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Medaillenchancen für Judith Entzeroth und Karolin Siebert

Stadtallendorf/Melsungen. Ein gutes Ergebnis liegt für die hessischen Schüler-Hallenmeisterschaften in der Leichtathletik vor, die am Wochenende in Stadtallendorf stattfinden. 346 Teilnehmer aus 92 hessischen Vereinen haben ihre Meldungen abgegeben. Mit Judith Entzeroth aus Spangenberg und Karolin Siebert von der MT 1861 Melsungen haben auch zwei Mädchen aus dem Altkreis Melsungen gemeldet, die beide bei der Vergabe der Medaillen eine Rolle mitspielen könnten. Wie groß der Reiz ist, der von diesen Landes-Schülermeisterschaften ausstrahlt, kann man auch daran erkennen, dass viele Namen in der Meldeliste zu finden sind, deren Träger von Hause aus ohne die geringsten Aussichten auf eine Finalteilnahme haben.

Diese Jungen und Mädchen wollen ganz einfach dabei sein. Sie wollen diese Hallenmeisterschaften erleben und von diesem Erlebnis bis zu den Freiluftmeisterschaften am 25. und 26. Juni  in  Gelnhausen zehren.

Judith Entzeroth, die im Vorjahr sowohl in der Halle als auch im Freien jeweils die Silbermedaille gewinnen konnte, geht auch in diesem Jahr mit guten Aussichten an den Start. Die noch 14-Jährige überraschte bei ihren ersten Landes-Hallenmeisterschaften im Vorjahr die Konkurrenz im Endlauf über 60 Meter mit starken 8,00 Sekunden und kam mit einem knappen Rückstand von nur  0,04 Sekunden auf Denise Wagemans (LG Bad Soden) als Zweite ins Ziel. Lisa Mayer aus Langgöns/Oberkleen belegte damals mit 8,10 Sekunden den dritten Platz. Bei den Freiluftmeisterschaften in Neu-Isenburg drehte Lisa Meyer den Spieß um und lief nach 12,67 Sekunden als Erste vor Judith Entzeroth (12,71 Sekunden) über die Ziellinie.  Denise Wagemans belegte in 13,00 Sekunden den fünften Platz.

Bei der  60 Meter-Sprintentscheidung am Samstag geht Lisa Mayer als klare Favoritin an den Start, denn sie lief in der Hallensaison bereits diese Strecke in 7,99 Sekunden. Judith Entzeroth, die bei den nordhessischen Meisterschaften in 8,25 Sekunden gestoppt wurde, muss sich in Stadtallendorf noch etwas steigern, um die erwarteten Angriffe von Denise Wagemans und Tijana Jelicic aus Darmstadt abwehren zu können. „Wir haben in dieser Woche noch viele Starts trainiert, um die Reaktionszeit und den Antritt zu verbessern“, sagte Trainer Wolfgang Waßmuth und hofft auf eine oder gar zwei Medaillen für seinen Schützling.

Judith Entzeroth startet nämlich auch aussichtsreich im Langsprint über 300 Meter. Auch auf dieser Strecke dürfte Lisa Mayer nicht zu bezwingen sein.  Ihr Trainer Rainer Finkernagel ist sogar der Meinung, dass Lisa später als 400 Meter-Läuferin die besten Aussichten hätte. Die talentierte Mehrkämpferin aus dem Raum Gießen lief am 4. September in Wetzlar 42,80 Sekunden und ist jetzt schon in der Lage, die 300 Meter unter 42 Sekunden zurückzulegen. Spangenbergs Aushängeschild dürfte aber der zweite Platz nicht zu nehmen sein, denn mit ihren gemeldeten 44,47 Sekunden hat sie mehr als eine Sekunden Vorsprung vor der drittschnellsten Läuferin.  Aber Vorsicht ist geboten, denn durch die überhöhten Kurven kann man schnell auf die Bahnbegrenzung treten und disqualifiziert werden.

Im November hatte sich Karolin Siebert (MT Melsungen) vorgenommen, zum ersten Mal bei einem Rennen in der Halle unter 2:20 Minuten zu bleiben. Der Höhepunkt sollte der Lauf bei den Landes-Schüler-Hallenmeisterschaften werden, denn der Vergleich mit besten Schülerinnen des Landes war schon immer ein Gradmesser.  Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.  Durch den strengen Winter – an Wald- und Straßenläufe war nicht zu denken – und durch die Kürzung der Hallenzeiten für die Melsunger Leichtathleten waren die Trainingsbedingungen im Vergleich zu den Athletinnen im Raum Frankfurt und Gießen nicht mehr gleich. Nachdem Karolin Siebert, die 2009 und 2010 den Titel auf der 800 Meter-Strecke souverän gewinnen konnte, Anfang Februar noch gesundheitliche Probleme bekam und seit drei Wochen keinen Lauf mehr absolvieren konnte, ist an eine Titelverteidigung nicht mehr zu denken. Trainer Alwin J. Wagner riet sogar von einem Hallenstart ab, aber die ehrgeizige Melsunger Mittelstrecken-Hoffnung möchte unbedingt in Stadtallendorf starten. „Nadja Strege (Reinhardswald) und Alexandra Zapf (Burgsolms) werde ich laufen lassen müssen, aber vielleicht kann ich noch vor den beiden Läuferinnen aus Fulda, Luca Grittner und Lena Aderhold ins Ziel kommen und somit zumindest noch Bronze gewinnen“, sagte Karolin Siebert, als sie auf ihre Aussichten angesprochen wurde.

Ob sie einen Tag später noch über 2000 Meter an den Start gehen wird, entscheidet sie selbst am Abend nach dem 800 Meter-Lauf.  „Es kommt darauf an, wie ich ihn überstehe und wie es mir danach geht“, betonte die HLV-Kader-Athletin, die auf dieser Strecke mit Lorena Keil aus Frankfurt eine sehr starke Konkurrentin hat. (ajw)



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