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MT-Leichtathleten bei süddeutschen Meisterschaften ohne Glück

Siegerehrung der W15 über 300 Meter mit Franziska Ebert, ganz rechts. Foto: nhKassel/Melsungen. Die Dokumenta Stadt Kassel bleibt weiterhin eine erste Adresse der deutschen Leichtathletik-Veranstaltungen. Die süddeutschen Meisterschaften der U23 sowie der U16 führten fast 1000 Athleten aus 320 Vereinen nach Nordhessen in das herrlich gelegene Auestadion, wo im nächsten Jahr auch die nationalen Titelkämpfe mit den Olympia-Qualifikationen für Rio ausgetragen werden. Leider fanden bei prächtigen Sommerwetter nur wenig Zuschauer den Weg auf die Tribüne. Natürlich müssen noch einige Verbesserungen was Ansage und Anzeige betrifft für die DM 2016 vorgenommen werden, aber im Großen und Ganzen durfte man mit der Veranstaltung zufrieden sein.

Nicht ganz zufrieden war Trainer Wagner mit dem Abschneiden seiner Jugendlichen, die den Wettkampf „vor der Haustür“ nutzten, um wieder eine Wettkampfgelegenheit zu haben. Durch das Unwetter in der letzten Woche konnte im Melsunger Waldstadion nur auf der Zielgeraden trainiert werden. Somit war eine optimale Vorbereitung zu diesen Meisterschaften nicht möglich.

Karolin Siebert über der Hürde beim 400m-Finale in Kassel. Foto: nhKarolin Siebert sorgte im MT-Team für die beste Platzierung bei diesen Meisterschaften. Nach ihrer Verletzungspause kommt sie wieder langsam in Schwung. Sie kann aber noch nicht an ihre Leistungsstärke aus der Hallensaison anknüpfen. Für das Finale über 400m Hürden der U23 hatte sich die 18-Jährige vorgenommen, auf den Meisterschaftszug nach Jena aufzuspringen und sich für die deutschen Jugendmeisterschaften mit einer Zeit unter 65,20 Sekunden zu qualifizieren. Aber an der zweiten Hürde platzte der Traum, denn die hessische Hallenmeisterin über 800 Meter fand nicht in ihren Laufrhythmus. „Fast bei jeder Hürde musste ich mit dem falschen Bein abspringen, so dass ich bei jeder der zehn Hürden mindestens 0,2 Sekunden verlor“, sagte sie unmittelbar nach dem Rennen. Das war umso ärgerlicher, weil die Bronzemedaille im Bereich des Möglichen lag. Lisa Marie Haas aus Riedrich setzte sich hinter der souverän laufenden Lena Lietz (MTV Kronberg, 61,81) und Susen Berg (Rehlingen, 63,14) mit 65,25 Sekunden vor Janine Wampula aus Gelnhausen (66,14) und Kim Jana Medelnik (LG Odenwald, 66,25) durch. Karolin Siebert landete mit 66,71 knapp vor Katrin Diehl aus Renningen (66,76 Sekunden) nur auf dem siebten Platz. Erst auf der Zielgeraden konnte sie gegen die Konkurrenz aus Süddeutschland etwas Boden gutmachen, weil auf den letzten 100 Metern der Rhythmus zwischen den Hürden wieder stimmte. Aber es zählt nur die Endzeit. “Ich kann mehr, als ich heute gezeigt habe und hoffe, dass ich dieses Jahr noch an die 64 Sekunden heranlaufen werde und mich damit in der DLV-Bestenliste platziere“, sagte sie und ließ den Kopf etwas hängen.

Karolin Siebert und Marie Wagner. Foto: nhAuch Marie Wagner, die im ersten der beiden 400m-Hürden-Zeitendläufe startete, schüttelte nach dem Ziel den Kopf: „Ich wusste, dass ich seit zwei Wochen die 400 Meter unter 62 Sekundne laufen kann. Aber ich vergaß heute, zwischen den Hürden kleinere Schritte zu machen, so dass ich zu dicht vor den Hürden war oder gar mit dem falschen Fuß abspringen musste. Wenn ich diese Strecke fehlerfrei zurücklegen würde, müsste ich eine 66er Zeit oder gar noch schneller laufen, sagte die 18-Jährige aus Gensungen, die sich als Neunte über ihre neue Jahresbestzeit von 68,57 Sekunden nicht freuen konnte. Wie Karolin Siebert, kann auch Marie Wagner noch im Jahr 2017 in dieser Altersklasse an den Start gehen.

Im 300m-Finale der W15, das am Sonntagmorgen ausgetragen wurde, lief Johanna Berrens aus dem bayerischen Steinheim auf der Innenbahn der Konkurrenz auf und davon und setzte sich mit sehr guten 41,58 Sekunden souverän vor Julia Brettschneider (Quelle Fürth) und Nora-Marie Braun (LG Wetzlar) durch. Erst der Zielfilm sorgte für die Auflösung des Platzierungsrätsels. Für die junge Hessin reichte es mit 42,54 Sekunden nur zu Rang drei, weil Brettschneider die Ziellinie den Wimpernschlag von 0,01 Sekunden vor ihr erreicht hatte.

Franziska Ebert (Melsungen), die wegen einer Erkrankung nicht an den Landesmeisterschaften in Gelnhausen teilnehmen konnte, merkte man das Defizit im Langsprint noch an, denn für die Endphase fehlte ihr die nötige Frische und das entscheidende Quentchen Energie. Auf der Außenbahn laufend, ohne sich an der Konkurrenz orientieren zu können, bewies die 15-Jährige dennoch ein Kämpferherz und erreichte als Siebte nach 43,95 Sekunden das Ziel.

Katharina Wagner konnte aufgrund ihrer Verletzung der Konkurrenz nur hinterherlaufen. Foto: nh„Das war mehr als bescheiden“ sprach Katharina Wagner nicht lange um den heißen Brei herum. Mit ihren schwachen 13,35 über 100 Meter und 27,26 Sekunden bei leistungsfördernden Rückenwind auf der doppelt so langen Strecke, konnte sie nicht zufrieden sein. „Vor den Landesmeisterschaften in Darmstadt war ich über 200 Meter schon eine Sekunde schneller. Aber dann holte ich mir im 200m-Vorlauf zwanzig Meter vor dem Ziel eine schmerzhafte Oberschenkelverhärtung.“ Trotz dieses Mißgeschicks qualifzierte sich Katharina Wagner mit 26,48 Sekunden für das Finale, wo sie aber nicht mehr starten konnte. „Auch wenn es in Kassel nicht so gelaufen ist, wie ich es mir vorgestellt hatte, bin ich nicht ganz unzufrieden. Ich hatte beim 100m-Lauf ständig damit gerechnet, dass der Oberschenkel wieder dicht macht und konnte nicht so frei laufen, wie ich wollte“, sagte die Studentin der Uni Marburg und hofft, dass sie Ende August in Paderborn wieder die Form hat, um über 200 Meter eine neue Bestzeit zu laufen.

Sie lieferten sich ein spannendes Duell über 100 Meter -   Michael Hiob (links) und Dennis Horn. Foto: nhAuch Dennis Horn und Michael Hiob, die beiden Melsunger Sprinter, die beim Pfingstsportfest in Allendorf/Eder mit 11,51 bzw. 11,53 Sekunden gute Zeiten erzielten, blieben bei diesen süddeutschen Meisterschaften farblos. Noch bei den Landesmeisterschaften in Gelnhausen überrraschte Horn trotz eines Gegenwindes (-1,0 m/sec) mit einer Verbesserung auf 11,42 Sekunden. Auch Hiob hatte im Training eine Steigerung erkennen lassen. Aber wenige Tage vor den U23-Meisterschaften verletzte sich der zweifache nordhessische Jugendmeister über 100 und 200 Meter, weil er aus Unachtsamkeit einen Teller auf seinen großen Zeh fallen ließ. Der behandelnde Arzt gab Dennis Horn zwar „grünes Licht“, so dass er gegen Micheal Hiob antreten durfte, aber behindert war er dennoch. Michael Hiob wiederum interpretierte eine Trainingseinheit seines Trainers falsch, und führte dadurch eine höhere Anzahl von Kniebeugen durch. Statt 15 Serien mit jeweils drei Wiederholungen, absolvierte er drei Serien mit jeweils 15 Wiederholungen, so dass er sich einen ordentlichen Muskelkater holte und vier Tage nicht trainieren konnte. Nach diesem Mißgeschick waren keine Bestzeiten über 100 Meter zu erwarten. Bei einem leichten Gegenwind sicherte sich Hiob im dritten von vier Vorläufen mit 11,67 den fünften Platz vor Horn, der mit 11,79 Sekunden gestoppt wurde. (ajw)



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