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Janina Rohde glänzt auch zum Saisonende

janina-rohdeBebra/Melsungen. Die Verantwortlichen der LG Alheimer luden zu ihrem letzten Sportfest in dieser Saison nach Bebra ein. Und viele Jungen und Mädchen aus Nordhessen nahmen diese Einladung zum Mehrkampftag dankend an, denn sie hatten sich zum Saisonende vorgenommen, ihre Punktzahl vom Sommer zu steigern, um die Bestenlisten noch einmal durcheinander zu wirbeln. Leider war der Anfang dieser Vielseitigkeitsprüfung auf der Bibertalkampfbahn nicht für alle so verheißungsvoll, denn die Nachwuchsathleten mussten gegen einen unterschiedlich starken Gegenwind ankämpfen. So gingen bereits in der ersten Disziplin wertvolle Punkte verloren, die im Laufe des Wettkampfes nur schwer aufgeholt werden konnten.

Bei den B-Schülerinnen musste die zwölfjährige Janina Rohde die 75m gegen einen Wind von 1,7 m/sec laufen. Nach einem noch ausbaufähigen Start, benötigte das Melsunger Mehrkampftalent 11,56 Sekunden und wurde dafür mit 377 Punkten belohnt. Janina hatte sich an diesem Tag vorgenommen, den fünf Jahre alten Kreisrekord von Aline Anikin (LG Remsfeld), den diese am 26.09.2009 mit 1971 Punkten aufgestellt hatte, zu verbessern.  Anikin hatte ihren Mehrkampf in Bad Wildungen mit 10,7 Sekunden begonnen. Auch im Hürdenlauf blies der Wind den Läuferinnen ins Gesicht, so dass auch in diesem Wettbewerb sehr gute Zeiten Mangelware blieben. Janina hatte als beste Leistung 12,43 Sekunden stehen. In Bebra blieb sie nur eine Hundertstel-Sekunde über ihren Hausrekord und war damit weiterhin auf Rekordkurs. Die Rekordinhaberin hatte zum Vergleich vor fünf Jahren für die 60m-Hürdenstrecke 12,6 Sekunden benötigt.

Durch diese gute Hürdenleistung bekam die Landes-Schüler-Mehrkampfmeisterin auch im Weitsprung Auftrieb und landete im ersten Durchgang bei 4,56 m. Sie war nach drei Wettbewerben bei 1274 Punkte angelangt und lag um drei Zähler über der alten Kreisbestleistung. Während Anikin im Kugelstoßen 8,11 m erzielt hatte, konnte man bei Janina Rohde schon beim Einstoßen erkennen, dass sie in der Lage war, ihre gute Position weiter auszubauen.  Mehrmals flog die Kugel über die Neun-Meter-Linie. Im Wettkampf übertraf sie diese Marke, die in diesem Jahr in Hessen von keiner Schülerin der W12 übertroffen wurde, sogar zweimal. Für ihre 9,19 m  wurde sie mit 414 Punkten belohnt, so dass Janina nach vier Wettbewerben bereits 1714 Punkte aufwies.  Ihr hätte beim abschließenden Diskuswerfen ein gültiger Wurf von 11 Metern ausgereicht, um in den Besitz der Kreisbestleistung zu gelangen. Natürlich wollte sie mehr als elf Meter werfen und demonstrierte ihr Vorhaben bereits beim Einwerfen, wo die Scheibe dicht an die 30m-Linie heran flog.

So war sie auch in dieser Disziplin eine Klasse für sich. Nach einem Sicherheitswurf von 26,74 m folgte ein ungültiger und abschließend noch ein verkrampfter Wurf, weil sie übermotiviert in den beiden letzten Versuchen ihre Drehung absolvierte.  Aber auch ohne den erwarteten 30m-Wurf hatte Janina Rohde die fünf Jahre alte Kreisbestleistung um mehr aw-090913als 200 Punkte pulverisiert.  „Janina hat heute einen glänzenden Mehrkampf hingelegt und allen gezeigt, dass sie vielseitig ausgebildet ist“, sagte Alwin J. Wagner und gratulierte ihr als Erster zu den 2 176 Punkten. „Wäre der Wind beim Laufen und Springen von hinten gekommen, hätte sie über 2200 Punkte erreicht“, sagte der Trainer und wertete diese Leistung höher als den Sieg bei den Landes-Mehrkampfmeisterschaften im Fünfkampf.

Im Blockwettkampf Wurf der A-Schülerinnen präsentierten sich Katharina Wagner (W14) und Celine Kühnert (W15) ebenfalls bestens bei Laune und voller Tatendrang. Während Katharina ihren Kreisrekord von den Landesmehrkampfmeisterschaften in Fulda (2468 Punkte) verbessern wollte, hatte sich Celine vorgenommen, Lea Sperl  mit ihren 2131 Punkte von der Spitze der Kreisbestenliste zu verdrängen. Zum Auftakt wurden die 100 m bei einem Gegenwind von 1,6 m/sec gestartet, so dass das vorgenommene Ziel in weiter Entfernung lag. Dennoch liefen Katharina mit 13,20 und Celine mit 14.15 Sekunden ansprechende Zeiten.  Wurde dieser einleitende 100m-Lauf mehr als eine Art Pflichtübung zum Auftakt angesehen, rückte die zweite Disziplin, der 80m-Hürdenlauf, bereits in den Blickpunkt aller Interessierten – und natürlich der Aktiven selbst. Katharina, die in diesem Jahr 13,47 Sekunden gelaufen war, kam bei einem Gegenwind von 0,9 m/sec mit 13,61 Sekunden fast an ihre Bestzeit heran.

Auch Celine, die an der fünften Hürde mit ihrem Nachziehbein hängenblieb, lief ein gutes Rennen und wurde mit 14,59 Sekunden gestoppt. Nach zwei Wettbewerben hatte K. Wagner 1039 Punkte gesammelt und lag damit 33 Punkte hinter ihrem Kreisrekord zurück. In der dritten Disziplin, dem Weitsprung, machten die beiden Mädchen wertvolle Punkte gut. Katharina ließ zwei Sätze von 5,14 und 5,10 m folgen und verzichtete auf ihren dritten Sprung. Celine, die im zweiten Durchgang einen 4,90m-Sprung hauchdünn übergetreten hatte, kam mit 4,72 m in die Wertung. Auch Stefanie Klein, die im Block Sprint an den Start ging, überraschte nach 14,63 Sekunden über 100 m und 15,29 Sekunden über 80 m Hürden mit dem Hausrekord im Weitsprung von 4,44 m. Ebenso gab es im Hochsprung mit 1,40 m für das Melsunger Mittelstrecken-Ass eine Bestleistung. Am Ende hatte Stefanie im Block-Mehrkampf Sprint 2 118 Punkte auf ihrem Konto und war damit 56 Zähler besser als bei ihrem Mehrkampf am 2. Mai in Korbach.

Im Kugelstoßen übertraf Katharina mit 9,51 m ihre Mehrkampfbestleistung von Fulda um 0,47 Meter und hatte nach vier Wettbewerben 2056 Punkte aufzuweisen.  Celine, die bei den Landesmehrkampfmeisterschaften mit 7,34 m überraschte, blieb auch in Bebra mit 7,25 m über der Sieben-Meter-Marke. Damit hatten sich beide Schülerinnen eine gute Ausgangslage für das abschließende Diskuswerfen geschaffen. Um ihren Kreisrekord zu verbessern, benötigte Katharina eine Diskusweite von 23,35 m.  Es fehlte wohl die Kraft, denn das Gerät landete bei ihrem besten Versuch bei 22,01 m, so dass sie am 2 465 Punkte hatte. „Schade, es fehlten am Ende nur drei Punkte“, sagte eine keinesfalls enttäuschte Katharina Wagner.

Celine Kühnert musste den Diskus weiter als 17,15 m werfen, um eine Jahresbestleistung für die W15 im Schwalm-Eder-Kreis aufzustellen. Und die Dreisprungspezialistin schaffte  mit letztem Einsatz in ihrem dritten Versuch 18,09 m. Damit kam sie auf 2 143 Punkte und führt nun nach dem Block-Mehrkampf Lauf auch die Kreisbestenliste im Block-Mehrkampf Wurf an.

Die Melsunger Jungen kamen nicht ganz an die Leistungsstärke der Schülerinnen heran, denn auch sie hatten ihre Schwierigkeiten mit dem Gegenwind. Am besten kam noch Martin Proksch zurecht, denn der Gensunger hatte nach zwei Wettbewerben  –  100 m in 12,90 und 80 m Hürden in 13,19 –  997 Punkte gesammelt und lag damit  59 Zähler vor Robin Kästner.  Dieser sprang mit 5,59 m die größte Weite und hatte nach drei Wettbewerben 1482 Punkte.  Martin Proksch sprang 5,27 m weit und büßte seinen Vorsprung etwas ein. Robin Hohmann, der bis dahin noch Anschluss die beiden Trainingspartner hatte, musste die Sieges-Hoffnungen nach seinem schwachen Weitsprung von 4,88 m endgültig begraben. Tobias Stang, der im 100m-Lauf mit 13,75 Sekunden im Rahmen seiner Möglichkeiten blieb, verletzte sich beim Hürdenlauf am Fuß und konnte somit in den drei Restwettbewerben nicht mehr die gewohnten Leistungen bringen. Henri Alter, der nicht ganz fit an den Start ging, überzeugte nur im Hochsprung mit 1,44 m. Im Wettkampf Sprung setzte sich Tobias Stang nach 5,14 m im Weitsprung, 1,44 m im Hochsprung und 28,37 m im Speerwurf mit 2299 Punkten vor Henri Alter (2234 Punkten) durch.

Bei den Werfern sollte das Kugelstoßen nach den Trainingsergebnissen Leistungen jenseits der Zehn-Meter-Marke und somit auch wertvolle Punkte bringen. Einzig Robin Hohmann blieb mit der 4kg-Kugel mit 10,17 m über der anvisierten Marke. Martin Proksch stieß mit 9,85 m eine persönliche Bestweite, konnte sich aber nicht viel von Robin Kästner (9,76 m) absetzen. So musste das Diskuswerfen die Entscheidung bringen. Martin legte 25,08 m vor und bekam 450 Punkte gut geschrieben. Robin Hohmann konnte seine guten Trainingswürfe nicht bestätigen. Er verbesserte sich auf 27,22 m, doch diese Weite reichte am Ende nur für 2320 Punkte. Bester Diskuswerfer war überraschend Robin Kästner, der seine Scheibe auf 30,75 m segeln ließ und dafür 518 Punkte bekam. So setzte sich  Robin Kästner, der nach der Pole-Position im Mehrkampf Lauf nun auch Erster im Block-Mehrkampf Wurf im Schwalm-Eder-Kreis ist, mit 2 459 Punkten durch. Mit dieser Punktzahl gehört auch er im Block-Mehrkampf Wurf zu den TOP-TEN des Landes und nimmt hinter dem Korbacher Thomas Wintergoller den zweiten Rang in Nordhessen ein.  Martin Proksch, der erst in der fünften Disziplin zurückfiel, belegte mit 2 432 Punkten den zweiten Platz. Dass die Jungen hinter den Ergebnisse der Mädchen zurückblieben, mag an mehreren Gründen gelegen haben. Alwin J. Wagner führte jedenfalls über Stärken und Schwächen seiner Schützlinge fleißig Buch. Er wird in den nächsten Tagen mehrfach darin zu blättern haben … (ajw)



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