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VfL vs. MT: Verfolgerduell mit Spannungsgarantie

Szene aus dem Hinspiel: Patrik Fahlgren gegen Christoph Schindler. Foto: HartungGummersbach/Melsungen. Für beide Mannschaften der DKB Handball-Bundesliga ist es der erste Spieltag der Rückrunde, beide stehen punktgleich auf Platz sechs und sieben in der Tabelle,  und beide haben aus den letzten sieben Spielen nahezu gleichviele Punkte geholt. Am Samstag nun treffen sie in der Gummersbacher Schwalbe Arena aufeinander: Dort empfängt der VfL Gummersbach um 19 Uhr die MT Melsungen zu einem Verfolgerduell mit Spannungsgarantie.

Gummersbach, Gummersbach, da war doch was? – werden sich die nordhessischen Handballfans angesichts der bevorstehenden Paarung möglicherweise fragen. Um ihnen auf die Sprünge zu helfen: Das war im August der Gegner, der der MT den Traumstart vermasselte. Die Rotweissen waren nach den überzeugenden Auftaktsiegen in Hannover und gegen Balingen drauf und dran, sich ein glänzendes Saisonopening zu erarbeiten. Und dann kam der VfL nach Kassel. 57 Minuten lang lieferten sich beide ein heißes Duell, ehe sich die Gäste einen Zwei-Tore-Vorsprung erkämpften. Den hätte die MT beinahe noch wettgemacht, aber am Ende siegte Gummersbach mit 27:26 – vielleicht sogar nicht ganz unverdient.

Das war ein Tritt vors Schienbein der Nordhessen und das haben sie sicher nicht vergessen. “Man sagt in solchen Fällen schnell mal daher, dass da noch eine Rechnung offen ist. Aber so extrem sehe ich das nicht. Sicher wollen wir uns für diese knappe Niederlage möglichst revanchieren”, gibt Michael Roth gern zu. “Aber die Hauptmotivation ziehen wir aus der Tatsache, dass wir derzeit einen guten Lauf haben und den auch in Gummersbach fortsetzen wollen”, so der MT Trainer. Er wird dazu aller Voraussicht nach fast alle Mann an Bord haben. Fraglich ist der Einsatz von Kapitän Nenad Vuckovic, der noch an den Folgen eines Muskelfaserrisses laboriert.

Die Nordhessen reisen also mit der Empfehlung von vier Siegen hintereinander ins Oberbergische, wollen dort Erfolg Nummer fünf einfahren. In der vergangenen Saison ist das sogar gelungen. Im März überraschte das Roth-Team die Blauweissen im Rückspiel mit 30:25. Kurios: auch damals war das Hinspiel in Kassel mit 32:30 knapp an den VfL gegangen. Wiederholt sich Geschichte?

Aus dem Lager des VfL wird berichtet, das Roth’s Pendant, Emir Kurtagic, am Samstag auf den kompletten Kader bauen kann. Das heißt, Linksaußen Raul Santos, Sprungwunder und Top-Torschütze, ist ebenso mit von der Partie, wie die beängstigend ausgeglichene Aufbaureihe Mark Bult – Christoph Schindler – Andreas Schröder (bislang erzielte Tore: 58 – 56 – 54), Rechtsaußen Florian von Gruchalla und natürlich Carsten Lichtlein, der Zerberus zwischen den Pfosten. Er war es übrigens auch, an dem sich die Recken beim DHB-Pokalspiel am Mittwoch in Hannover die Zähne ausbissen. Michael Roth war Augenzeuge, wie Lichtlein allein in der ersten Viertelstunde 8 Bälle abwehrte. Damit und mit der kompakten Abwehr wurde der Grundstein zum späteren 31:30-Sieg gelegt.

Was ist die Konsequenz daraus für die MT? Geduldige Angriffe “fahren” und konzentrierte Abschlüsse suchen. Am besten, genauso, wie beim letzten Auswärtsspiel in Göppingen. Da machte die MT hinten wie vorne fast alles richtig und belohnte sich mit einem 31:26-Sieg. Handball kann so einfach sein. Wer am Samstag in Gummersbach das Duell der Verfolger gewinnt, hat gute Chancen, den Top-Five auch bis ins neue Jahr dicht auf den Fersen zu bleiben.

Schiedsrichter in Gummersbach: Colin Hartmann / Stefan Schneider (Barleben / Magdeburg); DHB-Aufsicht: Thorsten Zacharias.

Bisherige Vergleiche: 19 Bundesligaspiele, 14 Siege VfL, 5 Siege MT.

HNA-Service: Wer nicht vor Ort in Gummersbach sein kann, das Spiel aber trotzdem verfolgen möchte, schaltet ab 19 Uhr radiohna.de ein und lauscht der Livereportage des MT-Medienpartners. (Bernd Kaiser)



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