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Warum der Specht keine Kopfschmerzen bekommt

Projekttage mit Seniortrainern an Grundschulen

Bad-Hersfeld/Alheim. Seniortrainer – das sind engagierte Menschen über 55, die bereit sind, ihr Erfahrungswissen an Kinder und Jugendliche weiterzugeben. Das Umweltbildungszentrum Licherode hat in den letzten Jahren über 70 älteren Menschen den pädagogischen Grundstock für die Einsätze an Schulen und Kindergärten vermittelt. Im Rahmen von Projekttagen haben Seniortrainer ihre spannenden Bildungsangebote nun an zwei Grundschulen des Landkreises vorgestellt. An der Grundschule an der Sommerseite drehte sich einen Vormittag lang alles um Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit. Waldexperte Hannes Fink aus Kirchheim zeigte den Drittklässlern, wie früher im Wald gearbeitet wurde. Und dann durften die Kinder selber mit alten Sägen Hand anlegen. Rolf Plückebaum brachte seiner Gruppe mit einem einfachen Experiment den Wasserkreislauf nahe; mit einem Wasserkocher ließ er Wasserdampf an einem Backblech kondensieren, und schon fing es an zu regnen.

Marie-Luise Bethke aus Bad Hersfeld nahm mit einer dritten Klasse das Außengelände der Schule unter die Lupe, und anschließend wurde das Gelände mit den gesammelten Materialien auf einem vergrößerten Lageplan nachgestaltet. Bei Gottfried Maßmann erfuhren die Kinder Spannendes aus dem Leben unserer Waldtiere. Beispielsweise dass das Gehirn des Spechtes so „aufgehängt und gepuffert“ ist, dass er auch bei bis zu 20 Hammerschlägen pro Sekunde keine Kopfschmerzen bekommt.

Insgesamt waren beim Projekttag in Bad Hersfeld zehn Seniortrainer im Einsatz, und die Eltern zeigten sich bei der anschließenden Präsentation der Ergebnisse begeistert. Voll des Lobes war auch Schulleiterin Gudrun Karin Faber-Döring: „Die Seniortrainer haben ihre Lebenserfahrung und sehr spannende Projekte mitgebracht, von beidem haben unsere Kinder sehr profitiert.“

Beim Projekttag „Lernen unter freiem Himmel“ an der Alheimer Lindenschule waren wenige Tage später sogar gleich ein ganzes Dutzend Seniortrainer im Einsatz. Diesmal konnten sich alle Kinder der Schule frei in Angebote einwählen. Besonders beliebt war der Stand von Ursula Kürschner-Reiff und Renate Heitmann, die mit den Kindern Fladenbrot und Kräuterquark herstellten. „Die Kinder sollen wissen, wo das Essen herkommt, und sie sollen wieder selber Schnibbeln, Hacken und Kneten lernen“, so die langjährige Seniortrainerin und Ernährungsexpertin Ursula Kürschner-Reiff.

Gemeinsam mit Seniortrainer Helmut Rode wurden Stelzen aus Naturholz gebastelt und so ganz nebenbei wurde der Umgang mit Handbohrer und Säge trainiert. Am Energie-Fahrrad von Seniortrainer Harald Wersich aus Felsberg konnten die Kinder erproben, wie viel Körperkraft es braucht, um eine elektrische Spielzeugeisenbahn in Gang zu setzen. Irmgard Winkelnkemper und Ingrid Schröder bastelten mit den Kindern „Wohnungen für Solitärbienen“, Forstexperte Dieter Werner hatte seine Tierpräparate mitgebracht, und bei Barbara Grumm aus Wildeck hatten die Möglichkeit, so wie Kinder in Entwicklungsländern mit einfachsten Mitteln eigene Spiele zu erfinden.

Schulleiterin Gabriele Schimka weiß die Angebote der Seniortrainer schon lange zu schätzen. „Die in Licherode ausgebildeten Senior-Umwelttrainer übernehmen schon seit Jahren Kurse in unseren Wahlpflichtangeboten, sie sind von unserer Schule nicht mehr wegzudenken.“ Die Angebote der Seniortrainer stehen aber grundsätzlich auch den weiteren Schulen und Kindertagesstätten in unserer Region zur Verfügung. Träger des Projekts „Seniortrainer in der Region Hersfeld-Rotenburg“ ist das Regionalforum Hersfeld-Rotenburg, ein weiterer Seniortrainerlehrgang wird zurzeit mit Unterstützung der naturkraft-region Hersfeld-Rotenburg/Schwalm-Eder zum Themenschwerpunkt Energie durchgeführt.

Weitere Informationen über die Rahmenbedingungen und die konkreten Angebote sind in einem ansprechenden Faltblatt „Seniortrainer in der Region Hersfeld-Rotenburg“ zusammengefasst, das kostenlos beim Umweltbildungszentrum Licherode und beim Regionalforum Hersfeld-Rotenburg angefordert werden kann.

Kontakt und weitere Infos:  Umweltbildungszentrum Licherode, Lindenstraße 14, 36211 Alheim, Telefon (05664)  9486-0, Mail: oekonetz.licherode@t-online.de, www.oekologische-bildung.de. (red)



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