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Hephatas Handballer auf dem Sprung ins Nationalteam

Schwalmstadt-Treysa. René Krüger ist der Kapitän der Handballmannschaft der Hephata-Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM). Und er hat das Treppchen vor Augen. „Wenn wir uns richtig anstrengen, könnten wir den dritten oder zweiten Platz schaffen.“ Wohlgemerkt, den dritten oder zweiten Platz bei den „Special Olympics National Games“ im Juni in Bremen. Hephatas Handballer gehen als Vizemeister ins Rennen. Die Verteidigung steht sicher. Aber das Passspiel im Angriff, das läuft noch nicht so. Also haben René Krüger (28) und seine acht Mannschaftskollegen – sieben Männer und eine Frau – die Trainingszeiten verdoppelt. Zweimal in der Woche üben sie nun zusammen, nachdem sie längere Zeit die renovierungsbedürftige Sporthalle gar nicht nutzen konnten und das Training reduzieren mussten.

Trainerin und Sportkoordinatorin der WfbM, Patricia Odriozola, stellte zudem die Mannschaft um – viele erfahrene Spieler haben die Mannschaft verlassen, die jungen müssen erst behutsam an große Turniere herangeführt werden. Die „Special Olympics National Games“ sind schließlich etwas Besonders. Sie finden nur alle zwei Jahre statt, als Teil der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannten, Sportbewegung für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung. Bei den Spielen in Bremen werden 4.000 Athletinnen und Athleten 21 Sommer-Sportarten ausgetragen. Eine Medaille bekommen alle. Denn im Gegensatz zu den Olympischen Spielen und den „Paralympics“ für Athleten mit körperlicher Behinderung gibt es am Ende nicht nur einen Besten in jeder Sportart. Bei den „Special Olympics“ werden die jeweils Besten in unterschiedlichen Leistungsgruppen einer Sportart ermittelt. Hephatas Handballer starten in der schwersten Gruppe.

Doch damit nicht genug Erwartungen: Für vier von ihnen geht es bei dem Turnier auch noch um etwas anderes. Sie wollen sich für die Deutsche Nationalmannschaft empfehlen, die 2011 bei den „Special Olympics Weltspielen“ in Athen antreten wird. Noch gehören sie zu den 30 nominierten Kandidaten, nach dem Turnier in Bremen wollen sie zum 15-köpfigen Stammkader der Nationalmannschaft zählen. „Wir arbeiten jetzt sehr viel an uns“, sagt René Krüger. Harte Arbeit, die unterstützt wird.

Die Teilnahme an den „Special Olympics National Games“ beziffert Patricia Odriozola mit einem finanziellen Aufwand von 10.000 Euro, für Fahrt, Unterkunft und Teilnahme. Einen Teil davon wird die „Mitmenschlichkeit fördern – Diakoniestiftung Hephata“ übernehmen. „Es freut mich, dass wir die Chance bekommen und ich mit der Mannschaft bei den Spielen auftreten kann“, sagt René Krüger. Teamkollege Reinhard Wiemhöner (46) ergänzt: „Ich werde alles geben.“ (me)



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