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Umsätze und Auftragseingänge der Industrie gesunken

Hessen. Wie stark Betriebsferien in den Sommermonaten die Monatsstatistiken des hessischen Verarbeitenden Gewerbes beeinflussen, lässt sich an den Zahlen des Auftragseingangs und des Umsatzes erkennen. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, fielen die beiden Konjunkturindikatoren stark unter die Vormonatswerte (Umsätze minus 17 Prozent, Auftragseingänge minus 20 Prozent). Um diesen Saisoneffekt zu umgehen, vergleicht man die Monatswerte mit den Ergebnissen des Vorjahresmonats. Hier fielen die Umsätze nur um 1,8 Prozent auf gut 7,5 Milliarden Euro.

Die preisbereinigten Auftragseingänge sanken gegenüber August 2014 um 5,3 Prozent. Dabei wirkte die starke Binnennachfrage stabilisierend. Die Neubestellungen aus dem Inland stiegen um 8,5 Prozent, konnten die schwächelnde Nachfrage aus dem Ausland (minus 14,1 Prozent) aber nicht ausgleichen.

Umsatz
Das Verarbeitende Gewerbe in Hessen setzte im August 2015 mehr als 7,5 Milliarden Euro um. Das Niveau aus August 2014 wurde damit um 1,8 Prozent verfehlt. Auffällig war, dass zum zweiten Mal in Folge das Volumen der Inlandsumsätze das der Auslandsumsätze überstieg. Das sonst so exportstarke Hessen verzeichnete dominierende Inlandsumsätze zuletzt im Oktober 2011. Die Inlandsumsätze im August 2015 beliefen sich auf gut 3,8 Milliarden Euro – plus1,7 Prozent gegenüber August 2014. Die Auslandsumsätze fielen hingegen um 5,2 Prozent auf gut 3,7 Milliarden Euro. Davon wurden knapp 1,6 Milliarden Euro mit Ländern der Eurozone umgesetzt (minus 12,1 Prozent) und mehr als 2,1 Milliarden Euro mit Ländern außerhalb der Eurozone (plus 0,7 Prozent).

Unter den großen Branchen verbuchten zwei Sparten starke Umsatzzuwächse. Die Chemische Industrie steigerte ihre Umsätze gegenüber August 2014 um 14,1 Prozent auf gut 1,2 Milliarden Euro und auch die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen verbuchten ein starkes Wachstum von 10,4 Prozent auf knapp 346 Millionen Euro. Ein gemäßigtes Plus von 2,0 Prozent verbuchte der Maschinenbau und setzte mehr als 716 Millionen Euro um. Rückläufige Umsätze hingegen mussten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 0,4 Prozent auf knapp 542 Millionen Euro), die Hersteller von Metallerzeugnissen (minus 3,6 Prozent auf knapp 414 Millionen Euro) und die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 9,7 Prozent auf knapp 894 Millionen Euro) hinnehmen.

Beschäftigung
Die expansive Beschäftigungswelle im hessischen Verarbeitenden Gewerbe hält an. Mit einer durchschnittlichen Beschäftigung von knapp 362 700 Personen befand sich die Beschäftigung im August auf hohem Niveau und übertraf den Vorjahresmonat um 0,1 Prozent.

Die Pharmaindustrie setzte ihren Kurs fort und erhöhte den Beschäftigtenstamm auf gut 20 800 Personen (plus 3,4 Prozent). Einen ähnlichen Boom erlebten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen und steigerten ihren Beschäftigtenstamm um 3,0 Prozent auf knapp 51 600 Personen. Auch der Maschinenbau verzeichnete den saisonal üblichen Anstieg und beschäftigte mehr als 39 600 Personen (plus 0,6 Prozent). Rückgänge verbuchten die Chemische Industrie (minus 2,2 Prozent auf gut 36 500 Personen) und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (minus 0,8 Prozent auf knapp 32 500 Personen). Der Beschäftigungsrückgang von 7,8 Prozent bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (auf knapp 22 400 Personen) bzw. von 7,6 Prozent bei den Herstellern von Metallerzeugnissen (auf knapp 28 800 Personen) ließ sich primär auf den Wirtschaftszweigwechsel mehrerer Betriebe innerhalb der statistischen Klassifikation zurückführen.

Alle Zahlen beziehen sich auf Betriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten. (red)



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