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RP zeigt sich mit Landwirten solidarisch

Region. Landwirte aus dem gesamten Regierungsbezirk protestierten auf einer Traktor-Sternfahrt nach Kassel gegen Subventionsabbau und behördliche Regularien. Regierungspräsident Mark Weinmeister sprach auf der Kundgebung am 10. Januar und warb bei den Landwirten um ein gutes Miteinander von Lebensmittelproduzenten und Behörden.

Traktor-Sternfahrt zum Regierungspräsidium Kassel. RP Mark Weinmeister zeigt sich mit den Landwirten solidarisch. Foto: PM | RP Kassel

An die Adresse der Landwirte gerichtet sagte Regierungspräsident Weinmeister: „Sie als unsere heimischen Landwirtinnen und Landwirte verdienen zuallererst unseren großen Respekt und unsere Solidarität. Sie stellen sicher, dass die Lebensmittelregale für die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht leer werden. Die Landwirtschaft ist damit kritische Infrastruktur – ohne Sie würde uns allen buchstäblich das tägliche Brot zum Leben fehlen.“

Nachvollziehbarer Frust

Wegen Corona, Kriegen und Klimawandel seien die zurückliegenden Jahre nicht nur, aber insbesondere auch für die Landwirtschaft krisenbehaftet und kräftezehrend gewesen. „Ich kann daher Ihren Frust über die Ankündigung weiterer Einschnitte im Agrarsektor durch die Bundesregierung gut nachvollziehen. Die Herausforderungen, vor der die nord- und osthessische Landwirtschaft ohnehin steht, sind mir sehr bewusst.“

Beim jüngsten Informationsaustausch im Oktober, zu dem Landwirte und Behördenmitarbeiter traditionell einmal im Jahr im RP zusammenkommen, sei darüber lebhaft diskutiert worden. Die Probleme reichten vom Trinkwasserschutz über den Umgang mit geschützten Arten bis zur Flächenbeanspruchung durch Fotovoltaik. Nach Weinmeisters Auffassung sind das alles Themen, bei denen das Regierungspräsidium als regionale Bündelungsbehörde auf ein vertrauensvolles Miteinander mit den Landwirten angewiesen sei.

„Ich kann nur wiederholen, was ich seinerzeit bereits betont habe: Es ist wichtig, in diesen, auch weltpolitisch, bewegten Zeiten den vertrauensvollen Dialog miteinander zu pflegen. Besser miteinander reden als übereinander schimpfen“, sagte der Regierungspräsident.

Weinmeisters Tür steht offen

Zum Dialog gehört nach seinen Worten dabei immer auch Verständnis für die Position des Gegenübers. „Als Verwaltungsbehörde treffen wir mitunter Entscheidungen, die nicht immer populär sind und die zu Mehraufwand bei den Betroffenen führen. Umso wichtiger ist es, sich trotz inhaltlicher Differenzen auf Augenhöhe zu bewegen.“ Ihm, Mark Weinmeister, und seinen Mitarbeitern sei das stets wichtig und dies wolle er im Dialog mit der regionalen Landwirtschaft weiter so halten. „Seien Sie versichert: Meine Tür steht für Sie stets offen.“

Den Protest der Landwirte mit hunderten Traktoren bezeichnete der RP als laut und eindrucksvoll. „Friedlicher Protest ist in unserer liberalen Demokratie ein legitimes Mittel, seiner Meinung Ausdruck zu verleihen. Nur wenn er beleidigend oder verletzend wird, hat der Protest sein Ziel verfehlt. Davon war heute in Kassel nach meinem Eindruck zum Glück keine Spur. Ich bin mir sicher, dass der heutige Protest auch in Wiesbaden und vor allem in Berlin gehört wird.“

1.700 Menschen und 900 Traktoren

Zu einer Sternfahrt hatten der Regionalbauernverband Kurhessen e. V., der Kreisbauernverband Kassel e. V. und der Kreisbauernverband Werra-Meißner e. V. aufgerufen. Diesem Aufruf sind nach Angaben der Polizei etwa 1.700 Menschen mit rund 900 Traktoren und anderen Fahrzeugen gefolgt. Ziel war das Regierungspräsidium in Kassel, um einen markanten Ort im Kasseler Stadtgebiet anzusteuern.

(red)



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