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Blankenburg mit neu gewonnenem Selbstvertrauen

HSG Gensungen/Felsberg gegen HSV Bad Blankenburg, 30. Januar, 19.30 Uhr, Kreissporthalle Gensungen

Gensungen/Felsberg. Die Fronten klären sich so langsam in der Handball-Regionalliga Südwest. Las man zu Beginn der Spielzeit noch von nahezu allen Vereinen unisono, dass der zehnte Platz das Maß der Dinge sei, müssen kurz nach Halbzeit der Saison einige Ziele neu definiert und gesteckt werden. Für die drei Letztplatzierten Apolda, Budenheim und Untere Saar könnte der Zug in Richtung dritte Liga schon abgefahren sein, wenn man neben dem Abstand zur HSG Pohlheim, die eben diesen zehnten Platz momentan belegt, auch das Restprogramm betrachtet. Da hätte der Gegner der HSG Gensungen/Felsberg vom vergangenen Wochenende, der HSV Apolda, sogar noch die günstigsten Ansetzungen, liegt aber auch am weitesten abgeschlagen hinten. Auch am oberen Ende der Tabelle haben sich schon einige so weit abgesetzt, dass die Planungen langsam in Richtung neue Klassenaufteilung gehen können.

Das betrifft natürlich in allererster Linie den TV Groß-Umstadt, der bis auf die Niederlage in Kirchzell noch keine Zähler abgegeben hat. Auch der TV Hochdorf und die HSG Gensungen/Felsberg scheinen aller Qualifizierungssorgen ledig, der Klassenverbleib sollte gesichert sein. Ob aber für die beiden Letztgenannten nach oben noch etwas geht, scheint zweifelhaft. Immerhin ist Groß-Umstadt auf Hochstadt schon fünf Punkte weg, auf die HSG Gensungen/Felsberg sogar sechs.

Dass solche vermeintlichen Sicherheiten aber mitunter schnell Makulatur werden können, zeigte der letzte Spieltag. Da reiste nämlich der nächste Gegner der HSG Gensungen/Felsberg,  Bad Blankenburg, scheinbar chancenlos zu eben jenem souveränen Spitzenreiter nach Südhessen, um am Ende nur hauchdünn mit 27:28 zu unterliegen. Dabei rettete vermutlich nur die auslaufende Zeit den Tabellenführer, der in den letzten 120 Spielsekunden noch drei Tore der bis zuletzt um einen Teilerfolg kämpfenden Thüringer hinnehmen mussten. Eine „geschlossene und herausragende Mannschaftsleistung“ attestierte Blankenburgs Betreuer Stefan Oertel seinem Team. Am Ende allerdings trotz aller Bemühungen leider ohne Happy-End.

Auch die HSG hatte vor Wochenfrist lange Probleme mit dem vermeintlichen Underdog Apolda. Erst in der Schlussphase setzte sich die bessere Physis der HSG-Handballer durch. All das sind deutliche Zeichen, trotz scheinbar klarer Verhältnisse den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber das wird Dragos Negovan den Handballern schon eingeimpft haben. Zumal Bad Blankenburg derzeit auch noch auf einem Abstiegsplatz liegt. Und mit der knappen Niederlage beim Spitzenreiter im Rücken war schon zu lesen, dass „das Team mit viel neu gewonnenem Selbstvertrauen nach Gensungen fährt“.

Wie schon im vergangenen Jahr zählte Bad Blankenburg ursprünglich zu den höher gehandelten Mannschaften. Mit Gunter Funk wurde ein namhafter Trainer verpflichtet, der vorher bei den Füchsen Berlin unter Vertrag stand. Dazu kam mit Felix Herholc ein bundesligaerfahrener Torhüter vom Stralsunder HV. Eric Sindermann, in der vergangenen Saison mit fast 250 Toren für die HSG Wolfen einer der erfolgreichsten Schützen der Regionalliga Nord, sowie Lazar Tosic als Mittelmann sollten für den nötigen Druck nach vorn sorgen. Tosic ist zwar erst Anfang 20, spielte aber mit HB Paris sowie SPE Strovolos (Zypern) schon im Europacup. Darüber hinaus gibt es mit Zweitligist ThSV Eisenach eine Vereinbarung, wonach Alexander Schiffner und Daniel Luther per Doppelspielrecht in der Regionalliga eingesetzt werden können. Man glaubte sich gut aufgestellt für das „Projekt Liga 3“. Und Mannschaftskapitän Igor Ardan formulierte es ganz klar: „Unser Ziel ist Platz acht“.

Doch es kam – wieder einmal – anders. Wie schon letztes Jahr konnte das Kollektiv den Erwartungen nicht annähernd gerecht werden. Vom Start weg kämpfte der HSV nicht nur mit den Gegnern, sondern auch mit dem Anspruch an sich selbst. Ein kapitaler Fehlstart (0:8 Punkte) war die Folge, an dem man immer noch zu knabbern hat. Zumal sämtliche bisher geholten Punkte in heimischer Halle errungen wurden, und noch nicht ein einziger Auswärtszähler die Bilanz schmückt. Vor Wochenfrist wäre es fast gelungen, und das ausgerechnet beim Klassenprimus. Jetzt liegt es an der HSG Gensungen/Felsberg, die Negativserie der Gäste noch ein wenig zu verlängern. Was nicht einfach wird angesichts der Aufbruchstimmung im Lager der Thüringer. Denn die müssen die Handbremse endlich ganz lösen, um den angestrebten Platz acht nicht schon frühzeitig aus den Augen zu verlieren. (red)



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