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Michalak bleibt Chef der IG BAU

Klaus Michalak, Chef der Industriegewerkschaft BAU in Nordhessen. Foto: IG BAU

Schwalm-Eder. Gewerkschafter Klaus Michalak vertritt als Chef der IB BAU weiterhin die Interessen von 3.300 Beschäftigten im Landkreis Schwalm-Eder und der Region Nordhessen.

Oberster Interessenvertreter

Er wurde jüngst als IG BAU-Bezirksvorsitzender wiedergewählt und bleibt damit für weitere vier Jahre Chef des Bezirksverbands Nordhessen der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Somit ist der 70-Jährige weiterhin oberster Interessenvertreter für Bauarbeiter, Reinigungskräfte und Beschäftigte aus der Land- und Forstwirtschaft. Nach Angaben der Agentur für Arbeit sind in den Branchen der IG BAU im Kreis aktuell rund 3.300 Menschen beschäftigt – 1.500 von ihnen im Bauhauptgewerbe und 600 in der Gebäudereinigung.

Von der Bundeswehr in die Baubranche

Klaus Michalak ist seit mehr als 20 Jahren bei der IG BAU aktiv. Seit 2003 gehört er dem Bezirksvorstand der Gewerkschaft an, seit 2014 als Bezirksvorsitzender. Michalak, der aus Hameln stammt und seit 35 Jahren in Nordhessen lebt, hat bei der Bundesbahn gelernt. Nach acht Jahren als Zeitsoldat bei der Bundeswehr wechselte er in die Baubranche.

Als Betriebsrat bei der Kasseler Hoch- und Tiefbaufirma Rohde setzt er sich für die Belange der Beschäftigten ein. Ehrenamtlich engagiert sich Michalak unter anderem bei der IHK Kassel im Berufsbildungs- sowie im Schlichtungsausschuss. Außerdem kümmert er sich in der Ausbildungsstätte Waldau und im Ausbildungszentrum für Zimmerleute um die Standards für Nachwuchskräfte.

Schwerpunkte gewerkschaftlicher Arbeit

Neben der Baubranche sei in der Region insbesondere die Forstwirtschaft von großer Bedeutung, die im Zuge von Stürmen und den Anforderungen eines klimagerechten Waldumbaus dringend zusätzliches Personal brauche. Auch die Gebäudereinigung, etwa am VW-Standort Baunatal, bilde einen Schwerpunkt.

„Ob auf der Baustelle, in der Reinigungsfirma oder im Malerbetrieb – den Beschäftigten sollte es nicht egal sein, wie ihr Beruf in Zukunft aussieht,“ sagt Michalak. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen fielen aber nicht vom Himmel. Der Gewerkschafter appelliert an die Beschäftigten, sich gemeinsam mit der IG BAU für die eigenen Belange einzusetzen.

Sich nicht unter Wert verkaufen

Das Handwerk in der Region sei in den nächsten Jahren auf Tausende zusätzliche Fachkräfte angewiesen. „Es kann nicht sein, dass sich noch immer viele Beschäftigte unter Wert verkaufen. Vom Fassadenreiniger über den Gartenbauer bis zur Buchhalterin in der Baufirma – Fachleute sollten auf einer tariflichen Bezahlung bestehen“, rät Michalak. Wer zu wenig verdiene, solle sich an die IG BAU vor Ort wenden.

Beschäftigte müssten darüber hinaus stärker mitentscheiden, wie ihr Job in Zukunft aussehe. Ein „Riesen-Thema“ sei hier die Weiterbildung. „Viele Branchen stehen vor einem enormen Umbruch. Ob es um die klimagerechte Sanierung von Altbauten, den Waldumbau im Forst oder die Digitalisierung in der Baubranche geht – wichtig ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch zusätzliches Know-how für die Zukunft fit zu machen“, so Michalak.

Der Politik auf die Finger schauen

Neue Trends und Technologien müssten den Beschäftigten zugutekommen, statt Jobs zu gefährden. Beim Wandel der Arbeitswelt sei es unverzichtbar, dass Gewerkschaften und Betriebsräte ein entscheidendes Wort mitredeten, betont der IG BAU-Bezirkschef.

Außerdem kündigt Michalak an, sich in politische Debatten einzumischen: „Viele Vorhaben der Berliner Ampel-Koalition haben direkte Auswirkungen in unserer Region – von der Wohnungsbau-Offensive über die Umgestaltung der Agrarwirtschaft bis hin zur gesetzlichen Rente. Bei all diesen Themen wird sich die IG BAU Nordhessen einbringen und dabei auch der Kommunal- und Landespolitik auf die Finger schauen.“

(red)



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