Drei-Burgen-Schüler reisten nach Rom
Rom/Felsberg. „Gigantisch“ – „Muss man gesehen haben“ – „ich will wieder nach Rom“ – so lauteten die Äußerungen der Lateinschüler der Jahrgänge 9 und 10 der Drei-Burgen-Schule nach ihrer Rückkehr aus Rom. Dort, wo vor knapp 2000 Jahren auf dem Forum Romanum oder im Colosseum das römische Leben tobte, verbrachten 48 Felsberger Schülerinnen und Schüler mit ihren fünf Begleitern sowie weitere 86 Teilnehmer der Gesamtschulen Melsungen und Guxhagen und der Burgsitzschule Spangenberg die letzte Schulwoche vor den Herbstferien. Um die lateinische Sprache mal an Originalschauplätzen und an Originalquellen zu erfahren und darüber hinaus die Orte kennenzulernen, um die es in den vielen Texten ihrer Lehrbücher geht, nahmen die Schülerinnen und Schüler des Schulverbundes Melsungen die 18-stündige Busreise auf sich.
Aber nicht nur die römischen Klassiker wie das Colosseum und das Pantheon, des riesigen, komplett erhaltenen 1900 Jahre alten Tempels mitten in der Altstadt von Rom, sondern auch der Petersdom samt Besteigen seiner Kuppel und weitere christliche Sehenswürdigkeiten waren die Highlights für die Ausflügler. Abenteuerlich war dabei das tägliche Pendeln in die Altstadt mit Bus und Bahn, die teilweise für nordhessische Verhältnisse unvorstellbar voll waren: das dichte Gedränge war auch der ständige Gefahrenschwerpunkt für Diebstähle – diesmal erwischte es zwei Lehrer.
„Drei Pizza Diavolo, bitte“ – auch die kulinarische Seite Roms wurde erkundet. So machten sich einige Lehrer und gelegentlich auch Schüler immer wieder auf dem Weg zum Ristaurante-Geheimtipp. Natürlich besuchten viele Schüler auch das obligatorische Fastfoodrestaurant. Am Abend aber wurde dann am heimischen Herd gekocht und neue Erfahrungen dabei gemacht.
Neben den kulturellen Schwerpunkten durfte auch der obligatorische Ausflug an den Strand nicht fehlen. Und wie in den Jahren zuvor hatte der Wettergott ein Einsehen. Obwohl es kurz zuvor beim Besuch von Ostia Antica, der antiken Hafenstadt von Rom, und sogar noch bei der Ankunft am Strand noch leicht geregnet hatte, klarte der Himmel auf und alle konnten zwei warme Sommerstunden am und im Wasser genießen.
Im Theater von Ostia Antica kamen die Nordhessen in den Genuss einer von den Spangenberger Schülern selbst geschriebenen und auf Latein und Deutsch aufgeführten Kurzversion der griechischen Tragödie „Orpheus und Eurydike“.
Durch Kontakt mit einem ehemaligen Felsberger Schüler, der im diplomatischen Dienst an der deutschen Botschaft in Rom steht, war es den Drei-Burgen-Schülern möglich, die Botschaft in der Nähe des Hauptbahnhofs Termini zu besuchen und einem Vortrag über den Auswärtigen Dienst zu lauschen.
Abenteuerlich ging es auch auf der Rückreise weiter: Nach dem überwiegend,aber von einigen Regengüssen eingetrübten sommerlichen Wetter in Rom inclusive Badeausflug und gelegentlichen Swimingpool –Besuchen in der Ferienanlage gerieten die Felsberger in den Alpen am Brenner in dichten Schneefall, den allerdings viele Schüler erschöpft verschliefen. Schließlich konnten dann am Freitag, dem offiziell letzten Schultag, alle Romfahrer in die verdienten Ferien entlassen werden mit dem Gefühl, eine interessante und abwechslungsreiche Woche in Rom verbracht zu haben. (red)