»Weisse Wölfe« in der Synagoge
Gudensberg. Rechtsextreme Positionen haben in Deutschland laut einer Studie von Forschern der Uni Bielefeld seit 2021 stark zugenommen. Der Bedrohung durch Extremismus und rechten Terror widmet sich die Ausstellung »Weisse Wölfe« am Sonntag, den 3. März im Kulturhaus Synagoge.

In den vergangenen Jahren gab es vielerorts verstörende Beispiele dafür, wie extremistische Ideologien zu Gewalt und Terror führen und eine zunehmende Bedrohung für Demokratie und gesellschaftliche Grundwerte darstellen.
Grafische Correctiv-Reportage
Im Jahr 2014 deckten Correctiv-Chefredakteur David Schraven und Illustrator Jan Feindt in einer aufwändigen Recherche eine neue Terrorbande aus dem Ruhrgebiet auf, die weitgehend unbekannt in Deutschland und international tätig war. Dabei spürten sie die Idee hinter der Terrorserie des Nationalsozialistischen Untergrundes, NSU, nach. Aus ihren Enthüllungen entstand eine grafische Reportage über rechten Terror, die als Comic in den Druck ging. Anhand der Biographie eines Dortmunder Jugendlichen, der immer tiefer in eine Welt aus Hass und Rassenwahn abtaucht, zeigt »Weisse Wölfe« die internationalen Verflechtungen rechtsradikaler Terrorgruppen.
Hintergründe rechter Anschläge
Anlässlich des Präventionstages »Tag der Sicherheit« am 3. März werden 37 ausgewählte Motive aus dem Buch »Weisse Wölfe« in einer Ausstellung in dem Kulturhaus Synagoge in Gudensberg zu sehen sein. Damit sollen die Hintergründe von rechtsradikalen Anschlägen in Dortmund und anderen Regionen Deutschlands gezeigt werden. Daniel Nöding, Jugendpfleger der Stadt Gudensberg, ist vor Ort und lädt alle Besucher zum Dialog ein.
„Es ist wichtiger denn je darüber aufzuklären, wie rechter Terror entsteht“, betont Nöding. Die Ausstellung biete dabei die Möglichkeit einen Einblick in die Verbindungen der Terrorgruppen miteinander zu erfahren. Die vorigen Jahre zeigten, dass es viele Gruppen, wie die NSU gebe, die zur Gewalt bereit seien.
(Stadt Gudensberg | red)