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DGB: Region braucht Aus- und Weiterbildungsstrategie

Qualifizierung muss fester Bestandteil der Regionalentwicklung werden

Kassel.
„Die positive wirtschaftliche Entwicklung ist auf dem Arbeitsmarkt immer deutlicher sichtbar“, freut sich Michael Rudolph, Vorsitzender des DGB in Nordhessen. Jedoch werfe der der drohende Fachkräftemangel bereits seine Schatten voraus. Das mache die Region in der Perspektive unattraktiv für Betriebe mit qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen und im Umkehrschluss auch für die Menschen. „Die Niedriglohnlogistik alleine wird die Region nicht satt machen“, sagte Michael Rudolph. Der DGB-Vorsitzende vermisst beim Ruf nach der Anwerbung von Fachkräften eine neue Aus- und Weiterbildungsstrategie in der Region: „Es gibt schließlich zwei Möglichkeiten den Fachkräftemangel zu beseitigen: die Betriebe werben Fachkräfte an oder sie bilden selber aus und weiter“.

Qualifizierung als Schwerpunkt der Regionalentwicklung
„Wir brauchen eine breite Diskussion darüber, wie das lebenslange Lernen in der Region besser gefördert und unterstützt werden kann“, sagte Michael Rudolph. Hieran sollten neben Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern auch Politik und Wissenschaft beteiligt werden. Ein geeigneter Ort hierfür könne das Regionalmanagement Nordhessen sein. Das Regionalmanagement Nordhessen koordiniert die zentralen Maßnahmen zur Stärkung von Wachstum und Beschäftigung in der Region Nordhessen. In der gemeinsamen Gesellschaft kooperieren Politik und Wirtschaft der Region mit dem Ziel, regionale Kern­kompetenzen (Cluster) in den Bereichen Mobilität, dezentrale Energien und Tourismus / Wellness / Gesundheit auf- beziehungsweise aus­zubauen. Steuerungsgremium ist der Aufsichtsrat, der sich aus Vertretern der Landkreise, des Landes, der Industrie- und Handels­kammer, der Handwerkskammer, Gewerkschaften, Unternehmen und Wissenschaft zusammensetzt.

Der Bund der Gewerkschaften schlägt die Erweiterung dessen Strategie vor: Die drei Entwicklungsstränge Mobilitätswirtschaft, dezentrale Energien sowie Tourismus und Gesundheit sollen um das Querschnittsthema Aus- und Weiterbildung ergänzt werden. Michael Rudolph: „Regionalentwicklung kann ohne gut ausgebildete Fachkräfte nicht funktionieren. Irgendjemand muss ja auch die Arbeit machen und das sind schließlich die Beschäftigten der Betriebe und Verwaltungen“.

Arbeitsmarktmonitor einbeziehen
Die Erkenntnisse des neuen Arbeitsmarktmonitors der Agenturen für Arbeit seien hierbei eine wichtige Grundlage. Mit diesem Instrument sei es möglich, Chancen und Risiken auf dem Arbeitsmarkt zu betrachten und die Aus- und Weiterbildung auf die erwartete wirtschaftliche Entwicklung in der Region abzustimmen. „Hieran sollten sich dann auch die Arbeitsagenturen und Jobcenter selber orientieren“, betonte Michael Rudolph.

Mehr betriebliche Aus- und Weiterbildung
Der DGB wirbt dafür, zunächst allen jungen Menschen in der Region eine betriebliche Ausbildung oder Nachqualifizierung zur Fachkraft zu ermöglichen. Betriebe und Politik hätten viel zu lange auf Warteschleifen und Maßnahmen gesetzt. Michael Rudolph: „Jetzt wird jeder gebraucht, aber nicht alle sind gut ausgebildet und das rächt sich“. Außerdem müssen den Beschäftigten mehr Aufstiegschancen durch berufliche Weiterbildung geboten werden. Eine vorausschauende Personalplanung und berufliche Weiterbildung sind nach Ansicht des Gewerkschaftsbundes ein erfolgreicher Weg, den Fachkräftemangel zu beseitigen. (red)



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