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Betrüger stellten Erbschaft in Aussicht und kassierten Erbschaftssteuer

Schwalm-Eder. Eine Familie aus dem Schwalm-Eder-Kreis wurde kürzlich Opfer von Betrügern und verlor dadurch mehrere Tausend Euro. Gestern hatten die Geschädigten den Fall bei der Polizei angezeigt. Die Geschädigten hatten vor wenigen Tagen Besuch von einer Frau und einem Mann bekommen, die sich als französische Staatsbürger ausgegeben hatten. In einem länger andauernden Gespräch hatten die Besucher erklärt, dass die Familie im Nachlass eines französischen Staatsbürgers als Erben begünstigt worden seien. Es handele sich um den Nachlass eines Mannes, der als Kriegsgefangener im Haus der Familie untergebracht gewesen sei. Dieser Mann habe die Familie, wohl aus Dankbarkeit, in seinem Testament bedacht.

Der Familie war ein solcher Sachverhalt tatsächlich in Erinnerung. Möglicherweise hatten sich die Betrüger in öffentlich zugänglichen Quellen informiert. Der Besucher forderte dann, angeblich im Auftrag französischer  Behörden, einen prozentualen Erbschaftssteueranteil  von der sechsstelligen Erbschaftssumme ein. Die Art und Weise des Vortrags der Besucher war offenbar im Gesamtzusammenhang derart überzeugend arrangiert, dass die Geschädigten mehrere Tausend Euro in bar für den angeblichen Erbschaftssteueranteil an den fremden Mann übergaben.

Im Nachhinein schöpften die Geschädigten dann allerdings doch Verdacht und wandten sich an die Polizei. Die Regionale Kriminalinspektion Homberg hat ein Ermittlungsverfahren wegen Betruges eingeleitet. Die Masche mit einer angeblichen Erbschaft ist seit langem bekannt, erfolgt aber meist durch die Zusendung von Schriftstücken oder die  Übermittlung von eMails. Die ohne Voranmeldung erfolgende persönlicheAufsuche ist ein eher seltener Fall.

Die Besucher, die beide mit einem französischen Akzent sprachen, werden wie folgt beschrieben:

1. Männlich, zirka 45 bis 50 Jahre alt, etwa 170 Zentimter groß, dunkelbraune Haare, an den Seiten sehr kurz geschnitten, Oberkopfhaar Igelschnitt, auffallend sonnengebräunte Haut, bekleidet mit einer  braunen Tuchhose und einer dunkelblauen Stoffjacke.

2. Weiblich; zirka 60 Jahre alt; etwa 168 Zentimeter groß; dunkelblonde, schulterlange, leicht gewellte Haare; auffallend sonnengebräunte Haut. Die Frau trug eine hellbraune Wildlederjacke. Weiteres zur Bekleidung ist nicht bekannt.

Die Personen erschienen mit einem weißen sportlichen Auto (Coupé). Das amtliche Kennzeichen lautete nach Angaben der Geschädigten „R QM 8022“, schwarze Buchstaben auf weißem Grund. Als Nationalitätskennzeichen trug das Auto einen ovalen weißen Aufkleber mit einem aufgedruckten schwarzen „F“.

Hinweise bitte an die Regionale Kriminalinspektion Homberg in Homberg, Telefon (05681) 7740. (ots)



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