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„Grünes Abitur“ bleibt hoch im Kurs

Das Jagen wird in Deutschland immer beliebter. Doch bevor man seine Beute anvisieren darf, muss eine Jägerprüfung abgelegt werden. Foto: andreas160578 | Pixabay

Region. Immer mehr Frauen und Männer sind am „grünen Handwerk“, der Jagd, interessiert und haben auch 2023 wieder zahlreich die Jägerprüfung in Hessen abgelegt. Von 651 Jagdscheinanwärtern haben 400 die Prüfung bestanden, die hessenweit von der Oberen Jagdbehörde beim RP Kassel organisiert wird.

Durchfallquote unverändert

Durch die Novellierung der Hessischen Jagdverordnung im Oktober 2022 – und damit auch der Jägerprüfungsordnung – wurden zwei der insgesamt drei Prüfungsteile neu geregelt. Ein befürchteter starker Abfall der Erfolgsquote durch verschärfte Prüfungsabläufe ist aber nicht eingetreten. Fielen beispielsweise bei der (alten) Frühjahrsprüfung 2023 noch 36 Prozent der Kandidaten in der schriftlichen Prüfung durch, lag der Anteil bei der (neuen) Herbstprüfung 2023 mit 35 Prozent praktisch auf demselben Niveau.

Beim praktisch-mündlichen Prüfungsteil lag die Durchfallquote bei rund 17 Prozent, während die Schießprüfung, wie jedes Jahr, den geringsten Anteil der drei Prüfungsteile mit nicht ausreichenden Leistungen zu verzeichnen hatte (rund 5 Prozent).

Alle Jägerprüflinge, die in diesem Jahr nicht erfolgreich waren, können die Prüfung (oder nicht bestandene Teile davon) bereits im Frühjahr 2024 wiederholen, denn die Obere Jagdbehörde beim RP Kassel richtet hessenweit eine Frühjahrs- und eine Herbstprüfung aus.

Hessenweite Prüfungsorganisation

Über ganz Hessen verteilt wurden 2023 insgesamt 19 Prüfungen abgehalten. Insgesamt 13 Jägerprüfungsausschüsse mit je 13 ehrenamtlichen Mitgliedern wickelten die Jägerprüfungen auf hohem fachlichen Niveau ab. Dabei kamen die hierfür von der Oberen Jagdbehörde am Regierungspräsidium Kassel alle vier Jahre neu zu berufenden Prüfer erstmals zum Einsatz. Die scheidenden Mitglieder der Jägerprüfungsausschüsse waren im Frühjahr 2023 im Rahmen einer Ehrenamtsfeier verabschiedet und in diesem Zuge die neuen Mitglieder begrüßt worden.

Neben den Prüfungsausschüssen sind an der Prüfung auch sämtliche Jagdbehörden in Hessen sowie zahlreiche Ausbildungsvereine und -betriebe beteiligt. Die Obere Jagdbehörde bedankt sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und wünscht den erfolgreichen Jungjägern einen guten Start in das neue Betätigungsfeld.

Dreiteilige Jägerprüfung

Im Frühjahr und im Herbst finden in Hessen Jägerprüfungen statt. Nach langer und umfangreicher Vorbereitung werden die angehenden Jäger von behördlich berufenen Ausschüssen geprüft.

Die Jägerprüfung besteht aus drei Teilen: Einer schriftlichen Prüfung, einer praktisch-mündlichen Prüfung in vier Sachgebieten (Wildbiologie, Jagdbetrieb, Waffentechnik und Jagdrecht) sowie der Schießprüfung. Wichtigster und u.U. zum Ausschluss von der gesamten Prüfung führender Bestandteil aller Prüfungsteile ist die Waffenhandhabung. Wer hier grob gegen Sicherheitsbestimmungen verstößt und damit eine Selbst- oder Fremdgefährdung nicht auszuschließen wäre, kann die Prüfung nicht bestehen. Der wesentliche Inhalt der Schießprüfung ist also, neben der zu erzielenden Mindestleistung in vier Schießdisziplinen, die sichere Handhabung der Jagdwaffe.

Die praktisch-mündliche Prüfung findet überwiegend und praxisnah unter freiem Himmel statt. Dabei werden Situationen aus dem praktischen Jagdbetrieb simuliert, die dann von den Kandidaten zu lösen sind.

► Hinweise zur Jägerprüfung gibt es hier

(red)



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