DGB Nordhessen kritisiert geplante Gesundheitsreform
Nordhessen. „Jetzt wird von unten nach oben umverteilt“, kommentiert Michael Rudolph, Vorsitzender der DGB-Region Nordhessen die gesundheitspolitischen Pläne der kommenden Bundesregierung. Der beabsichtigte Umbau des Gesundheitssystems belaste einseitig die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und verstärke die Entsolidarisierung der Sozialsysteme. Werden die Pläne der künftigen Koalitionäre so umgesetzt, müssen die Versicherten künftig die Risiken von Einnahmeausfällen durch höhere Arbeitslosigkeit oder steigende Preise alleine tragen, befürchtet der Gewerkschafter. Dies werde sich entweder in Beitragserhöhungen oder Leistungskürzungen ausdrücken.
Die geplante Kopfpauschale führe dazu, dass Manager genauso viel in das Gesundheitssystem einzahlen wie die Reinigungskräfte in ihrem Betrieb. „Das ist lupenreine Klientelpolitik. Die Wohlhabenden werden aus der Verantwortung für die Finanzierung es Sozialstaates entlassen und alle anderen zur Kasse gebeten,“ sagte Michael Rudolph.