Hessische Industrie mit leichtem Auftragsplus
Hessen. Die hessische Industrie musste sich im September dieses Jahres mit einem leichten Anstieg der Aufträge begnügen. In den bisherigen Monaten dieses Jahres hatte es meist deutlich zweistellige Zuwachsraten gegeben, die sich aus dem Vergleich mit dem stark reduzierten Vorjahresniveau ergaben. Da der September des Vorjahres aber nicht mehr so stark von der Wirtschaftskrise betroffen war, wirkte sich dies nun auch auf die Veränderungsrate im September 2010 dämpfend aus. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes lagen die preisbereinigten Auftragseingänge im September 2010 um 2,6 Prozent höher als vor Jahresfrist.
Die Inlandsaufträge nahmen um 2,1 Prozent, die Aufträge aus dem Ausland um 3,1 Prozent zu. Deutliche Zuwachsraten erzielten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit 15 Prozent, der Maschinenbau und die Chemische Industrie mit jeweils 14 Prozent. Dagegen mussten die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen eine starke Einbuße von 38 Prozent hinnehmen. Bei den Pharmaherstellern wurde das Vorjahresniveau um 5,1 Prozent verfehlt.
Von Januar bis September dieses Jahres erhielt die hessische Industrie 13 Prozent mehr Aufträge als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Die Inlandsaufträge nahmen um 7,2 Prozent und die Aufträge von ausländischen Geschäftspartnern um 18 Prozent zu.
Nach vorläufigen Angaben lag die Beschäftigtenzahl der hessischen Industrie im September 2010 mit 343 700 nur noch um 0,4 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Am Tiefpunkt der Entwicklung, im Oktober 2009, hatte der Rückgang noch 5,4 Prozent betragen. (red)
