Grüne LWV: Bessere Arbeits- und Teilhabechancen für behinderte Frauen
Schwalm-Eder. Mit der positiven konjunkturellen Entwicklung Hessens geht eine begrüßenswerte Entwicklung am Arbeitsmarkt einher. Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze nehmen zu und die Arbeitslosigkeit nimmt leicht ab. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,7 Prozent. Allerdings partizipieren schwerbehinderte arbeitslose Frauen und Männer in Hessen von dieser Entwicklung nicht. Im Gegenteil, im Vergleich zum Jahr 2012 hat sich die Zahl schwerbehinderter Arbeitsloser um 500 erhöht. Im September 2013 waren 13.700 schwerbehinderte Menschen arbeitslos, darunter 5.700 Frauen. Der Anteil arbeitsloser Schwerbehinderter an allen Arbeitslosen betrug 7,6 Prozent. Dr. Bettina Hoffmann: „Schwerbehinderte arbeitslose Frauen brauchen Chancen, die sie aus der doppelten Benachteiligung – der geringen Bezahlung von Frauen und der schlechteren Arbeitsmarkchancen Schwerbehinderter – herausführen.“
Die Grüne LWV Fraktion fordert Arbeitgeber auf, Vorurteile gegenüber schwerbehinderten Menschen, insbesondere Frauen, zu überdenken. Mit technischen Hilfen beispielweise vom Integrationsamt und unterstützten Begleitungen seien schwerbehinderte Menschen durchaus ebenso leistungsfähig wie nicht behinderte. Oftmals seien sie sogar besser ausgebildet als arbeitslose nicht Behinderte.
Die Erfahrungen in der Verwaltung des LWV belegen, dass schwerbehinderte Arbeitnehmer zuverlässig und leistungsbereit seien. Die Grünen im LWV fordern daher Fördermöglichkeiten, die der Benachteiligung arbeitsloser schwerbehinderter Frauen entgegenwirken.
„Für die Förderung der Beschäftigung schwerbehinderte arbeitsloser Frauen reicht es nicht aus, auf eine noch positivere Wirtschaftsentwicklung zu warten. Es braucht Barrierefreiheit in den Köpfen der Personalchefs und spezielle Förderinstrumente“, so Hoffmann. (red)
