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Mut & Menschlichkeit im Unrechtsstaat

Von rechts: Dr. Dieter Vaupel bei der ersten Präsentation von Buch und Ausstellung gemeinsam mit den Söhnen Egbert Hayessens, Hans-Hayo und Volker sowie Landrat Winfried Becker. Foto: Erika Mönig
Von rechts: Dr. Dieter Vaupel bei der ersten Präsentation von Buch und Ausstellung gemeinsam mit den Söhnen Egbert Hayessens, Hans-Hayo und Volker sowie Landrat Winfried Becker. Foto: Erika Mönig

Spangenberg. Der Gudensberger Autor Dr. Dieter Vaupel, geboren in Spangenberg, stellt am Freitag, 21. Februar, ab 19.30 Uhr sein Buch über den Widerstandskämpfer Egbert Hayessen im Evangelischen Gemeindehaus seiner Heimatstadt vor.

Egbert Hayessen vor Gericht. Am 15. August 1944 wird er vor dem Volksgerichtshof durch Roland Freisler zum Tode verurteilt. Quelle: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin
Egbert Hayessen vor Gericht. Am 15. August 1944 wird er vor dem Volksgerichtshof durch Roland Freisler zum Tode verurteilt. Quelle: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin

Militärlaufbahn bis ins Oberkommando

Dr. Vaupel liest Passagen aus dem Buch und dokumentiert mit zahlreichen Fotos und Dokumenten die bewegende Geschichte des lange Zeit fast vergessenen Widerstandskämpfers und dessen Familie.

Hayessen verbrachte seine Jugendzeit auf der Staatsdomäne Mittelhof/ Gensungen. Nach dem Abitur schlug er eine militärische Laufbahn ein, die ihn bis zum Major beim Oberkommando des Heeres führte. Er schloss sich dem militärischen Widerstand an und übernahm nach dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 Aufgaben im Rahmen der „Operation Walküre“.

Todesurteil und Sippenhaft

Hayessen wurde als einer der ersten nach dem Scheitern der Verschwörung in der Nacht zum 21. Juli festgenommen und am 15. August vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Noch am selben Tag wurde er in Plötzensee erhängt. Seine Familie, einschließlich seiner beiden kleinen Söhne, kam in Sippenhaft und durchlebte auch noch nach Kriegsende eine schwere Zeit.

Autor Dr. Dieter Vaupel. Foto: mde
Autor Dr. Dieter Vaupel. Foto: mde

Das Beispiel Egbert Hayessen zeigt, dass niemand zum Helden geboren wird. Egbert Hayessen und seine Mitverschwörer haben sich entschieden, für das Wiedererlangen der Menschlichkeit in einem Unrechtsstaat ihr eigenes Leben einzusetzen. Sie haben den Mut gehabt, sich nicht weiter Hitler und der NS-Ideologie unterzuordnen, sondern zu handeln.

Buchvorstellung mit Signierstunde

Das Buch über Hayessen, sowie andere, von Vaupel verfasste Bücher zur Geschichte Spangenbergs, können bei der Buchvorstellung erworben sowie vom Autor signiert werden.

(red)



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