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7,5-Megawatt-Solarprojekt in Homberg offiziell eröffnet

Homberg. Auf dem ehemaligen Standortübungsplatz und Kasernenareal in Homberg wurde einer der größten Solarparks Hessens offiziell eröffnet. Die Anlage hat eine Leistung von 7,5 Megawatt als Spitzenwert; Projektierer ist das Unternehmen b*green project unter Leitung von Frank Geerken. Als Generalunternehmer fungiert die BaySolar AG, die ihren Sitz in München hat. Die Eröffnung des Solarparks erfolgt durch den Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Mark Weinmeister.

Anteile zur Ausführung der Bauarbeiten für die Solaranlage wurden an regionale Unternehmen vergeben und in nur zwei Monaten Bauzeit vollendet. Für das Projekt wurden mehr als 30.000 Module verbaut. Die Investitionen für den Solarpark liegen bei zehn bis zwölf Millionen Euro, wobei der in Hessen ansässige Wechselrichterhersteller SMA den Zuschlag für rund 3,5 Millionen Euro Volumen erhielt.

Der Solarpark in Homberg stellt sowohl aus energietechnischer wie auch aus wirtschaftlicher Sicht eine zukunftsträchtige Investition dar. Den 7,5 MWp Anlagenleistung steht ein Spitzenverbrauch der Kernstadt Homberg von 6,5 MW gegenüber. „Die Einspeisezusage entsprechend dem Status des Geländes als Konversionsfläche haben wir erwartungsgemäß erhalten“, kommentiert Martin Wagner, Bürgermeister von Homberg. Zudem erhalten die Stadt Homberg sowie die HLG (Hessische Landesgesellschaft) zukünftig 75.000 Euro Pachteinnahmen pro Jahr. Geplant ist zudem die Realisierung eines PV-Parks mit Bürgerbeteiligung über den neuen Betreiber Tauber Solar; nach diesem Modell können sich einzelne Bürger finanziell an der Anlage beteiligen und profitieren von einer attraktiven Rendite.

Auch die Anforderungen des Naturschutzes wurden in besonderer Weise berücksichtigt: „Unter anderem haben wir für Molch-Wanderungen rund zwei Hektar nicht bebaut, außerdem wird für 50.000 Euro eine Fläche von etwa 6.000 Quadratmetern entbuscht und neu bepflanzt, um einen Ausgleich zu dem mit der Anlage bebauten Areal zu schaffen“, berichtet Geerken. Zudem verbleiben einige Bäume auf dem PV-Gelände als Nistplatz für geschützte Vogelarten aus dem direkt angrenzenden Vogelschutzgebiet. Um auf dem Areal des Solarparks weiterhin eine Schafbeweidung zu ermöglichen, wurden die Solarmodule auf eine Höhe von 80 cm statt 60 cm gesetzt. „Insgesamt waren die Anforderungen in puncto Naturschutz recht anspruchsvoll. Es war uns neben den wirtschaftlichen und energietechnischen Vorteilen der Anlage aber wichtig, dass das bestehende Ökosystem davon unberührt bleibt. Denn nur so können wir wirklich von einem nachhaltigen Projekt sprechen, von dem alle Beteiligten profitieren.“

„Ich sehe dieses Projekt als besonders gelungen an: Zum einen ist es gelungen, diesen Standort wieder einer wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen. Zum anderen konnten wir damit hier in der Region neben der Windkraft weitere erneuerbare Energien etablieren – in diesem Fall die Photovoltaik“, kommentiert Staatssekretär Weinmeister. „Wir wollen hier in Hessen bis 2050 unseren Energiebedarf komplett aus erneuerbaren Quellen generieren, und dabei soll auch die Photovoltaik eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Dieser Solarpark ist daher ein wichtiger Baustein in Hessens Energiekonzept, und ich bedanke mich bei allen, die daran beteiligt waren.“

„Auch aus regionaler Sicht erfüllt das Projekt alle wichtigen Anforderungen“, ergänzt Bürgermeister Wagner: „Die Option des Bürgerparks ist gewährleistet, für die Anlage wurden weitestgehend deutsche Produkte verwendet, und der ansässige Schäfer kann das Gelände weiterhin als Weidegrund nutzen. Auch die Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten, allen voran b*green project, verlief sehr gut und immer konstruktiv – das macht Mut für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien hier in der Region.“ (red)



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