Anhaltender Umsatzanstieg der hessischen Industrie
Beschäftigungssituation weiter entspannt
Hessen. Trotz früherer Schulferien und einem Arbeitstag weniger als vor einem Jahr setzte sich die Aufwärtstendenz der hessischen Industrie im Juli 2010 weiter fort. Die Umsätze nahmen nochmals zweistellig zu und die Beschäftigungssituation entspannte sich weiter. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die Umsätze der hessischen Industrie im Juli dieses Jahres mit 7,7 Milliarden Euro um elf Prozent höher als vor einem Jahr. Die Inlandsumsätze nahmen um 9,6 Prozent auf vier Milliarden Euro und die Umsätze mit ausländischen Geschäftspartnern um zwölf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu.
Hohe Zuwachsraten verzeichneten mit 27 Prozent auf 510 Millionen Euro die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen und mit 16 Prozent auf eine Milliarde Euro der Kraftwagensektor. Der Maschinenbau übertraf mit 660 Millionen Euro das Vorjahresergebnis um 7,6 Prozent. Der Chemie/Pharmabereich erhöhte seine Umsätze um 8,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren um 9,9 Prozent auf 550 Millionen Euro.
In den ersten sieben Monaten dieses Jahres erzielte die hessische Industrie einen Umsatz von 52 Milliarden Euro, ein Anstieg von elf Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die Inlandsumsätze nahmen um 8,2 Prozent auf 26 Milliarden Euro zu, die Auslandsumsätze um 13 Prozent auf ebenfalls 26 Milliarden Euro.
Die im Jahresverlauf deutlich gestiegenen Umsätze wirkten sich zusehends positiv auf die Beschäftigung aus. Mit 339.900 Beschäftigten im Juli dieses Jahres wurde der Vorjahresstand nur noch um 1,5 Prozent verfehlt. Im Januar 2010 hatte der Rückgang 4,9 Prozent und im April 3,2 Prozent betragen. Bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren gab es sogar schon einen Anstieg von 1,9 Prozent auf 30.000 Beschäftigte. Dagegen verfehlte der Chemie/Pharmabereich mit 55.100 Beschäftigten das Vorjahresniveau um 1,8 Prozent. Der Personalbestand beim Maschinenbau ging um 3,3 Prozent auf 36.600 und im Kraftwagensektor um 4,5 Prozent auf 44.900 zurück. Strukturelle Veränderungen führten bei der Elektrotechnik zu einem Rückgang von 7,2 Prozent auf 23,200 Beschäftigte. (red)