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Massentierhaltung: Grüne fordern Konzept für Landwirtschaft

Hinten von links: Martin Häusling Sprecher für Agrarpolitik der Grünen im Europaparlament, Prof. Dr. Grünwald, Direktor des Instituts für Tier- und Umwelthygiene der Freien Universität Berlin, Michael Rothkegel, Geschäftsführer BUND Hessen e.V. und Friedrich Ostendorff, Bundestagsabgeordneter und Sprecher für Agrarpolitik. Vorne von links: Dr. Bettina Hoffmann, Sprecherin Grüne Schwalm-Eder-Kreis, und Nicole Maisch, Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Verbraucherschutz. Foto: nhWabern. Spätestens seit Wiesenhof Sponsor von Werder Bremen werden wollte und die Fans sich darüber empört haben, weiß jeder, dass die Massentierhaltung von Geflügel im Emsland, in Cloppenburg und Vechta zu Hause ist. Auch im aktuellen Skandal um falsch deklarierte Eier steht die Region wieder im Fokus.

Still und leise ist die Welle aber mittlerweile auch hier in Hessen angekommen. In den letzten Jahren sind über eine Million neue Mastplätze entstanden. 40.000 Hähnchen pro Stall oder sogar 79.000 sind keine Seltenheit mehr. Alle sechs bis acht Wochen wird die Belegschaft ausgetauscht. Das macht locker pro Stall 500.000 Tiere im Jahr. Alles subventioniert mit Fördermitteln.

Es ist vielleicht bei uns noch nicht so dramatisch wie in Niedersachsen oder anderswo, aber der Trend zu einer Industrialisierung der Tierhaltung ist auch in Nordhessen da. Das hat negative Folgen für unsere Gesundheit, Umwelt und für den Natur- und Tierschutz. Über 90 Prozent der VerbraucherInnen wollen sie nicht. Jeder neue Skandal verunsichert die Menschen mehr.

„Es geht uns nicht darum den Bäuerinnen und Bauern die Verantwortung dafür zu geben. Nein, sie sind genauso Teil dieses Systems wie wir Verbraucher/innen“, erläutert Vorstandssprecher Hermann Häusling.

Die Grünen Schwalm-Eder plädieren für eine neue Haltung. Das dokumentieren sie mit der Informationsveranstaltung ihrer Bundestagsfraktion in Wabern:  „Für eine neue Haltung – Artgerecht statt massenhaft“.

Der Veranstaltungssaal platzte fast aus allen Nähten. Mehr als 100 BürgerInnen waren gekommen. Aber es soll weiter gehen. „Wir wollen kein Landsitz für Hühnerbarone, kein Versuchsacker für Genmais und kein Misthaufen anderer Bundesländer sein. Wir wollen keine A49, die zum Chicken-Highway wird, und keine riesigen Maisplantagen für große Biogasanlagen! Wir wollen eine Landwirtschaft im Einklang mit dem Wohl von Mensch und Tier und hoher biologischer Vielfalt in einer intakten Kulturlandschaft“, so Bettina Hoffmann als Vorstandssprecherin.

Aktuell werden die Weichen gestellt für die weitere Entwicklung der Region. Manches wird unumkehrbar sein. „Daher fordern die Grünen ein Regionales Entwicklungskonzept Landwirtschaft für den Kreis und Nordhessen“, führt Hoffmann weiter aus und verlangt: „Bevor weitere Ställe gefördert und genehmigt werden, müssen die Bürger/innen der Region beteiligt werden. Wir fordern einen Runden Tisch mit Verbrauchern sowie Vertreter/innen aus Landwirtschaft, Naturschutz, Gemeinden, Förderbehörden und anderen relevanten Gruppen!“ (red)



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Ein Kommentar zu “Massentierhaltung: Grüne fordern Konzept für Landwirtschaft”

  1. Bianca Wittkowski

    Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch und vegan, weil sie vin den Machenschaften der Industrie die Nase voll haben. Tiere werden extrem gequält, betäubungslos verstümmelt, eingesperrt und kreuz und quer durch Europa gekarrt zu einem Schlachthof, der sie am billigsten ermordet. Und dann wird noch ein Drittel der armen Geschöpfe auf den Müll geworfen. Unsere Felder werden mit antibiotikaverseuchter Gülle überschwemmt, unser Trinkwasser verschwendet, alles mit Mastanlagen zubetoniert, wo soll das enden? Das schlimme daran ist, dass es von der Regierung subventioniert wird und unsere Kinder die Rechnung dafür zahlen müssen! Man kann so leicht ohne Fleisch und Milch leben, einfach mal beim VeBu informieren und im Supermarkt nach tierleidfreien Wurst- und Schnitzelalternativen Ausschau halten!


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