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DBS: Comenius-Schüler reisten nach Griechenland

Fremdes Land, fremde Sprache, fremde Menschen

Ein Erfahrungsbericht von Maren Biesinger, Klasse 9BG der Drei-Burgen-Schule

Ein halbes Jahr riesengroße Vorfreude,

… doch die Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Niemand wusste Näheres, doch mittlerweile wissen alle, dass es besser war, als man es sich hätte vorstellen können!

Der Pädagoge Johann Amos Comenius erachtete es schon vor mehreren hundert Jahren für wichtig, über die eigenen Landesgrenzen hinauszuschauen und auch von seinen Nachbarn zu lernen. Aus diesem Grund steht das Comenius-Projekt unter seinem Namen.

Nun kann ich – aus eigener Erfahrung – sagen, dass dieses Programm seinen Zweck erfüllt! Man lernt vieles über das Land kennen: die Kultur, das fremde Aussehen, die Sprache und vor allem die Menschen. Wir trafen neben den Griechen Österreicher, Letten, Finnen und Spanier. Was mir durch diese eine Woche klar wurde: Das Wichtigste ist die Kommunikation.

Doch was ist, wenn einem dazu die Sprache fehlt? Also bleibt einem nur die Fremdsprache Englisch.

„Es ist ganz anders als im Englischunterricht, denn man will gerne sprechen und verstehen. Außerdem ist diese Sprache auch für das Gegenüber eine fremde Sprache, deshalb traut man sich auch mehr“, erklärte eine Schülerin der Drei-Burgen-Schule, die ebenfalls an der Griechenland-Reise teilnahm. Es ist nicht nur das Vokabeln- und Grammatiklernen, was die Sprache ausmacht. Meiner Ansicht nach ist das Wichtigste, das man lernt, zu praktizieren, die Sprache anzuwenden und darauf angewiesen zu sein. Doch wann bekommt man diese Chance schon mal?

„Am Anfang habe ich mich zurückgehalten, doch dann habe ich nur noch englisch gesprochen“ Ein weiters Zitat eines Schülers des Projektes.

Nicht nur wir Schüler sind so überzeugt, selbst die Lehrer, die mit dabei waren, wären am liebsten noch länger geblieben – und das nicht etwa wegen der entfallenen Schulstunden.

In Volos haben wir uns eine Menge angesehen, z.B. die Schule, Museen, bekannte Berge und andere interessante Plätze. Gleich am ersten Tag nach unserer Anreise besuchten wir die Akropolis. In unserer Freizeit hielten wir uns in Cafés und Restaurants auf, besuchten Bowlingcenter, ebenso den Hafen und spielten am Strand Fußball und Volleyball. Manchmal setzen wir uns auch einfach nur bei einem der griechischen Schüler zuhause ins Wohnzimmer, hörten Musik, aßen und tranken griechisch und redeten über Stunden hin.

Wen ich mit „wir“ meine? Nicht etwa haben wir Deutschen uns zurückgezogen. Mit „wir“ meine ich alle Schüler verschiedenster Nationalitäten des Projektes. Wir erzählten über unsere Länder und unsere Gepflogenheiten. Wir lernten viel über die anderen Sprachen und können auch schon einige Wörter – auch wenn das nicht gerade die höflichsten sind. Fleißig wurden E-Mail Adressen, sowie Handynummern und andere Kontaktmöglichkeiten untereinander ausgetauscht. Schnell lernten wir Jugendlichen uns kennen und verabredeten alle zusammen, wie wir am nächsten Tag unsere Freizeit füllen würden. Wir organisierten alles selbstständig ohne Eltern, ohne Lehrer und ohne Muttersprache. Ich habe gelernt, dass man so sehr gut vorankommen kann.

Doch alles Schöne geht mal zu Ende. Der schwerste Teil stand uns bevor: der Abschied.

Für diese eine Woche war eine komplett fremde Situation Alltag. Diese Comeniusgruppe war wie eine kleine Familie zusammengewachsen. Aus diesem Grund fiel es umso schwerer loszulassen.

Mittlerweile halten die meisten Kontakt über facebook zu den anderen Ländern, fiebern gemeinsam den nächsten Treffen entgegen und verabreden private Wiedersehen in den Sommerferien.



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