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RP Weinmeister schließt seine Besuche vor Ort 2022 ab

Regierungspräsident Mark Weinmeister (4. v. li.) informierte sich bei Asklepios über das Gesundheitswesen in der Region. Unter anderem wurden ihm Einblicke in die Situation auf dem Ausbildungssektor für die einschlägigen Berufe gewährt. Foto: nh

Schwalm-Eder. Regierungspräsident Mark Weinmeister war auf Besichtigungstour in der Region unterwegs, auch im Landkreis Schwalm-Eder. Er besuchte das Asklepios Bildungszentrum in Bad Wildungen, Metallbau Hilzinger in Fritzlar und Solupharm in Melsungen.

„RP vor Ort“ dieses Jahr abgeschlossen

Der Regierungsbezirk Kassel umfasst die Regionen Nord- und Osthessen (NOH).In seinen sechs Landkreisen sowie den Oberzentren Kassel und Fulda ist er Heimat für rund 1,2 Millionen Menschen. Die Regionen sind wirtschaftlich stark und besonders vielfältig. Das Regierungspräsidium versteht sich als Mittler und Dienstleister für die Region.

Um sich über wichtige Themen, Anliegen und Projekte in der Region zu informieren, besuchte RP Weinmeister in dieser Woche Menschen und Unternehmen an vielen Orten in ganz NOH. Zum diesjährigen Abschluss der Reihe „RP vor Ort“ standen am Dienstag Besichtigungen im Landkreis Waldeck-Frankenberg und im Schwalm-Eder-Kreis auf dem Besuchskalender.

○ Asklepios Bildungszentrum, Bad Wildungen

Der demographische Wandel macht sich in NordOstHessen bereits jetzt bemerkbar und wird sich mittelfristig weiter verstärken: Laut der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung wird die Bevölkerungszahl im Regierungsbezirk Kassel bis 2035 um 3,8 Prozent sinken.

Auswirkungen hat dies u.a. auf die Situation im Gesundheitssektor – und das in doppelter Hinsicht: Mit einer alternden Bevölkerung erhöht sich der Betreuungsbedarf in der Kranken- und Altenpflege, gleichzeitig verschärft sich gerade im Gesundheitssektor der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Schlüsselaufgabe, um dieser Entwicklung zu begegnen, kommt den Kranken- und Altenpflegeschulen in der Region zu.

Weinmeister mit der Regionalgeschäftsführerin Nordhessen/NRW, Dr. Dagmar Federwisch, der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Bad Wildungen, Katrin Kern, sowie dem Pflegedirektor, Markus Ochse, der Leiterin des Bildungszentrums, Michaela Grebe, sowie Stefan Hecker vom Konzernbereich Krankenhausfinanzierung ins Gespräch, an dem auch Landrat Jürgen van der Horst (Landkreis Waldeck-Frankenberg) und Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil teilnahmen.

Die seit den 30er Jahren bestehende „Schwesternschule“ befindet sich seit 2002 in Trägerschaft des Asklepios-Konzerns. Das heutige Bildungszentrum bietet eine Reihe von Ausbildungsberufen im Gesundheitssektor, von der Pflegefachfrau/-mann, Krankenpflegehilfe, Physiotherapie bis zum Operationstechnischen Assistenten. Ab dem nächsten Jahr ist zudem die Ausbildung zum Anästhesietechnischen Assistenten/in in Planung. Hinzu kommt ein breites Angebot an Fort- und Weiterbildungen sowie Führungskräftetrainings für medizinische Berufsgruppen.

Die Einrichtung ist stetig auf inzwischen 350 Ausbildungsplätze gewachsen und unterhält seit 2020 auch einen Standort in Schwalmstadt. Zudem ist die Pflegeausausbildung seit diesem Jahr auch in Teilzeit möglich. Das stetige Wachstum der Schülerzahlen und das in die Jahre gekommene Schulgebäude führt im Bildungszentrum zu einer aktuellen Raumproblematik. Stefan Hecker stellt in diesem Zusammenhang das Neubauprojekt „Gesundheitscampus Nordhessen“ vor und bittet um Unterstützung von Seiten des Regierungspräsidiums, des Landkreises und der Stadt Bad Wildungen. Alle Anwesenden sagen die Unterstützung des Projektes, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, zu.

„Das Bildungszentrum ist eine attraktive Anlaufstelle für Menschen, die in ihrem Beruf anderen Menschen helfen möchten. Sowohl Schulabsolventen wie auch Quereinsteigerinnen finden hier ein breites Angebot an Ausbildungsgängen und Weiterbildungsmöglichkeiten“, so der Regierungspräsident. „Wir sind dringend auf Bildungseinrichtungen wie diese angewiesen, die Menschen aus der Region die Möglichkeit bieten, in ihrer Heimat in einem Gesundheitsberuf Fuß zu fassen. Und idealerweise lockt das Angebot auch Interessierte von außerhalb an: Wer sich für eine Ausbildung in NordOstHessen entscheidet, bei dem stehen die Chancen gut, dass er oder sie hier den Berufsweg fortsetzt und der Region erhalten bleibt. Neuerungen wie die Ausbildung in Teilzeit erhöhen die Flexibilität und senken etwaige Hemmschwellen weiter ab, sich für einen Pflegeberuf zu entscheiden.“

Bürgermeister Gutheil ergänzte: „Als Bürgermeister der Stadt Bad Wildungen, welche der größte Rehastandort und Hessens größtes Gesundheitszentrum ist, begrüße ich es ausdrücklich, dass sich Herr Regierungspräsident Mark Weinmeister auch um die Belange unserer Gesundheits- und Wohlfühlstadt kümmert.“

Auch Landrat Jürgen van der Horst betonte die Bedeutung einer guten Ausbildung im Bereich Gesundheit und Pflege: „Um die gesundheitliche Versorgung im Landkreis langfristig sicherzustellen, bedarf es gut ausgebildeter Fachkräfte. Ausbildungsstätten hier vor Ort bieten dabei den Vorteil, dass Absolventinnen und Absolventen auch nach ihrer Lehre in Waldeck-Frankenberg bleiben – und hier leben und arbeiten.“

Bei der Fa. Hilzinger Metallbau in Fritzlar erfuhr Regierungspräsident Mark Weinmeister (Mitte) einige Eckdaten aus der Maschinenbau-Branche. Foto: nh

○ Besichtigung Fa. Hilzinger Metallbau, Fritzlar

Seit 2015 gehört das Fritzlarer Traditionsunternehmen Anders Metallbau zur mittelständischen Hilzinger Gruppe (ingesamt 1.200 Mitarbeitende, Hauptsitz im baden-württembergischen Willstätt). Unter dem Namen Hilzinger Metallbau fertigen mehr als 130 Mitarbeitende inkl. 15 Auszubildenden in Fritzlar hochwertige Aluminium-Fenster, -Türen und -Fassaden. Das Unternehmen ist für seine hohe Fertigungsqualität und für außergewöhnliche Spezialanfertigungen in der Region und darüber hinaus renommiert. Aktuell arbeitet das Unternehmen u.a. in großen Umfang am neuen Terminal 3 am Frankfurter Flughafen, an der Asklepios-Klinik in Hamburg-Harburg und einer Musikschule in Luxemburg.

Regierungspräsident Weinmeister besichtigte den Hilzinger-Standort in Fritzlar zusammen mit Bürgermeister Hartmut Spogat. Geschäftsführer Oskar Anders sowie der Betriebsleiter Stephan Eichberger stellten das Unternehmen vor. Die Betriebsstätten in Fritzlar und Borken/Hessen umfassen den Aluminium-, Blech- und Stahlbau, Lager und Montageabteilung, ein technisches Büro sowie den kaufmännischen Bereich. Von Fritzlar aus realisiert Hilzinger Projekte im privaten Wohnbereich genauso wie Großvorhaben für Unternehmenskunden im In- und Ausland. Referenz-Objekte sind beispielsweise die Skyline Plaza in Frankfurt, die Gläserne Manufaktur in Dresden oder das „Kranhaus“ Pandion Vista am Kölner Rheinhafen. In Kassel wurden zuletzt an der Uni der Science Park und das Gebäude des FB 06 Architektur/Stadtplanung/Landschaftsplanung, der Anbau der Murhardschen Bibliothek und die Evangelische Bank realisiert. Und als eines der auffälligsten Projekte in Kassel der City Point.

Mark Weinmeister zeigte sich beeindruckt vom Know-How der Mitarbeitenden und dem breiten Leistungsportfolio des Unternehmens: „Wenn es um anspruchsvolle Metallbearbeitung und spektakuläre Fassadengestaltung geht, ist Hilzinger Metallbau eine gefragte Adresse weit über unseren Regierungsbezirk hinaus. Das ist Qualität „made in NordOstHessen“ und ein Ausweis, wie leistungsfähig unsere Region ist.

Gleichzeitig präsentiert sich Hilzinger als beliebter und gefragter Arbeitgeber und leistet einen wertvollen Beitrag bei der regionalen Fachkräftesicherung“ Bei dem Betriebsrundgang ging Mark Weinmeister auch auf die angespannte Wirtschaftslage ein: Lieferengpässe und steigende Materialkosten korrelieren mit einer spürbaren Abschwächung der Auftragslage. „Es ist gut, dass man als Unternehmen in diesen Zeiten mit hoher Spezialisierung und maßgeschneiderter Qualität punkten kann. Gleichwohl bin ich mir bewusst, dass die angespannte Situation selbst internationale Player hart trifft und wir als gesamte Region wirtschaftlich ungewissen Zeiten entgegengehen“, so Weinmeister abschließend.

Bei der Fa. Solupharm schloss der RP seine Bereisung der Region für 2022 ab.

○ Besichtigung Fa. Solupharm – Pharmazeutische Erzeugnisse, Melsungen

Die Corona-Krise hat wie in einem Brennglas den hohen Stellenwert deutlich gemacht, den die öffentliche Gesundheitsversorgung für das Funktionieren des Staates und das Wohlbefinden in der Bevölkerung hat. Hierbei spielt auch die zuverlässige Versorgung mit Arzneimitteln eine herausragende Rolle. Mit der Solupharm Pharmazeutische Erzeugnisse GmbH in Melsungen besuchte Regierungspräsident Mark Weinmeister ein hochspezialisiertes Unternehmen im Bereich der Sterilabfüllung in Glasampullen und Glasvials – und gleichzeitig ein nordhessisches Traditionsunternehmen mit fast 50-jähriger Geschichte. Hier kam er mit Geschäftsführer Friedemann Seitz und dem Pharmazeutischen Geschäftsführer Dr. Jürgen Gäb ins Gespräch.

Solupharm ging 1974 aus einer Apotheke hervor. Heute ist die Firma ein florierendes mittelständisches Pharmaunternehmen in Familienhand mit rund 500 Mitarbeitenden. Solupharm hat sich auf die Zubereitung steriler Befüllungen in Glasampullen von 1 bis 30 Millilitern oder in Glasvials von 5 bis 500 Millilitern spezialisiert. Die Zubereitungen umfassen Wasser für Injektionszwecke, Elektrolytlösungen, Schmerz- und Betäubungsmittel. Zu den Abnehmern zählen sowohl nationale wie auch internationale Kunden. Bis 2024 will das Unternehmen seinen hochmodernen Firmenneubau voll in Betrieb nehmen, in dem dann 300 Millionen Ampullen und 40 Millionen Injektionsflaschen im Jahr befüllt werden können. Mit dem 60 Millionen Euro schweren Erweiterungsprojekt reagiert Solupharm auf eine weltweit steigende Nachfrage nach sterilen Arzneimitteln. In diesem Zusammenhang ist geplant, die Belegschaft um weitere rund 100 Mitarbeitende aufzustocken.

Regierungspräsident Weinmeister würdigte die Aktivitäten des Unternehmens: „Die Investitionen, die Sie am Standort Melsungen tätigen sind wirklich eindrucksvoll. NordOstHessen ist ein bedeutender Standort der Pharmatechnologie, dazu trägt auch Solupharm nicht unerheblich bei. Hier entsteht eine der weltweit modernsten Befüllungsanlagen für sterile Arzneimittel. Gleichzeitig ist Solupharm ein attraktiver Arbeitgeber, der sich auch intensiv der Ausbildung verschrieben hat. Damit verbinden sich Hightech und Heimatverbundenheit in idealer Weise. Auf Global Champions wie diesen können wir in der Region zu Recht stolz sein.“

(red)



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