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Homberg sammelt Müll – Mach mit!

Kein schöner Anblick: Plastikmüll, leere Flaschen und Dosen liegen auf dem Boden, anstatt in der Mülltonne. Foto: nh

Homberg. Kein Park ohne Verpackungsmüll und Dosen, kaum ein Spielplatz ohne Scherben. Zahlreiche Zigarettenkippen pro Quadratmeter in der Innenstadt. Die Folgen des Mülls sind in der Auswirkung auf Natur und Umwelt größtenteils gar nicht bekannt. Aber Gegen-Initiativen gewinnen an Kraft. Daher sammelt Homberg Müll am Samstag, dem 22. Oktober 2022, ab 10:00 Uhr, Treffpunkt: ehemalige Löwenapotheke am Marktplatz.

Müll – Risiken für Mensch und Tier

Abfälle sind nicht nur hässlich anzusehen, sie bergen auch Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier und ziehen unbeliebte Gäste wie Ratten und immer häufiger auch Waschbären an. Scherben sind besonders für Kinder ein Risiko ernster Schnittverletzungen. Fahrradfahrer ärgern sich über platte Reifen. Aber auch für Wildtiere ist Müll eine Gefahr. An Draht oder Schnüren können sich Wildtiere stark verletzen oder verheddern und Dosen werden zu scharfkantigen Fallen für beispielsweise Igel-, Fuchs- und Mäuse-Schnauzen. Plastikfolien und ähnliches Material werden von Vögeln zunehmend beim Nestbau verwendet. Ist der Plastikanteil des Nests zu groß und verhindert das Ablaufen von Regenwasser, können Jungvögel verklammen und sterben. Mitunter wird der Müll leider auch mit Nahrung verwechselt und gefressen.

Plastikmüll und unsichtbares Plastik

Plastik ist inzwischen in allen Elementen auf jedem Ort dieser Erde angekommen. Als Mikroplastik gelangt es beispielsweise mit dem Wind, dem Wasserkreislauf und den Nahrungsketten überall hin.
Wie Mikroplastik im menschlichen Körper bzw. in dessen Zellen wirkt, ist bislang unbekannt. Studien mit Tieren geben Hinweise auf verringerte Wachstumsraten in winzigen Krebstieren als auch auf Entzündungen durch Plastikfasern.

Erdöl-basierte Kunststoffe können zudem toxische Stoffe abgeben, Weichmacher sind stark in der Kontroverse, da sie zumindest bei Wildtieren starke Hormonstörungen auslösen können. Doch welche Folgen sich in Zukunft für unsere Gesundheit und die uns umgebende Welt ergeben werden, ist noch nicht absehbar.

Vom Anbau bis zum Zerfall: Umweltsünde Zigaretten: Sie sind überall – Kippen –

Oft wird die Gefahr, die von weggeworfenen Zigarettenstummeln ausgeht, unterschätzt. Etwa zwei Drittel landen nämlich nicht im Aschenbecher und ergeben so 30 bis 40 Prozent des Mülls in der Umwelt. Die enthaltenen Plastikfilter verrotten nicht. Hinzu kommen die 250 giftigen Chemikalien, davon etwa 100 hochgiftige, die je nach Umweltbedingungen schneller oder langsamer ausgespült werden. Sie können Gewässer vergiften und schaden Bodenlebewesen. Sind sie schon in der Produktion ein riesiger Wasserschlucker und Grund für massiven Pestizideinsatz, gelangen die Verbrennungsprodukte durch Wegschnippen nach dem Rauchen in die Umwelt. Kinder können damit „Rauchen“ spielen und Haustiere durch Trinken an Pfützen eine mitunter tödliche Nikotinvergiftung bekommen. Studien zeigen Effekte auf Fische, Seeringelwürmer und Schnecken: von Genveränderungen und Verhaltensänderungen bis zum Tod.

Die Stadt sagt: Das können Sie tun:

○ Verzichten Sie auf vermeidbare Verpackungen: z. B. Einkaufsbeutel dabeihaben, in Unverpackt-Läden einkaufen, Frischwaren in selbst gebrachte Behälter füllen lassen, wiederverwendbare Wasserflaschen mitnehmen, in Ruhe essen und trinken spart To-Go-Produkte;

○ Auf plastikfreie Kleider umstellen: Fleece verliert z. B. sehr viel Plastik sowie Funktionskleidung: Ist man kein Extremsportler reichen oftmals Baumwollprodukte aus. Alles was glitzert, schimmert und schnell trocknend ist, könnte Plastikfasern enthalten. Wer Second Hand kauft, ist auf der umweltschonenden Seite und hat auch gleich noch mehr Hautverträglichkeit eingekauft, denn die meisten Kleidungsstücke sind schon mehrfach gewaschen. Schuhsohlen produzieren auch viel Abrieb, derzeit entwickeln viele Firmen alternative Sohlen, beispielsweise abbaubares TPU ist eine gute Wahl. Von blinkenden Schuhen etc. sollte auch abgesehen werden, denn die produzieren gleichzeitig noch Elektroschrott;

○ Plastikfrei schenken: Taschen-Ascher, Edelstahl-Dosen, Wachs-Papier, Trinkflaschen oder auch Backmatten sind tolle Geschenkideen und halten teilweise ein Leben lang.

(di/NABU HR)



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