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Gold für Vivian Groppe, Silber für Laurens Albers

Vivian Groppe verteidigte ihren Vorjahrestitel über 200 Meter auch in Bad Homburg und setzte sich mit 24,57 vor Nele Kühn (Frankfurt, 24,64) durch. Foto: Klaus Peters

Bad Homburg. Am Wochenende fanden die hessischen Meisterschaften der U16 und U20 in Bad Homburg mit über 550 Athleten statt, zu der mehr als 1000 Meldungen aus 100 Vereinen abgegeben wurden.

War die Frage nach der hessischen U20-Sprintkönigin im letzten Jahr leicht zu beantworten, weil die Vivian Groppe (MT Melsungen) mit ihren 11,80 Sekunden von Wetzlar als große Favoritin am 25. Juni 2022 nach Gelnhausen anreiste und sich auch über 200 Meter allen ihren Konkurrentinnen gegenüber in der Vorhand befand.

Optimistisch zum Renntag gefahren

Doch in diesem Jahr hatte die deutsche 200m-U18-Meisterin (2021) bei ihren beiden Starts in Wetzlar und Siegburg keinen überzeugenden Lauf abgeliefert. Und weil nach 12,21 und 12,25 Sekunden kein Grund zum Frohlocken bestand, machten sich manche bereits wieder ihren Vers darauf. Da Vivian am ersten Tag aus privaten Gründen auf ihre 100m-Titelverteidigung verzichten musste, der Titel ging mt 12.25 Sekunden an Melina Höfer (Gelnhausen), fuhr die 18-Jährige optimistisch in die Kreisstadt des Hochtaunuskreises.

Die Finalteilnehmerinnen der U20 nach dem 200m-Endlauf. Foto: Klaus Peters

Spannung im 200m-Finale

Nach dem Eindruck der drei 200m-Vorläufe kristallisierten sich drei Jugendliche als Medaillenanwärterinnen heraus. Vor allem Nele Kühn (Frankfurt), die ihren Vorlauf bei unzulässigen Rückenwind mit 24,80 Sekunden für sich entschied, schien auf Gold fixiert zu sein. Vivian setzte sich im zweiten Vorlauf, ohne ihre Karten aufzudecken, mit 25,21 Sekunden, vor Raphaell Zani (Wehrheim, 25,33) durch. Auch Pia Pätzel (Bensheim, 25,10) schien als Siegerin des dritten 200m-Vorlaufs für eine Medaille in Frage zu kommen. Somit war Spannung für das 200m-Finale angesagt, wo Vivian Groppe auf Bahn fünf, unmittelbar vor Nele Kühn, starten musste.

Vivian siegt mit persönlicher Bestzeit

Mit einem guten Antritt fand sie gut in ihrem Lauf und lag eingangs der Zielgeraden klar in Front. Doch Nele Kühn schloss mit einer lang gezogenen Temposteigerung 40 Meter vor dem Ziel wieder zu Vivian auf und wollte ihren Siegeslauf stoppen. Doch Vivian hielt dagegen und holte sich mit der persönlichen Jahresbestzeit von 24,57 Sekunden den Sieg vor N. Kühn (24,64) und Raphaella Zali (Wehrheim, 25,37). Obwohl sie nach diesem Rennen ein wenig enttäuscht war, weil ihr der sportliche Leiter der MT-Leichtathleten, der als Trainer mit seinen Mittelstrecklern anwesend war, nicht zu diesem Erfolg gratulierte, zeigte sich Vivian nach ihrer Titelverteidigung wieder in bester Laune.

Laurens Albers setzte sich im Finish vor Matey Markovic (Pfungstadt) mit persönlicher Bestzeit durch und sicherte sich damit die Silbermedaille. Foto: Klaus Peters

Packendes Duell um die Silbermedaille

Laurens Albers (MT) hatte am ersten Tag im 800m-Lauf der männlichen Jugend für eine große Überraschung gesorgt. Nachdem das siebenköpfige Feld die erste Runde in 63 Sekunden anlief, ging in Runde zwei die Post ab. Tom Stöber (Wetzlar), der 90 Minuten vorher den Titel über 400 Meter mit 48,17 Sekunden gewonnen hatte, setzte sich von seinen Verfolgern wie erwartet ab und sicherte sich den Sieg mit 1:58,21 Minuten. Zwei Sekunden dahinter lieferten sich Matej Markovic (Pfungstadt) und Laurens Albers ein packendes Duell um die Silbermedaille.

Markovic, mit einer Bestzeit von 2:00,82 nach Bad Homburg angereist, wurde auf den letzten Metern von dem stark laufenden Melsunger Mittelstreckentalent überholt und mit 2:00,90 Minuten auf Rang drei verdrängt. Laurens, der die letzte Runde in 57 Sekunden lief, verbesserte sich von 2:03,37 auf 2:00,77 Minuten und machte sich damit selbst ein nachträglich schönes Geschenk zu seinem 18. Geburtstag.

Ein glanzvolle Vorstellung bot auch Niclas Dittmar über 200 Meter, wo er mit neuer Bestzeit von 22,64 Sekunden einen unerwarteten vierten Platz belegen konnte. Foto: Klaus Peters

Dittmars Leistungskurve steigt

Wie erwartet zeigt auch die Leistungskurve von Niclas Dittmar weiter nach oben. Der Trainingspartner von Vivian Groppe sah nach seinen beiden 200m-Rennen von Neukirchen (22,79) und Siegburg (22,95) eine reelle Chance, zum ersten Mal das 200m-Finale bei den hessischen Titelkämpfen zu erreichen und sogar die Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock zu erfüllen.

Im zweiten von drei Vorläufen lieferte er Elias Maurer (Viernheim), der eine 100m-Bestzeit von 10,90 vorzuweisen hat, ein großartiges Duell. Nachdem er auf der ersten Hälfte noch deutlich zurücklag, kam Niclas am Ende des Rennens heran und qualifizierte sich hinter Maurer (22,64) mit der neuen Bestzeit von 22,65 Sekunden für das 200m-Finale. Wäre der Rückenwind von 0,1 m/sec etwas stärker gewesen, hätte der 17-Jährige auch sein zweites Ziel, nämlich die Norm für Rostock, ganz sicher erreicht. Für das Finale wurde er auf Bahn zwei ausgelost und hatte somit die gesamte Konkurrenz vor sich.

Rostock nur knapp verpasst

Doch Niclas, der nach seiner Bestzeit hoch motiviert war, fand nicht mehr so locker in sein Rennen wie im Vorlauf. Mit 22,65 Sekunden verfehlte er erneut die Norm für Rostock nur um einen Wimpernschlag, aber dennoch durfte er sich freuen, denn diese glänzende Leistung brachte ihm den unerwarteten vierten Platz ein. Sieger wurde Julian Rubel (Königstein, 21,80), der einen Tag vorher die 100 Meter in 10,77 Sekunden gewonnen hatte, vor Elias Maurer (21,99) und Laurin Hanke (Frankfurt, 22,33).

Hartmann sprengt das Feld

Maximilian Hartmann spielte im 1500m-Lauf der U20 erwartungsgemäß keine Rolle, bei dem die HLV-Spitzenläufer durch Abwesenheit glänzten. Finn Regina (Wetzlar), der mit 4:06,12 Minuten eine gute Zeit in Karlsruhe vorlegt hatte, sorgte nach zwei Runden für eine Tempoverschärfung. Damit sprengte er das sechsköpfige Feld auseinander und Maximilian Hartmann, der sich bei den Kreismeisterschaften in Borken auf 4:35,42 Minuten verbessert hatte, verlor sofort den Anschluss und fiel im Laufe des Rennens immer weiter zurück. Vorne gab es eine Überraschung durch Jonas Helfrich (Bensheim), der sich mit 4:12,54 Minuten den Titel vor Regina (4:13,45) und Lennard Herber (Gelnhausen, 4:18,50) sicherte. Maximilian verfehlte seine Bestzeit nur um 0,06 Sekunden und belegte mit 4:35,66 Minuten Rang sechs.

Rückenwind war zu stark

An die vielen Titel, die Melsungens Schülerinnen und Schüler bei den Landesmeisterschaften in den letzten Jahren präsentierten, konnte der MT-Nachwuchs in Bad Homburg nicht mehr anknüpfen. Aber mit Mia Barth und Aaron Wicke zeigten zwei MT-Athleten, dass sie das Talent besitzen, in den nächsten Jahren bei entsprechendem Training in der HLV-Spitze mithalten zu können.

Mia, die vor drei Wochen über 100 Meter noch mit 13,72 Sekunden gestoppt wurde, zeigte sich in Bad Homburg stark verbessert. Bei etwas zu starkem Rückenwind lief sie die 100 Meter in 13,25 Sekunden und durfte nach einem Startverzicht einer Athletin als erste Anwärterin für einen der beiden Zwischenläufe nachrücken, wo sie den fünften Platz belegte. Da aber auch in diesem Rennen der Rückenwind mit 2,3 m/sec zu stark war, kann ihre Zeit von 13,25 Sekunden nicht in die Bestenliste aufgenommen werden.

Dennoch war sie mit dieser Leistung die schnellste nordhessische Sprinterin und belegte in der Endabrechung Rang neun. Auch Aaron Wicke belegte den neunten Platz und durfte sich im 800m-Lauf der M15 nach einem gut eingeteiltem Rennen über seine Bestzeit freuen, die seit Sonntagnachmittag bei 2:18,27 Minuten steht.

(ajw)



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