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CDU: Kreis bringt Flüchtlinge heimlich in Michelsberg unter

Schwalmstadt. „Vor vollendete Tatsachen gestellt wurden die Bürger Schwalmstadts und speziell Michelsbergs jüngst von der Verwaltung des Schwalm-Eder-Kreises“, schreibt die örtliche CDU in einer Pressemitteilung. Erst auf Nachfrage der Presse habe Erster Kreisbeigeordneter Winfried Becker (SPD) bestätigt, dass in Michelsberg ein Haus angemietet wurde, in dem bis zu 50 Asylsuchende untergebracht werden sollen.

Schwalmstadt biete bereits jetzt 116 Asylsuchenden in der ehemaligen Kaserne Unterkunft. Die Bevölkerung habe sie hervorragend aufgenommen und der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde Schwalmstadt leiste vorbildliche Integrationsarbeit, erklärt die CDU weiter. Aber: Somit habe Schwalmstadt schon deutlich überdurchschnittlich viele Flüchtlinge aufgenommen. „Die Einwohner der Stadt Schwalmstadt tun dies gerne und helfen, wo es geht. Aber die Kapazitätsgrenze ist nun erreicht. Auch der Arbeitskreis für Toleranz und Menschenwürde Schwalmstadt kann nicht noch stärker beansprucht werden und spricht sich selbst gegen eine weitere Aufnahme aus.“

Die CDU weiter: „Daher ist es umso unverständlicher, wieso die Flüchtlinge gerade im entlegenen Michelsberg untergebracht werden sollen. Dort gibt es weder Ärzte, Apotheken, Behörden, noch nicht einmal Einkaufsmöglichkeiten. Der öffentliche Personen-Nahverkehr beschränkt sich auf Schulbusse. Unmöglich kann die Versorgung von 50 Asylsuchenden nebenbei ehrenamtlich gesichert werden. Michelsberg selbst hat derzeit nur zirka 250 Einwohner.“

Die CDU Schwalmstadt fordert, dass auch andere Städte des Kreises, die über ausreichende Infrastruktur verfügen, entsprechend viele Asylsuchende aufnehmen. In Homberg sei in einem ähnlichen Fall eine öffentliche Diskussion angestoßen worden. Letztendlich habe man dort auf die Unterbringung von Asylsuchenden verzichtet.

„In Schwalmstadt sollte eine Diskussion wohl vermieden werden und man stellt uns vor vollendete Tatsachen. Die ersten Flüchtlinge sind bereits in Michelsberg eingezogen, ohne dass die Stadt unterrichtet wurde. Dieses Verhalten der Kreisverwaltung kann nicht toleriert werden. Die CDU Schwalmstadt besteht auf eine akzeptable Lösung für die Flüchtlinge und eine zugewandte Kommunikation der Kreisverwaltung“, schließt die Mitteilung der Christdemokraten. (red)



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