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Oblaten (OMI) errichten Niederlassung in Schwalmstadt

piotr-paskoSchwalm-Eder. Neue Wege geht die Katholische Kirche zukünftig im Pastoralverbund Maria Hilf, Schwalmstadt. In diesem Verbund sind vier Pfarrkuratien und drei Seelsorgestellen im Altkreis Ziegenhain mit rund 5.400 Katholiken vereint. In einer Sondersitzung in Ziegenhain informierte der Leiter des Personalreferates  in der Diözese Fulda, Ordinariatsrat Monsignore Christof Steinert, die kirchlichen Räte von Ziegenhain, Frielendorf und Trutzhain über die neue Struktur im Pastoralverbund. Vorgesehen ist, dass ab Sommer 2009 das Pfarrhaus in Ziegenhain eine Kommunität der Mitteleuropäischen Provinz des Ordens der Oblaten Maria Immaculata (OMI) beherbergt. Drei Patres und ein Bruder übernehmen dann die Seelsorge in den Gemeinden Ziegenhain, Frielendorf, Neukirchen, Trutzhain, Schrecksbach und Oberaula. Pater Piotr Pasko OMI, der Moderator im Pastoralverbund Maria Hilf ist, wird leitender Pfarrer. Ihm zur Seite stehen zwei Priester und ein Bruder. Die Pfarrkuratie Heilig Geist in Treysa ist von den Veränderungen zunächst nicht betroffen.

Gemeinden bleiben
Wie Monsignore Steinert erklärte, sollen die Kirchengemeinden vor Ort und die kirchlichen Strukturen in den Gemeinden beibehalten und gestärkt werden. Numerisch erhöht sich die Zahl der Geistlichen im Pastoralverbund von drei auf vier.  Die Änderungen wurden nötig, da bereits im Sommer 2008 Pfarrer Diethelm Vogel, der auch Moderator des Verbundes war, eine neue Aufgabe in Stadtallendorf übernahm. In der Vakanz teilten sich die Pfarrer Michael Brüne und Dr. Patrick Kasaija seine Aufgaben. Moderator des Verbundes ist seither Pater Piotr Pasko OMI. Auch die Zahl der Gemeindereferenten bleibt stabil, allerdings wird dort eine personelle Veränderung erwartet. Nach 27 Jahren in Ziegenhain wird Gemeindereferent Heinrich Schöning die Gemeindearbeit verlassen und die katholische Seelsorge an der Justizvollzugsanstalt in Hünfeld übernehmen. Die dann vakante Stelle ist bereits ausgeschrieben und wird mit veränderten Aufgaben im Pastoralverbund betraut.

Maria führt in die Schwalm
Bereits am Namen des Ordens wird deutlich, was die Patres bewegt. Die Oblaten Maria Immaculata sind eine internationale Gemeinschaft mit Sitz in Rom. Die Mitteleuropäische Provinz, zu dem die Schwalmstädter Mitbrüder gehören, hat ihren Sitz in Mainz. Seit mehr als 110 Jahren arbeiten die Oblaten auf dem Gebiet der heutigen Mitteleuropäischen Provinz. Rund 170 Patres, Brüder und Studenten leben in einem der 19 Klöster in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik. Den Weg in die Schwalm finden die Geistlichen wegen der Gottesmutter Maria, die in der Trutzhainer Wallfahrtskirche verehrt wird. Um die Wallfahrtskirche wird sich die Kommunität besonders bemühen. Die jährlich stattfindende Quinauer Wallfahrt in Trutzhain ist die zentrale Veranstaltung der Schwälmer Katholiken und die einzige Wallfahrt in Nordhessen. Sie findet jährlich am ersten Sonntag im Juli zum Fest Mariä Heimsuchung statt. Neben der Wallfahrtskirche in Trutzhain trägt auch der Pastoralverbund den Namen Maria Hilf.

Offene Diskussion
In einer offenen Diskussion stand Monsignore Steinert und Moderator Pasko OMI den Räten Rede und Antwort. In den verschiedenen Wortbeiträgen äußerten sich die Mitglieder der Pfarrgemeinde – und Verwaltungsräte kritisch, aber auch mit Offenheit zu den anstehenden Veränderungen. Kritisiert wurde die Entscheidungsfindung. Hier hätten sich mehrere Ratsmitglieder mehr Transparenz gewünscht, um so in den Meinungsbildungsprozess einbezogen zu werden. Schließlich müssen die Neuerungen von den Räten mitgetragen werden. Für Verständnis warb Steinert, da eine solche weit reichende Entscheidung von vielen Unwägbarkeiten und Faktoren abhängig sei. „Die Gründung einer Kommunität ist sehr komplex, weil viele an dem Prozess mitwirken“, sagte Steinert. Die letzte Entscheidung sei erst wenige Tage vor der Unterrichtung der Räte gefallen. Als Weltkirche für Veränderungen offen zu sein, dafür warb Pfarrer Michael Brüne, der die Sondersitzung leitete. Er begrüßte die aktuelle Entwicklung die mehr Spielräume für die Gemeinden eröffnet. Pater Pasko OMI erklärte, dass die Oblaten mit den Menschen vor Ort leben möchten. „Wir wollen die Gemeinden begleiten und Aktivitäten fördern, gemeinsam mit den ehrenamtlichen Helfern vor Ort“, sagte Pasko. Diese Offenheit wollte er auch beim Thema Ökumene verstanden wissen. Auch hier gelte es, gemeinsam mit den Menschen zu gehen, unabhängig von der Konfession, betonte Pasko.

Wechsel in Schritten
Der Wechsel soll sich schrittweise vollziehen. Bis das Pfarrhaus in Ziegenhain das neue Domizil der Oblaten wird, steht ein größerer Umbau bevor. Solange werden die Oblaten in Neukirchen wohnen. Die neue Struktur, so Monsignore Steinert, soll das katholische Leben in der Schwalm stärken. Sie ist keine kurzfristige Lösung, sondern langfristig angelegt. Das Bistum werde den Prozess aktiv unterstützen, nicht nur in personeller Hinsicht, versprach Steinert.

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