IG Metall zieht positive Bilanz der ersten Warnstreik-Woche

Kassel. Die IG Metall Nordhessen hat eine positive Bilanz ihrer ersten Warnstreik-Woche gezogen. „Insgesamt haben in 18 Betrieben rund 4.850 Beschäftigte für eine Stunde die Arbeit niedergelegt“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, am Freitagnachmittag in Kassel.
Einmalzahlungen sind massive Respektlosigkeit
„Die Beteiligung war in allen aufgerufenen Betrieben hervorragend“, sagte Dietzel. Die Weigerung der Arbeitgeber, mit der IG Metall über eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte zu verhandeln, sei gefährlich. „Es gibt bei den Beschäftigten nicht das geringste Verständnis für diese Haltung der Arbeitgeber, zumal es den meisten Betrieben gut geht und sie solide Gewinne einfahren“, sagte der Gewerkschafter.
„Es ist schon eine massive Respektlosigkeit, dass die Arbeitgeber angesichts einer zweistelligen Inflation über Einmalzahlungen reden, denn alle wissen, dass Einmalzahlungen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind“, so Dietzel. Die IG Metall empfehle den Arbeitgebern, ihre Haltung bis zur nächsten Verhandlung am 10. November zu verändern. „Sonst wird es nicht nur länger anhaltende Warnstreiks geben, sondern womöglich auch eine dauerhafte Verstimmung bei vielen Beschäftigten“, sagte Dietzel.
Nächste Woche wieder Warnstreiks
Die IG Metall Nordhessen ruft in der kommenden Woche noch einmal zu Warnstreiks auf – diesmal bei Stiebel Eltron und Präwema in Eschwege, bei Hanomag in Baunatal und bei Frank Walz- und Schmiedetechnik in Hatzfeld. „Wie es weitergeht, entscheiden wir nach der nächsten Verhandlung am 10. November“, kündigte Dietzel an.
(red)