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DGB-Jugend Hessen: Gerede von Tausenden freien Ausbildungsplätzen offenbar nur Bluff

Hessen. Zum Start des Ausbildungsjahres hat die DGB-Jugend Hessen das angeblich so üppige Angebot der freien Ausbildungsplätze überprüft. Dafür wurden die als frei gemeldeten Stellen der hessischen Industrie- und Handelskammern systematisch ausgewertet. Die Leiterin der hessischen DGB Jugendabteilung, Anke Muth, zeigte sich anschließend verwundert: „Erstens gibt es lange nicht so viel freie Ausbildungsstellen wie noch vor zwei Wochen behauptet. Zweitens sind die meisten freien Stellen erst für das nächste und nicht für das beginnende Ausbildungsjahr. Drittens sind von denen, die tatsächlich noch in diesem Jahr beginnen können, sehr viele mittlerweile schon besetzt, werden aber im Internet trotzdem noch angeboten.“

So seien mit Stand der Kalenderwoche 34 (23. bis 27. August) bei den zehn hessischen Industrie- und Handelskammern insgesamt 1.509 Lehrstellen angeboten gewesen. Nur ein gutes Viertel (373) dieser Angebote gelte noch für dieses Jahr. Die restlichen drei Viertel (1.136 Stellen) könnten erst im kommenden Ausbildungsjahr 2011 angetreten werden.

Der nordhessische DGB-Jugendsekretär, André Schönewolf, zum Beispiel Kassel: „Wir haben alle sieben noch freien Stellen bei der Industrie- und Handelskammer angerufen, weil wir uns für die freien Stellen interessierten. Dabei ist herausgekommen, dass nur ein einziger überhaupt noch frei ist. In Kassel wurden zwar 14 freie Ausbildungsplätze für dieses Jahr gemeldet. Bei näherem Hinsehen waren sieben davon aber reine Computer-Fortbildungskurse.“ Es fragt sich, wo die vielen freien Ausbildungsplätze sind, von denen noch
vor drei Wochen überall in den Medien geredet wurde. Jugendliche, die ernsthaft eine Ausbildung suchen, müssen sich bei solchen Zahlentricks jedenfalls zu Recht verschaukelt vorkommen.

Die DGB-Jugend fordert die Industrie- und Handelskammern auf, diese Verschleierungstaktik aufzugeben und ihre freien Ausbildungsplätze an die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit zu melden. Die Leiterin der hessischen DGB-Jugend, Anke Muth: „Dort werden die Plätze professionell vermittelt. Außerdem würde es eine größere Übersichtlichkeit geben, wenn alle Anbieter ihre freien Plätze an die BA weitergäben. „Derzeit ist die Situation viel zu verworren. Keiner kann klar sagen, wieviel Suchende und wieviel freie Angebote es in Hessen gibt.“ (red)



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