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Auf zweitem Bildungsweg Erzieher werden

hephata-akademieSchwalmstadt-Treysa. In ihrem ersten Berufsleben war Cornelia Kempf Facharbeiterin für Qualitätskontrolle in einem Eisenacher Automobilwerk. Dann kamen Mauerfall, Familie und Kinder, Kurzzeitjobs und schließlich die Arbeitslosigkeit. Seit August absolviert die 43-Jährige per Bildungsgutschein an der Hephata Akademie  eine Ausbildung zur Erzieherin. Dass ihre Mitschüler in der Regel Anfang 20 sind, stört sie nicht: „Ich finde es total cool hier. “

Anfangs war das nicht so, da hatte auch sie Bedenken: „Die kommen alle von der Schule, und Du? Aber Erzieherin ist das, was ich schon immer werden wollte.“ Also informierte sie sich im Internet. Ihre Wahl fiel auf Hephata: „Ich finde die Vielfalt gut, die sich hier bietet.“ Ein weiteres Argument ist die Zertifizierung der Schule und die damit verbundene Möglichkeit, Bildungsgutscheine der Bundesagentur für Arbeit einzulösen. Insgesamt drei Jahre dauert die Ausbildung, so lange unterstützt sie die Bundesagentur finanziell. Danach will die 43-Jährige vielleicht in der Jugend- oder Behindertenhilfe arbeiten.

„Wir schätzen Menschen, die mit Lebens- und Berufserfahrung auf dem zweiten Bildungsweg in die Ausbildung gehen“, sagt Dr. Thomas Zippert, Leiter der Hephata Akademie für soziale Berufe.

Derzeit absolvieren sechs Frauen und Männer ihre Ausbildung zum Erzieher oder zum Heilerziehungspfleger mit einem Bildungsgutschein. Dieser dient als Kostenübernahmezusage der Bundesagentur für Arbeit. Die Erzieherschule der Hephata-Akademie ist in Nordhessen die einzige, die Bildungsgutscheine einlösen kann. Dies soll ab August 2010 noch mehr Auszu-
bildenden zu Gute kommen. „Wir weiten die Ausbildung aus, weil der Bedarf steigt“, so Zippert. Laut Zahlen des Deutschen Jugendinstitutes München würden in den kommenden zehn Jahren doppelt so viele Erzieher gebraucht, wie derzeit ausgebildet werden. Vor allem, weil viele Erzieher in den Ruhestand gingen. Zum anderen, weil die Betreuungszeiten für unter Dreijährige ausgeweitet wurden. Aber auch andere Einsatzgebiete in der Jugend- und Behindertenhilfe kommen in Frage. „Die Erzieherausbildung ist eine Allroundausbildung“, so Zippert. Sie böte  für Erstberufler, aber auch für Menschen, die sich beruflich umorientieren möchten, gute Perspektiven.

Gute Perspektiven sieht auch Kay Barthels (27) für sich. Nach seinem Realschulabschluss absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Verkäufer. Dann wurde er arbeitslos und verpflichtete sich für acht Jahre bei der Bundeswehr. Eigentlich wollte er danach Berufssoldat werden. Doch durch Umstrukturierungen der Bundeswehr klappte das nicht. „Seit mein Sohn auf der Welt ist, habe ich gemerkt, dass ich gut mit Kindern auskomme.“ Kehrt Marsch – Vielleicht noch mal in eine ganz andere Richtung gehen? Nach sechseinhalb Jahren Berufszeit durfte der 27-Jährige in den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr gehen. Er absolvierte ein Praktikum in der Jugendhilfe Hephatas, um sich Klarheit zu verschaffen: 2008 bewarb er sich auf die Erzieherausbildung. Die Bundeswehr sichert ihn finanziell dabei ab. „Ich würde später gerne als Streetworker oder mit schwer erziehbaren Jugendlichen arbeiten. Und eventuell im Anschluss studieren.“ (me)

Die nächste Ausbildung zum Erzieher startet zum 18. August 2010. Voraussetzungen, Anmeldefrist und Informationen unter Telefon (06691) 181239 ode www.hephata.de



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Ein Kommentar zu “Auf zweitem Bildungsweg Erzieher werden”

  1. Joachim Kretschmann

    Zur Info,

    Anregung zum Recherchieren

    Deine bianca


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