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Maybrit Böttcher verbessert Meilenrekord um über 14 Sekunden

Rekord gebrochen. Maybritt Böttcher und ihr Trainer Alwin Wagner an der Zeittafel.

Meißner. Als Maybritt Böttcher bei den hessischen Berglaufmeisterschaften am Meißner nach dem ersten Drittel der Strecke mit dem Fuß auf eine Wurzel trat und umknickte, setzte sie trotz starker Schmerzen das Rennen fort. Als man im Ziel ihren angeschwollenen Fuß sah, lag der Verdacht nahe, dass für Maybritt Böttcher die Saison 2022 beendet war.

Diese Verletzung, zu der noch Knie-Beschwerden hinzukamen, hinderte die talentierte Ausdauer-Athletin bei den Landesmeisterschaften im 10km-Straßenlauf in Bensheim ihren Vorjahrestitel zu verteidigen. Auch bei den deutschen 10km-Meisterschaften konnte die Geschwister-Scholl-Schülerin wegen dieser Verletzung nicht starten. Für diese Titelkämpfe in Saarbrücken hatte Alwin Wagner eine Zeit unter 39 Minuten geplant. Damit wäre die 17-Jährige in die TOP-TEN gelaufen.

Wagner gibt den Marschplan aus

Nachdem ihre Verletzungen nach drei Wochen auskuriert waren, meldete sie sich beim Saisonausklang in Aschaffenburg mit einem starken Auftritt auf der Laufbahn zurück. Mabritt sollte eine Meilenzeit unter 5:35 Minuten laufen und damit den 15 Jahre alten U20-Rekord für den Schwalm-Eder-Kreis verbessern. Wagner bereitete dafür einen Marschplan vor, an dem sich sein Schützling auf der 1609 Meter langen Strecke über drei Stadionrunden halten sollte. Was sie auch glänzend ausführte. Die letzten 300 Metern sprintete Maybritt in diesem rasanten Rennen unter 55 Sekunden und pulverisierte den U20-Kreisrekord auf 5:26,36 Minuten. Damit war sie über 14 Sekunden schneller als Wiebke Herbold (SC Steinatal), die am 28. August 2007 im Melsunger Waldstadion die Meile in 5:40,5 Minuten zurücklegte. Damit bewies Maybritt Böttcher ein weiteres Mal, dass sie als Langstreckenläuferin auch gute Mittelstrecken-Qualitäten besitzt.

„Diese Meile nur gegen die Uhr“

Ohne Pacemaker und vor allem ohne Konkurrenz, startete sie gemeinsam mit den Senioren, denen sie aber vom Start an auf und davonlief. Nur auf die Zwischenzeiten ihres Trainers angewiesen, legte sie die erste Runde in 80 Sekunden zurück und wurde zwei Runden vor Schluss mit 2:41 Minuten gestoppt. Als ihr die 1000m-Zwischenzeit von 3:22 Minuten zugerufen wurde, wusste sie dass ihr Renntempo passte und der vorausgesagte Rekord in der Luft lag. Nach 4:06 Minuten wurde die letzte Runde eingeläutet. In diesem Augenblick wusste Wagner, dass sein Marschplan nicht nur aufgehen, sondern dass Maybritt sogar unter 5:30 Minuten bleiben würde. Als sie 300 Meter vor Schluss das Tempo forcierte, überrundete sie einige Senioren und lief völlig entspannt, mit einem Lächeln im Gesicht, nach 5:26,36 Minuten über die Ziellinie.

„Es war schade, dass ich die ganze Zeit selbst Tempo machen musste. Vor dem Start hatte ich gehofft, dass von den Senioren jemand mein Tempo mitlaufen kann. Aber bereits in der ersten Kurve merkte ich, dass ich diese Meile nur gegen die Uhr laufen und vor 5:35 Minuten im Ziel sein muss“, sagte Maybritt, die bei guten Witterungsverhältnissen am nächsten Sonntag beim Straßenlauf in Schönhagen ihre nächste Bestzeit aufstellen möchte.

(ajw)



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