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Bruttoinlandsprodukt mit 5,5 Prozent im Minus

Wiesbaden. Das hessische Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Summe aller hier produzierten Waren und Dienstleistungen, ging im ersten Halbjahr 2009 preisbereinigt um 5,5 Prozent zurück (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum). Dies geht aus den Ergebnissen hervor, die der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ heute turnusgemäß vorlegte. Damit fiel der Rückgang in Hessen glimpflicher aus als in Deutschland insgesamt, das ein Minus von 6,8 Prozent hinnehmen musste. Nominal, das heißt ohne Herausrechnung der Preisveränderungen, waren dies in Hessen minus 3,5 beziehungsweise minus 5,4 Prozent in Deutschland, so das Hessische Statistische Landesamt weiter. Die folgenden Angaben beziehen sich auf die preisbereinigten Ergebnisse.

Nach den wachstumsstarken Jahren 2006 und 2007 (plus 2,4 beziehungsweise plus 2,1 Prozent) und einem schon „getrübten“ Jahr 2008 (plus 1,3 Prozent) hat die Wirtschaftskrise nun Hessen, wie auch Deutschland insgesamt, unübersehbar getroffen. Dabei reicht die Spreizung der Länderergebnisse von minus 2,3 Prozent (Berlin) bis minus 10,1 Prozent (Baden-Württemberg und Saarland).

Zahlen zur Bruttowertschöpfung in einzelnen Wirtschaftsbereichen liegen aufgrund der unvollständigen Datenbasis noch nicht vor. Tendenzen sind aber erkennbar. Am stärksten von der Krise betroffen war, wegen der starken Exportabhängigkeit, das Verarbeitende Gewerbe. Allerdings war der Rückschlag für die hessische Industrie etwas weniger heftig als im Bundesschnitt. Da zudem der Anteil der Industrie an der Gesamtwirtschaft in Hessen niedriger ist, wurde der Negativeffekt auf das BIP hier abgemildert. Spiegelbildlich dazu sorgte das hohe Gewicht der Dienstleistungsbereiche für eine Stabilisierung, denn der Rückgang war hier deutlich geringer als in der Industrie. Einen im ersten Halbjahr negativen Effekt hatte in Hessen der Energieträger Kernkraft, der nach kräftiger Produktion in 2008 weitgehend ausfiel.

Turnusgemäß gibt der Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ mit den Veränderungsraten zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Halbjahr 2009 heute wieder seine erste Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in den Ländern bekannt. Aufgrund einiger Besonderheiten bezüglich der Datenlage sieht sich der Arbeitskreis jedoch veranlasst, darauf hinzuweisen, dass die Ergebnisse in diesem Jahr mit größeren Unsicherheiten als üblich behaftet sind.

Ursachen sind die derzeitige außergewöhnliche wirtschaftliche Situation in Verbindung mit der zur Halbjahresrechnung noch eingeschränkten länderspezifischen Datenverfügbarkeit sowie die grundlegende Umstellung der Konjunkturstatistiken auf die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008) ab Januar 2009. Für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ist dagegen bis zum Kalenderjahr 2011 noch die bisherige Wirtschaftszweigklassifikation (WZ 2003) maßgeblich. (red)



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