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Henri Alter setzte sich im Speerwerfen durch

ajw140127aFrankfurt/Melsungen. Rechtzeitig zu den Winterwurfmeisterschaften des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, die am Wochenende im Trainingszentrum in der Hahnstraße im Umfeld der Frankfurter Bürostadt ausgetragen wurden, kehrte der Winter ein. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ermittelten die hessischen Werfer ihre Landesmeister im Speer-, Diskus- und Hammerwerfen. Henri Alter (MT Melsungen), der sich im Januar 2011 bereits in der Klasse der U18 mit 50,43 Meter vor Ruben Loew aus Weilmünster (48,92 m) durchgesetzt hatte, peilte auch dieses Mal den Sieg an, obwohl der Wanfrieder Karl Westphal beim gemeinsamen Abschlusstraining in Melsungen einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hatte.

Während Loew mit einem verunglückten Wurf von 35,52 Meter den Wettkampf eröffnete, legte Karl Westphal im ersten Versuch gleich 52,21 Meter vor. Obwohl Henri Alter vorgenommen hatte,  locker zu bleiben, „ballerte“ er seinen Speer mit einem ungültigen ersten Versuch hinaus. Im zweiten Durchgang steigerte sich Loew auf 40,24 Meter, und auch Westphal legte zu, indem er sich auf 52,72 Meter verbesserte. Gespannt wartete man auf den zweiten Wurf von Henri, der sich nach seinem Sieg im Sommer letzten Jahres nun den nächsten Titel im Speerwurf der U20 holen wollte. Obwohl seine letzten drei Stemmschritte noch ausbaufähig sind und er den Speer beim Abwurf nicht optimal traf, demonstrierte er seine enorme Wurfkraft und ließ seinen Speer bei 54,81 Meter landen. Damit übernahm er in Führung. War das bereits der Sieg? Karl Westphal warf sehr gleichmäßig und erreichte im dritten Versuch 51,96 Meter. Im Kampf um den Titel war deshalb noch nichts entschieden. Nach zwei Durchgängen stand aber fest, dass der körperlich stärkere Ruben Loew keine Chance im Kampf um den ersten Platz hatte, denn die beiden Werfer aus Nordhessen waren ihm in allen Belangen überlegen. Bei der Siegerehrung wurde der Jugendliche aus Weilmünster für seine 43,22 m mit der  Bronzemedaille ausgezeichnet.

ajw140127bIm vierten Durchgang blieben Alter und Westphal zum ersten Mal unter der 50m-Marke, und auch im nächsten Durchgang konnten sie mit 51,13 (Alter) bzw. 50,13 nicht ganz überzeugen. Vielleicht fehlte ihnen etwas die körperliche Frische, denn am Abend vorher waren sie bei den Hallenmeisterschaften in Melsungen an den Start gegangen. Henri Alter nahm an fünf Wettbewerben teil und absolvierte somit innerhalb von drei Stunden einen anstrengenden Mehrkampf.  Karl Westphal  stellte im Kugelstoßen mit 14,02 Meter eine neue nordhessische Jahresbestleistung für die U20 auf.  Trotz  dieses Einsatzes am Vorabend konnten sich ihre Wurfleistungen in Frankfurt sehen lassen. Von den beiden war jeder in der Lage, den anderen zu schlagen, und deshalb wurde es im letzten Durchgang noch einmal spannend. Karl traf beim Abwurf den Speer besser als sonst.  Es sah so aus, als würde das Sportgerät über 55 Meter fliegen. Aber in der letzten Flugphase kippte der Speer ab und bohrte sich nach 53,35 Meter in den Rasen. Damit stand Henri, der mit seinem letzten Wurf auf 53,34 Meter kam, als Sieger fest. Natürlich war seine Freude über seine erste Landesmeisterschaft im Jahr 2014 groß. Aber er hatte auch ein Lob für seinen Freund parat: „Karl ist immer für eine Überraschung gut! Man muss immer mit ihm rechnen.  Das hat er in Melsungen beim Kugelstoßen gezeigt, als er sich nach anfänglichen 12m-Weiten plötzlich auf 14,02 m verbesserte. Ich hatte damit gerechnet, dass er im letzten Durchgang einen Wurf über 55 Meter auspacken wird“, sagte Henri Alter, der in den letzten Monaten keinen Speer in die Hand genommen hatte.  Im Wintertraining habe ich in Absprache mit meinem Trainer viel für Kraft und Schnelligkeit investiert. Aus diesem Grund bin ich mit meiner Leistung von fast 55 Meter schon sehr zufrieden“, meinte der neue Winterwurfmeister.  Wenn er wieder seine Stabilität vom Herbst erreicht und sich nicht verletzt, dann müsste er bei den deutschen Meisterschaften an die 60 Meter werfen“, sagte Alwin J. Wagner, der am Ende doch noch etwas zu kritisieren hatte: „Da wird auf Antrag von der Landesregierung ein Wurfhaus für über zwei Millionen Euro in Frankfurt errichtet, aber bei der Siegerehrung werden drei Sprungkästen hin gestellt, die ein Siegerpodest ersetzen sollen. Das war kein würdiger Rahmen für die Siegerehrung einer Landesmeisterschaft!“ (ajw)



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