist durch den deutlich geringeren Salzverbrauch – bis zu 70 % Salz können bei der präventiven Streuung eingespart werden – wirtschaftlicher und damit umweltfreundlicher. Gleichzeitig kann die Sole mit höherer Geschwindigkeit ausgebracht werden, was die verkehrlichen Auswirkungen minimiert. Bei Temperaturen bis minus 6°C und geringen Niederschlagsmengen ist die Solestreuung optimal. Bei größeren Schnee- und Eismengen und niedrigeren Temperaturen kommt FS30 – eine Mischung aus Sole und trockenem Streusalz, das direkt vor dem Ausbringen befeuchtet wird – zum Einsatz. Das erhöht die Haftung des Salzes auf der Fahrbahn und sorgt für eine schnelle und effektive Glättebekämpfung.

Die Autobahnmeistereien haben sich auf die kalte Jahreszeit vorbereitet, die bundesweit verteilten rund 800 Salzhallen, Soletanks und Silos sind vorsorglich gefüllt. Foto: N.N. | Die Autobahn GmbH des Bundes
Gemeinsam für sichere Autobahnen
Der Winterdienst funktioniert nur im Zusammenspiel mit den Verkehrsteilnehmenden. Räumverbände – bestehend aus mehreren Räum- und Streufahrzeugen – dürfen aus Sicherheitsgründen nicht überholt werden. Zudem gilt: Vorausschauendes Fahren, angepasste Geschwindigkeit und ein winterfestes Fahrzeug sind bei winterlichen Straßenverhältnissen unerlässlich.
Über die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes ist verantwortlich für die Planung, den Bau, den Betrieb, die Erhaltung, die Finanzierung, das Verkehrsmanagement sowie die vermögensmäßige Verwaltung der Bundesautobahnen. Seit dem Betriebsstart am 1. Januar 2021 vereint die Autobahn GmbH die Vorteile einer zentral aufgestellten Organisation mit den Stärken der regionalen Verankerung ihrer zehn Niederlassungen. Mit mehr als 13.000 Kilometern Autobahnnetz und rund 15.000 Mitarbeitenden ist die Gesellschaft einer der größten Autobahnbetreiber Europas.
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