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Poetry Slam: Dichterwettstreit an DBS und GSS

dbs130531cFelsberg/Melsungen. „Ihr habt sechzig Sekunden Zeit. Schreibt alles auf, was euch einfällt. – 3,2,1 – Los geht’s“ – Dominique Macris Stimme duldet keinen Widerspruch und schon sausen die Stifte der 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Poetry-Slam-Workshops „Wilde Worte aus der Mitte“ übers Papier. Ohne nachzudenken notieren sie Wörter und Satzfragmente, die ihnen später als Hilfe dienen, eigene Texte zu verfassen. Zwei Schultage lang hatten die Schülerinnen und Schüler nach diesem Einstieg Zeit, einen Text für ihren ersten Auftritt bei einem Dichterwettstreit zu schreiben und die Präsentation einzuüben. Denn bei einem Poetry Slam – so heißt die moderne Form des Dichterwettstreits – ist die Performance mindestens ebenso wichtig wie der selbst geschriebene Text.

In den Schreibphasen zog sich jeder zurück, um konzentriert an einem Gedicht oder an einer Geschichte zu arbeiten. Und so entstanden nach und nach ganz individuelle Texte, die vom Leben, von Spaghettilöffeln, von der Liebe, der Kindheit, von Mitose und Chromatiden oder von einem Schokolade liebenden Stinktier in einem pinkfarbenen Baumhaus handelten. In regelmäßigen Abständen stellten sich alle ihre neuen oder überarbeiteten Texte vor und konnten sie dann nach einem Feedback der Gruppe bis kurz vor dem Auftritt weiter gestalten. Umsichtig und engagiert  unterstützt wurden sie dabei von der Poetry Slammerin Dominique Macri aus Marburg, die für jedes Schreibproblem einen Lösungsvorschlag parat hatte und auch jede Menge Tipps fürs Performen weitergeben konnte.

dbs130531dAm Ende waren fast alle mutig und standen dann  ganz allein mit ihrem Text und einem Mikrofon auf der Bühne der GSS-Aula. Sie trauten sich, ihren ersten Poetry Slam-Text zu präsentieren.  Lampenfieber war da zwar garantiert dabei, aber das merkten die Zuschauer – fast alle Schülerinnen und Schüler der GSS – kaum. Sie stimmten mit ihrem Applaus darüber ab, wer die beiden Schulen beim Nordhessen-Entscheid am 22. Juni in Eschwege vertreten darf. Das sind Leticia Wahl und Hanna Reichardt, beide Abiturientinnen.  Auf dem 3. Platz folgt Julian Bender aus der DBS Felsberg.  Als Gewinner fühlen sich aber alle, denn jeder  wurde für seinen Auftritt  mit großem Beifall  belohnt.

Einige der Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren bereits zum zweiten Mal bei diesem Workshop dabei und wünschen sich – ebenso wie die Neuen – eine Fortsetzung im nächsten Jahr. Jonah, ein Schüler der DBS, der zum ersten Mal reinschnupperte, fand’s „chillig“ und auch Julia, Pascal und Anna-Katharina aus der 9. können sich gut vorstellen, wieder mitzumachen und neue „wilde Worte“ aufs Papier zu bringen. Demnächst drücken sie aber erst einmal den Poetry Slam-Siegerinnen Leticia und Hanna die Daumen, dass sie auch in Eschwege ganz vorne landen und weiter zum Hessen-Slam reisen dürfen.

Angelique Otto, Dominique Macri und Nelly Herter (v.l.) beim Verfassen der ersten Texte. Foto: nhDas Projekt „Wilde Worte aus der Mitte“ wird organisiert vom Kulturverein „Schlüsselblume“ aus Eschwege-Niederhohne. Zahlreiche Schulen aus Nordhessen und Thüringen nehmen daran teil. In Felsberg und Melsungen wurde der Workshop finanziert vom Förderkreis  der Geschwister-Scholl-Schule und vom Teestubenteam der Drei-Burgen-Schule. Die Lehrkräfte Sandra Bürger, Jörn Dahlke, Julia Götte, Jan Kramer und Magdalena Kerste übernahmen die Organisation an den Schulen. (red)



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